Ein Mitarbeiter des Casinos Zell am See im Salzburger Pinzgau hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Gesundheitsbehörde des Bezirks hat heute, Mittwoch, rund 300 Gäste, die sich im Zeitraum 7. und 8. August in dem Casino aufgehalten haben, aufgerufen, ihren Gesundheitszustand zu beobachten und sich bei Covid-19-Symptomen bei der Hotline 1450 zu melden.
Der betroffene Mitarbeiter bekam am 10. August laut einer Aussendung des Landes-Medienzentrum leichte Symptome und hat sich an die Hotline 1450 gewandt. "Das positive Testergebnis wurde am 11. August abends der Behörde gemeldet", hieß es. Das Kontaktpersonenmanagement sei sofort angelaufen, die 23 Mitarbeiter des Casinos werden heute vorsorglich auf Covid-19 getestet.
"Seit der positive Test des Mitarbeiters vorliegt, arbeiten wir eng mit dem Casino zusammen. Es gibt eine Liste mit den Namen aller circa 300 Besucher in diesem Zeitraum. Daher ist es uns in den meisten Fällen möglich, diese auch noch schriftlich zusätzlich zu kontaktieren, ebenfalls mit der Aufforderung, den Gesundheitszustand zu beobachten", erläuterte Bezirkshauptmann-Stellvertreterin Monika Vogl.
Das "Contact Tracing" habe ergeben, dass lediglich drei Gäste Kontaktpersonen der Kategorie 1 seien. Sie wurden in häusliche Quarantäne geschickt. Alle rund 300 Gäste, die in diesem Zeitraum im Casino waren, werden persönlich vom Amtsarzt mit einem Begleitschreiben vorsorglich informiert. Symptome, auf die es besonders zu achten gilt, sind: trockener Husten, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Verlust des Geruchs- und Geschmacksinnes mit und ohne Fieber.
Die Notfallpläne des Landes Salzburg sehen bei einem großen und nicht genau eingrenzbaren Kreis von Kontaktpersonen wie in diesem Fall einen vorsorglich offiziellen Aufruf vor. "Uns liegen die Namen der Casinobesucher vor. Bei einigen ist der Aufenthaltsort derzeit aber nicht bekannt. Deshalb möchten wir auf diesem Weg zusätzlich und so rasch wie möglich informieren", wurde seitens der Gesundheitsbehörde der Bezirkshauptmannschaft Zell am See erklärt.
Derzeit sei der Spielbetrieb in dem Casino eingeschränkt, sagte eine Sprecherin des Landes auf Anfrage der APA. Es seien jene Mitarbeiter aktuell beschäftigt, die mit dem Infizierten keinen gemeinsamen Dienst hatten. Sie tragen vorsorglich einen Mund-Nasen-Schutz. Wenn die 23 Mitarbeiter durchgetestet sind und die Testergebnisse vorliegen, werde über die weitere Vorgehensweise entschieden.