Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer ist in Italien in den vergangenen 24 Stunden wieder gesunken, dafür wächst die Zahl der Neuinfizierten. Drei Menschen starben von Mittwoch auf Donnerstag nach einer Infektion mit SARS-CoV-2, am Vortag waren es sechs gewesen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden 386 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet (am Vortag: 289).

35.132 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie am 20. Februar mit oder am Coronavirus in Italien gestorben. Die Zahl der noch aktiv Infizierten sank von 12.616 auf 12.230, jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten stieg von 731 auf 748. 47 Patienten lagen auf Intensivstationen, am Vortag waren es 38. Am Höhepunkt der Epidemie im März waren mehr als 4.000 Patienten auf Intensivstationen behandelt worden. 11.435 Menschen befanden sich am Donnerstag in Heimquarantäne. 199.796 Corona-Infizierte galten als genesen.

Keine Todesopfer in der Lombardei

In der Region Lombardei, dem Zentrum des Corona-Ausbruchs in Italien, gab es keine Todesopfer. Die Zahl der Gestorbenen blieb somit auf 16.802 stabil. 88 Neuinfizierte zählten die Behörden. Die Zahl der Covid-19-Erkrankten in den lombardischen Spitälern betrug 151. Auf einer lombardischen Intensivstation lagen 13 Patienten, genau wie am Vortag.

123 Migranten einer Flüchtlingseinrichtung nahe der norditalienischen Stadt Treviso sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die symptomfreien Ausländer wurden innerhalb der Einrichtung - eine ehemalige Kaserne - unter Heimisolierung gestellt, sowie auch die anderen Gäste der Struktur. Insgesamt wurden 315 Personen - Migranten und Personal der Einrichtung - Abstriche genommen.

In Italien wächst derzeit die Sorge wegen Migranten, die aus Flüchtlingseinrichtungen ausbrechen, um sich nicht der zweiwöchigen Quarantäne zu unterziehen. Die Regierung plant die Einrichtung eines Quarantäneschiffes vor Sizilien, in dem die Migranten untergebracht werden sollen. Italien ist derzeit mit starken Migrantenbewegungen aus Nordafrika - vor allem aus Libyen und Tunesien - konfrontiert.