Nach der mit 81 überdurchschnittlich hohen Zahl an neuen Coronavirus-Fällen am Mittwoch, ist am Donnerstag wieder ein Rückgang vermeldet worden: In den vergangenen 24 Stunden sind nur 21 neue Infektionen dokumentiert worden. Damit steigt die Gesamtzahl der nachweislich infizierten Personen auf 5.005, teilte der medizinische Krisenstab der Stadt am Donnerstag mit (Stand: 8.00 Uhr).
Die meisten Ansteckungen passierten nach wie vor innerhalb von Familien bzw. in Betrieben, erklärte ein Krisenstab-Sprecher auf APA-Nachfrage. Bei den aktuellen Neuerkrankungen wie schon in der Statistik vom gestrigen Mittwoch nicht enthalten sind Fälle rund um den Urlaubsrückkehrer und die Ansteckungen beim Leichenschmaus in der Türkei, über die Medien am Donnerstag berichteten.
Hier liegen die Ereignisse schon länger zurück, veranschaulichen aber gut, wie sich das Virus weiterbreiten kann. Besagter Leichenschmaus ereignete sich am 12. Juli. Ein Reiserückkehrer aus der Türkei hat an einem Leichenschmaus teilgenommen, danach waren sieben Personen infiziert. Abgesehen von diesem Zusammentreffen hat er auch Mitglieder seiner Familie angesteckt und eine andere Familie, die er unabhängig vom Leichenschmaus getroffen hat. Jene Personen, die beim Leichenschmaus angesteckt worden waren, haben zudem wiederum zwei andere Personen angesteckt.
"Insgesamt wurden 18 Personen infiziert", berichtete der Krisenstab-Sprecher und stellte dabei klar, dass es sich dabei um keinen "Leichenschmaus- oder Beerdigungs-Cluster" handelt. Ein Teil der Betroffenen sei dem Clusterbereich Familien zuzuordnen - es sind zwei Großfamilien betroffen.
"Wir haben sofort alle Kontaktpersonen erhoben und insgesamt 200 Leute getestet", berichtete der Sprecher. Und weiter: "Aus unserer Sicht wurde die Infektionskette durchbrochen." Aktiv an einer Coronavirus-Infektion laborieren in Wien derzeit 577 Personen. 4.224 Menschen habe die Krankheit überwunden und sind genesen. Die Zahl der in Wien mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt weiterhin 204.