Bange Minuten erlebten die Fluggäste am Freitag an Bord eines AUA-Fluges von Wien nach Nizza: Ein Crew-Mitglied meldete sich während der Reise per Durchsage: "Meine Damen und Herren. Wir haben einen bestätigten Verdachtsfall an Bord. Bitte setzen Sie jetzt Ihre Masken auf. Bleiben Sie nach der Landung bitte sitzen und warten Sie auf weitere Anweisungen." Diese Ankündigung wurde zuerst auf Englisch getätigt, danach auf Deutsch, wobei sich beide Versionen offenbar voneinander unterschieden haben und für die Passagiere zunächst nicht klar gewesen sei, ob es sich nun um einen bestätigten Covid-Fall oder um einen bestätigten Verdachtsfall handelte.
"Da kam es zu einer Verwechslung bei der Übersetzung", klärt AUA-Sprecherin Barbara Greul auf. Und generell herrsche an Bord natürlich ohnedies Maskenpflicht. Die Aufforderung, die Masken aufzusetzen, bezog sich laut Greul darauf, dass man diese nun auch unter keinen Umständen mehr absetzen sollte - etwa um zu trinken.
Information aus dem Gesundheitsministerium
Tatsächlich habe man rund 30 Minuten nach dem Start der betreffenden Maschine eine Information aus dem Gesundheitsministerium erhalten, dass sich ein Covid-Verdachtsfall an Bord befinde. Man habe dann umgehend den Piloten informiert und die entsprechenden Schritte eingeleitet. Die Stewardessen haben sich laut Augenzeugenberichten sofort Schutzkleidung übergezogen und den Service eingestellt.
Direkt nach der Landung wurde der Flieger bereits von Polizisten "in Empfang genommen". Die Passagiere wurden abgeschirmt. "Wir haben alle relevanten Daten wie Sitzordnung und Personendaten nochmals aufgenommen und überprüft", sagt Greul.
Die Maschine konnte nach den üblichen Sicherheitsvorkehrungen mit Verspätung nach Wien zurückfliegen.