In Hongkong wurde die Schließung eines Vergnügungsparks von Disney vorbereitet. In Japan ordneten die Behörden eine stärkere Überwachung des Infektionsgeschehens an. In Tokio wurden rund 800 Zuschauer einer Theateraufführung gesucht, nachdem unter Publikum und Schauspielern insgesamt 20 Ansteckungen festgestellt wurden.
In der für die Ansiedlung von Technologie-Konzernen bekannten indischen Millionenstadt Bangalore begann einer neuer, für eine Woche geplanter Lockdown. Zuvor war nach Lockerungen der Einschränkungen die Zahl der positiven Fälle wieder angestiegen.
Auf den Philippinen wurde der stärkste Anstieg von Neuinfektionen seit Ausbruch der Pandemie registriert. Ein Teil der Hauptstadt Manila wurde unter Lockdown gesetzt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte, die Pandemie könne sich verschlimmern, falls die Staaten keine strikten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. "Lassen Sie mich ganz offen sein, zu viele Länder marschieren in die falsche Richtung", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Kalifornien macht wieder dicht
Der US-Bundesstaat Kalifornien machte wegen rasch ansteigender Neuinfektionen viele Lockerungen seiner Corona-Auflagen wieder rückgängig. Bars, Kinos und Museen in dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat müssen schließen, wie Gouverneur Gavin Newsom erklärte. Mittlerweile versuchen Donald Trump und sein Stab offenbar, den Top-US-Experten Anthony Fauci zu desavouieren.
In Kalifornien dürfen Restaurants keine Gäste mehr in geschlossenen Räumen bewirten. Ebenso müssten in 30 Bezirken, darunter Los Angeles, auch Fitnessstudios, Kirchen, Friseursalons sowie viele Büros und Einkaufszentren ihren Betrieb einstellen, sofern dieser in geschlossenen Räumen stattfinde, sagte Gouverneur Newsom. In den betroffenen Bezirken leben rund 80 Prozent der 40 Millionen Einwohner des Bundesstaats.
Unterdessen gibt die Coronavirus-Infektion von mehreren Seeleuten nach 35 Tagen auf hoher See den argentinischen Behörden Rätsel auf. Wie das Gesundheitsministerium der Provinz Feuerland am Montag mitteilte, wurden 57 der 61 Besatzungsmitglieder des Fischkutters "Echizen Maru" positiv auf das Coronavirus getestet - obwohl sie vor ihrem Aufbruch allesamt negativ getestet worden waren.
Das Schiff kehrte nach Behördenangaben in den Hafen zurück, nachdem einige Besatzungsmitglieder anfingen, für eine Coronavirus-Infektion typische Symptome zu entwickeln. Die Direktorin des Gesundheitsamtes von Feuerland, Alejandra Alfaro, sagte, es sei "schwer nachzuvollziehen, wie sich die Besatzung angesteckt hat, wenn man bedenkt, dass sie 35 Tage keinen Kontakt zum Festland hatten". Ein Team sei nun auf die Rückverfolgung der Infektionsketten angesetzt worden.