Von 2.744 Testungen waren zehn positiv, informierte das Gesundheitsministerium am Freitag. Zudem kamen in Österreich binnen 24 Stunden (Stand 9.30 Uhr) erneut Neuinfektionen knapp unter der dreistelligen Grenze hinzu - nämlich 94.
Coronavirus-Hotspots sind erneut Oberösterreich mit 45 und Wien mit 34 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. In Niederösterreich gab es sechs neu registrierte Fälle, im Burgenland und in Tirol je drei. In Kärnten, Salzburg und Vorarlberg sind je ein Fall hinzugekommen, in der Steiermark gar keiner.
Neun auf Intensivstationen
16.808 Menschen haben sich von einer Infektion mit SARS-CoV-2 wieder erholt. Am Freitag befanden sich 71 Erkrankte in Spitalsbehandlung, davon lagen neun auf Intensivstationen. 706 Menschen erlagen bisher dem Virus.
Das Screening-Programm wurde zusätzlich zu den herkömmlichen Testungen, von denen bereits 675.000 durchgeführt wurden, verwirklicht. Dabei sollen Menschen in Risikobereichen, die keine Symptome haben, getestet werden. Die gute Nachricht: In Alters- und Pflegeheimen wurden dabei bisher keine Fälle entdeckt.
Die meisten Infektionen mit SARS-CoV-2 - acht Fälle - wurden in prekären Wohnverhältnissen, zwei in Schlachthöfen entdeckt. Einen Teil der Fälle betrifft das Bundesland Oberösterreich. Bisher sind 706 Menschen in Österreich an Covid-19 verstorben.
Screening-Programm wird schrittweise ausgebaut
Das Screening-Programm soll jetzt laut Gesundheitsministerium schrittweise ausgebaut werden. Als nächstes werden Mitarbeiter in Gesundheitsberufen, die Bewohner von Alters- und Pflegeheimen, 24-Stunden-Betreuern, Erntehelfer, Mitarbeiter von einzelnen Leihfirmen sowie von Speditionen freiwillig getestet werden. Die Finanzierung übernimmt der Bund.
"Die Screening-Testungen sind eine der wichtigsten Vorbereitungen auf die Herausforderungen des Herbsts. Durch diese zweite Schiene können die Tests massiv ausgebaut werden - und damit asymptomatische Erkrankte entdeckt werden", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).
Laut AGES hat die Häufigkeit von Infektionen zwischen 26. Juni und 8. Juli im Vergleich zum um eine Woche früheren Zeitraum in Österreich etwas abgenommen. Die Reproduktionszahl (wie viele Personen ein Infizierter im Durchschnitt weiter ansteckt) liegt nun bei 1,29 (Vorwoche: 1,37).
Die Abnahme der Reproduktionszahl geht vor allem auf Oberösterreich zurück, wo der Ausbruch assoziiert mit einer evangelikalen Glaubensgemeinschaft mittlerweile unter Kontrolle ist. Die effektive Reproduktionszahl in Wien und Niederösterreich schwankt um 1,0.