Italiens Premier Giuseppe Conte bestätigte die geplante Verlängerung. "Der Erhalt des Notstands dient, um die epidemische Lage besser unter Kontrolle zu halten", erklärte der Regierungschef.
Die Regierung in Rom will inzwischen weitere Lockerungen der Anti-Covid-Vorsichtsmaßnahmen beschließen. So sollen wieder Magazine in den Friseursalons aufgestellt werden. In Cafes oder Seniorenklubs wird man wieder Karten spielen können. Restaurants dürfen Gästen wieder Speisekarten aus Papier vorlegen. Die Regionen verhandeln mit der Regierung und dem wissenschaftlichen Komitee CTS über die Lockerung der Sicherheitsvorkehrungen.
Italien will indes eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung eines Impfstoffs sein, der im günstigen Fall schon Ende des Jahres bereitgestellt werden könnte. Gesundheitsminister Roberto Speranza besuchte am Donnerstag das Forschungszentrum Reihtera in Castel Romano südlich von Rom, das zusammen mit der Universität von Oxford an einem Impfstoff arbeitet. "Italien sucht mit seinen Forschern an der wahren Lösung für die Pandemie, einen Impfstoff, auf den die ganze Welt hinarbeitet", sagte Speranza.
Das Virus sei noch nicht verschwunden, doch Italien habe inzwischen in den einzelnen Regionen ein schnelles und effizientes Warnsystem entwickelt, mit dem man neue Infektionsherde leicht lokalisieren könne, sagte Speranza. Insgesamt 34.926 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie am 20. Februar mit oder am Coronavirus gestorben.