Die Übertragung von SARS-CoV-2 findet in Österreich nach wie vor am häufigsten lokal und im familiären Umfeld statt. Durch Tests und das Feststellen der Kontakte Betroffener ließen sich bisher rund 43 Prozent der Infektionen in Österreich spezifischen Situationen (Cluster-Settings) zuordnen, teilte die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit.
Im Grunde ist das Bild über die Verbreitungsmodalitäten der Covid-19-Erreger in den vergangenen Wochen in Österreich weitgehend stabil geblieben. "Mit 6. Juli konnten 7.947 von insgesamt 18.301 Covid-19-Fällen einem von 749 ermittelten Clustern zugeordnet werden. Die Cluster werden derzeit in fünf Cluster-Typen eingeteilt. In jedem Cluster-Typ gibt es sogenannte Cluster-Settings: Das bedeutet, dass die Mehrzahl der Infektionen (= Clusterfall) auf bestimmte Settings, z. B. Freizeitaktivität, Familie, Arbeitsplatz oder Altenheim zurückgeführt werden können. Es gib aber auch Settings mit mehr als einem relevanten Setting der Übertragung", schrieb die AGES.
Neuerliche Clusterbildungen seit 15. Juni
Ab Kalenderwoche 25 (15. - 21. Juni) bis zum 30.Juni 2020 (KW 27) seien vorübergehend Cluster in Salzburg (Rotary-Club Meeting mit 23 Fällen), in Oberösterreich (zwei Cluster, die mit dem Besuch von Veranstaltungen der Freien Christengemeinde in Wels und der Gemeinde Gottes Pfingstkirche in Linz zusammenhängen, in Summe 188 Fälle), in Niederösterreich (Krankenhaus Neunkirchen, 25 Fälle) und verstärkt reiseassoziierte Cluster mit Reiserückkehr aus den Westbalkanländern in die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten, Burgenland, Tirol und Steiermark (insgesamt 28 Fälle) aufgetreten.