"Damit können wir ausschließen, dass Kinder besondere Treiber der Infektion sind", sagte Kretschmann am Dienstag. In der Untersuchung wurden 2.500 Kinder unter zehn Jahren und jeweils ein Elternteil auf Symptome und Antikörper getestet. Dabei habe sich gezeigt, dass die Kinder seltener eine Infektion durchgemacht hätten als ihre Eltern, sagte der Ministerpräsident.
Kretschmann betonte, dass endgültige Ergebnisse erst in einer oder zwei Wochen zu erwarten seien. Aber die Wissenschafter hätten versichert, die bisherigen Erkenntnisse seien "ein stabiler Trend", der die Öffnung der Tagesstätten und Volksschulen rechtfertige. Er habe das wissenschaftliche Endergebnis für diese Entscheidung nicht abwarten wollen, weil "der politische Druck der Eltern sehr hoch sei." Das sei auch den Wissenschaftern bewusst gewesen.
Damit will Kretschmann aber noch keine Entwarnung geben. Denn noch immer sei zu wenig über kurz- und langfristige Schäden einer Corona-Infektion auch bei jungen Menschen bekannt.