Alles Wichtige vom Vortag zum Nachlesen

Sonntag, 24. Mai 2020

22.28 Uhr: Laschet plädiert für schnelle Öffnung

Armin Laschet, Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, hat sich am Sonntagabend in der "Zib2" für eine schnelle Öffnung nach der Coronakrise ausgesprochen. Die Zahl der Infizierten in Nordrhein-Westfalen habe sich halbiert und nur mehr drei Prozent der Intensivbetten seien von Corona-Patienten belegt, so Laschet. Außerdem würden auch die Gerichte sagen, dass ein so massiver Grundrechtseingriff "eine gute Begründung" brauche, erklärte der CDU-Politiker. Österreich habe "nach Ischgl" einen guten Weg bestritten, konstatierte er.

Unterstützung signalisierte Laschet für den Coronahilfe-Plan, den die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emanuel Macron vorgelegt hatten. Die Pandemie habe alle Länder unverschuldet getroffen, so Laschet. Dies sei eine historisch einzigartige Situation. "Wir haben in letzter Zeit ohnehin zu viel nationalstaatlich reagiert", betonte er. Möglicherweise brauche es eine Mischung aus Krediten und Zuschüssen. Jedenfalls "brauchen wir einen substanziellen Beitrag, dass die EU wieder handlungsfähig wird".

21.30 Uhr: Dänemark erlaubt Urlaubertransit von und nach Sylt

Deutsche Urlauber können wieder mit der Syltfähre via Dänemark auf die Insel fahren. Dänemark erlaube Fährpassagieren ab sofort wieder das Passieren der deutsch-dänischen Grenze, teilte Tim Kunstmann, Geschäftsführer der Rømø-Sylt Linie, am Sonntagabend mit. Voraussetzung sei eine Buchungsbestätigung der Syltfähre und der Unterkunft beziehungsweise des Campingplatzes auf Sylt.

21.20 Uhr: Noch 36 Infizierte in Tirol

In Tirol waren mit Stand Sonntagabend 36 Personen mit dem Coronavirus infiziert, das sind gleich viele wie tags zuvor. Von Samstag auf Sonntag kamen keine neuen positiven Testergebnisse dazu, berichtete das Land in einer Aussendung. In diesem Zeitraum wurde auch niemand für genesen erklärt. Insgesamt gelten in Tirol 3.398 Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, als wieder gesund.

Die Zahl der Menschen, die mit oder an Covid-19 verstarben, blieb konstant bei 108. In den Tiroler Krankenhäusern wurden mit Stand Sonntagvormittag 13 mit dem Coronavirus Infizierte betreut, vier von ihnen auf Intensivstationen. Das ist eine Person mehr als am Samstag. Bisher wurden im Bundesland 69.446 Tests durchgeführt, 2.581 Testergebnisse waren am Sonntagabend noch ausständig.

20.30 Uhr: Zehn Millionen Besuche im virtuellen Louvre

Die virtuellen Angebote des Pariser Louvre sind während der Corona-Krise millionenfach angeklickt worden.Zwischen dem 12. März und dem 22. Mai seien 10,5 Millionen virtuelle Besuche verzeichnet worden, teilte das Museum am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit. Ein großer Teil der Nutzer (17 Prozent) stammte aus den USA. Das berühmte Museum hatte Mitte März wegen der Corona-Pandemie schließen müssen und in der Folge seine Online-Angebote deutlich ausgebaut.

20.24 Uhr: Südafrika kündigt Lockerung von Alkoholverbot an

Nach einem wochenlangen Alkoholverbot im Rahmen der Corona-Restriktionen in Südafrika will Präsident Cyril Ramaphosa diese Regelung nun lockern. Anfang Juni würden die landesweiten Corona-Restriktionen von der bestehenden Stufe vier auf das Niveau drei zurückgestuft, sagte Ramaphosa am Sonntagabend in einer Rede an die Nation. Damit werde der Alkohol für den Konsum zu Hause wieder erlaubt.

Allerdings werde der Verkauf nur unter strengen Auflagen zu bestimmten Zeiten erlaubt sein. Weitere Details dazu sollten zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden, sagte er. Der Verkauf von Tabakwaren bleibe wegen der Gesundheitsrisiken weiterhin verboten.

20.14 Uhr: Schallenberg telefoniert mit Di Maio

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) wird am Montag per Telefon mit seinem italienischen Außenminister Luigi Di Maio zum Thema Reisebeschränkungen beraten. Das hat das Außenministerium am Sonntagabend auf APA-Anfrage bestätigt. Zuvor hatte Di Maio das Telefonat auf Facebook angekündigt. "Wir arbeiten derzeit an einer Wiederaufnahme der Touristenströme aus dem Ausland", schrieb Di Maio.

"Unsere Unternehmer, unser Handwerk und Handel brauchen Sauerstoff", erklärte der italienische Außenminister. Ziel müsse es sein "zu einer wirklichen Normalität zurückzukehren, wie wir vor dem Coronavirus gelebt haben". Italien öffnet ab 3. Juni seine Grenzen wieder für Einreisende, die Quarantänepflicht fällt weg. Damit erhofft sich Italien einen Neustart des Tourismus. Auch Reisen innerhalb des Landes sind dann wieder erlaubt. Österreich bremst aber bisher und will kein Datum für eine Beseitigung der Einreisebeschränkungen nennen.

19.43 Uhr: Trump geht wieder golfen - Kritik von Demokraten

Nach langer Pause wegen der Corona-Pandemie ist US-Präsident Donald Trump am Wochenende wieder golfen gegangen - inmitten der Bemühungen, das Land wieder zu etwas Normalität zurückzubringen. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag besuchte Trump einen seiner Golfclubs unweit der Hauptstadt Washington. Seine Gegner reagierten darauf mit Kritik.

Trumps voraussichtlicher Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl, Joe Biden, etwa schrieb am Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter, fast 100.000 Menschen in den USA seien durch die Pandemie ums Leben gekommen, viele Millionen hätten ihren Job verloren - und der Präsident verbringe den Tag beim Golfen.

19.41 Uhr: Johnson verteidigte umstrittenen Berater Cummings

Der britische Premierminister Boris Johnson hat seinen umstrittenen Chefberater in der Affäre um angebliche Lockdown-Verstöße verteidigt. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Cummings sei er zu dem Schluss gekommen, dass Dominic Cummings "den Instinkten eines jedes Vaters gefolgt" sei, sagte Johnson bei einer Pressekonferenz am Sonntag

19.39 Uhr: Tschechien öffnet Restaurants, Hotels, Schwimmbäder

In Tschechien tritt am Montag die nächste große Lockerungswelle bei den Corona-Maßnahmen in Kraft. Restaurants, Bars und Cafés dürfen ihre Innenräume öffnen. Auch Hotels und Pensionen sowie Hallen- und Freibäder öffnen wieder ihre Tore. Burgen und Schlösser heißen Besucher willkommen. Grünes Licht bekommen Sportveranstaltungen mit insgesamt bis zu 300 Teilnehmern und Zuschauern.

19.15 Uhr: Lombardei meldete keine Covid-Tote

Die von der Coronavirus-Epidemie schwer betroffenen norditalienischen Region Lombardei hat am Sonntag keine Covid-19 Todesopfer gemeldet. Die Zahl der Neuinfizierten lag bei 285, teilten die Regionalbehörden mit. 4.017 Covid-19-Patienten lagen noch in den lombardischen Spitälern, das sind neun weniger als am Vortag. Auf der Intensivstation befanden sich 197 Personen, zwei weniger als am Samstag. Seit Beginn der Pandemie starben in der Lombardei 15.840 Personen, italienweit waren es 32.785.

18.18 Uhr: Zahl der täglichen Todesopfer in Italien sinkt weiter

Am Sonntag wurden innerhalb von 24 Stunden 50 Todesfälle gemeldet, am Vortag waren es 130 gewesen, teilte der italienische Zivilschutz mit. Allerdings enthält der tägliche Bericht nicht die Zahl der Todesopfer in der vom Covid-19 schwer betroffenen Lombardei, da die Region ihre Zahlen nicht aktualisiert hat. Ein Grund dafür wurde nicht angegeben.

Aus der Lombardei stammen normalerweise die Hälfte der täglich Verstorbenen. Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Pandemie in Italien vor drei Monaten stieg ohne die lombardischen Daten auf insgesamt 32.785. Die Zahl der aktiv Infizierten fiel in 24 Stunden auf 56.594. Die Zahl der Covid-19-Patienten in Italiens Spitälern sank auf 8.613. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen fiel auf 553. In Heimisolation befinden sich noch 47.428 Personen. Die Zahl der Genesenen stieg auf 140.479.

18.15 Uhr: USA planen Reisebeschränkungen für Brasilien

Die USA wollen wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Brasilien voraussichtlich Einreisebeschränkungen für das südamerikanische Land verhängen. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Robert O'Brien, sagte am Sonntag dem Fernsehsender CBS, er rechne mit einer Entscheidung dazu noch im Laufe des Tages.

"Wir hoffen, dass das vorübergehend sein wird", sagte er und verwies auf ähnliche, bereits erlassene Einreiseverbote mit Blick auf den Schengen-Raum und China. "Wegen der Lage in Brasilien werden wir alles Notwendige unternehmen, um das amerikanische Volk zu schützen", versicherte er. Zunächst sei ein solcher Schritt nur mit Blick auf Brasilien geplant. Man werde die Lage in anderen lateinamerikanischen Staaten allerdings ebenso von Land zu Land betrachten.

17.31 Uhr: Filmfestival findet statt, mit Einschränkungen

Der Präsident der norditalienischen Region Venetien, Luca Zaia, hat am Sonntag bestätigt, dass das Filmfestival von Venedig nach Plan vom 2. bis zum 12. September stattfinden wird. Allerdings werde es zu einigen Einschränkungen kommen. "Wahrscheinlich wird es nicht alle Produktionen wie üblich geben, denn einige Arbeiten für die Filme wurden wegen der Coronavirus-Epidemie unterbrochen. Das Festival wird jedoch nach Plan stattfinden", sagte Zaia, der im Aufsichtsrat des Filmfestivals sitzt.

17.20 Uhr: Norweger prügelten sich wegen Abstandsregeln

Nach Wikingerart ruppig ausgetragen wurde ein Streit über den richtigen Corona-Abstand in einem Geschäft in Norwegen. Einer der beiden Streithähne, ein 60-jähriger Mann, musste am Samstag mit Verdacht auf Knochenbrüche ins Krankenhaus von Fredrikstad eingeliefert werden. Nun wertet die Polizei das Material aus der Überwachungskamera des Ladens aus, berichtete die norwegische Nachrichtenagentur NRK. In Norwegen gilt für den Einkauf in Lebensmittelgeschäften die Ein-Meter-Abstandsregel.

17.03 Uhr: Anschober/Mayer zu Corona-Lockerungen 

Gesundheitsminister Rudolf Anschober und die neue Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer informieren am Montag über die nächsten Öffnungsschritte ab 29. Mai in den Bereichen Kunst und Kultur, Freizeit und Bäder.

16.56 Uhr: Sabitzer war mit Coronavirus infiziert

Der österreichische Fußball-Teamspieler Marcel Sabitzer hat nach den Angaben der "Bild"-Zeitung und des "kicker" vor rund dreieinhalb Wochen einen positiven Coronavirus-Test abgeliefert. Daraufhin habe der steirische Leipzig-Profi, bei dem sich keine Symptome bemerkbar machten, eine zweiwöchige Quarantäne angetreten. Seither sei Sabitzer mehrere Male negativ getestet worden.

16.41 Uhr: Datenschutzbeauftragter warnt vor Online-Plattform

Der deutsche Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat vor der Nutzung des gerade während der Coronakrise beliebten Videokonferenz-Anbieters Zoom gewarnt. "Derzeit gibt es keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das heißt: Die Inhalte der Kommunikation liegen unverschlüsselt auf dem Server des Anbieters", sagte Kelber dem "Handelsblatt" laut Vorabmeldung vom Sonntag.

"Damit ist von dieser Kommunikationsform abzuraten, wenn personenbezogene Daten im Spiel sind. Es sollten dann alternative Plattformen gewählt werden, wo eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung garantiert ist."

16.15 Uhr: Ansteckungen in Wien derzeit meist über Familiencluster

In Wien gibt es aktuell 476 Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Die meisten Ansteckungen erfolgen im Moment in Familienclustern, sagte die stellvertretende Landessanitätsdirektorin Ursula Karnthaler am Sonntag im APA-Interview. "Familiencluster bedeutet die Familie, aber auch die engsten Verwandten oder Bekannte, die dazu gehören. Es ergeben sich oft wieder neue Familien."

16.05 Uhr: Intensiv-Patienten in nur noch vier Bundesländern

In Österreich gibt es nur noch in vier der neun Bundesländer am Coronavirus behandelte Intensiv-Patienten. Laut Information des Gesundheitsministeriums vom Sonntag befinden sich im Burgenland, in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg keine Corona-Erkrankten mehr in intensiv-medizinischer Behandlung. International hat Brasilien wohl auf Dauer Rang zwei im Infizierten-Ranking übernommen.

Die Gesamtzahl der Corona-Patienten in Intensiv-Behandlung hat sich von Samstag auf Sonntag um eine Person auf 29 erhöht, auch die Zahl der Todesopfer ist um eins auf 640 gestiegen. In Krankenhausbehandlung waren Sonntagvormittag landesweit 137 Covid-19-Patienten. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht den Fallzahlen der nächsten Tage interessiert entgegen, um eventuelle Auswirkungen der Öffnungsschritte vom 15. Mai zu erkennen. "Wir wollen mit aller Kraft eine zweite Welle vermeiden", sagte Anschober.

16.03 Uhr: Thunberg kritisiert brasilianischen Umweltminister

Greta Thunberg hat Kritik an den Äußerungen des brasilianischen Umweltministers Ricardo Salles zu Lockerungen von Bestimmungen für das Amazonas-Gebiet in der Covid-19-Pandemie geübt. "Stellt euch vor, was gesagt wurde, als die Kamera aus war. Unsere gemeinsame Zukunft ist nur ein Spiel für sie", schrieb die schwedische Klima-Aktivistin auf Twitter.

Zudem verlinkte sie einen Bericht über ein am Freitag freigegebenes Video einer Kabinettssitzung. Salles zufolge sollte die Regierung es ausnutzen, dass die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf das Coronavirus gerichtet sei, um Umweltvorschriften für Amazonien zu lockern, ohne einen Aufschrei zu erzeugen. "Wir haben in diesem Moment die Gelegenheit, alle Regelungen zu ändern und die Vorschriften zu vereinfachen".

15.36 Uhr: Paris fordert "drastische" Verringerung der Inlandsflüge

Die Fluggesellschaft Air France muss die Zahl ihrer Inlandsflüge laut Regierung in Paris im Gegenzug für staatliche Kreditbürgschaften massiv verringern. Es gehe um eine drastische Reduzierung dieser Verbindungen, bekräftigte Umweltministerin Elisabeth Borne am Sonntag in einem Interview mit dem Rundfunksender France Inter. Inländische Routen würden von Hochgeschwindigkeitszügen bedient.

15.24 Uhr: Kurzarbeit könnte 2020 über 30 Mrd. Euro kosten

Die Kosten für Kurzarbeit könnten in Deutschland bis Ende 2020 laut Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr als 30 Mrd. Euro betragen. "Der Bund müsste dann aushelfen", sagte BA-Chef Detlef Scheele dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Ausgezahlt habe die BA bisher zwar lediglich 2,5 Mrd. Euro an Kurzarbeitergeld. Dies liege allerdings daran, dass viele Unternehmen noch nicht abgerechnet hätten.

15.12 Uhr: Streit um Corona-Konjunkturpaket spitzt sich zu

Die Diskussion um das von der deutschen Bundesregierung geplante Konjunkturpaket in der Corona-Krise hat sich nochmals verstärkt. Sowohl CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer als auch der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) forderten am Wochenende Entlastungen bei Sozialabgaben und Bürokratie. Freiberufler plädierten für eine Ausweitung der Soforthilfen von Bund und Ländern.

Altmaier drängte neben einem Konjunkturpaket auch auf weitergehende Reformen. "Wir müssen den Mut aufbringen, neben einem reinen Konjunkturprogramm jetzt auch Reformen zur Modernisierung unseres Landes anzugehen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgabe). Konkret forderte der Wirtschaftsminister, neue Belastungen, Abgaben und Meldepflichten müssten wo immer möglich verhindert, ausgesetzt oder verschoben werden. Darüber hinaus sprach sich Altmaier dafür aus, Entlastungen wie den für 2021 geplanten Ausgleich der kalten Steuerprogression oder die Einführung der zweiten Stufe des Kindergelds vorzuziehen.

15.11 Uhr: Fest zum Ende des Fastenmonats ohne Besuche

Nach entbehrungsreichen Wochen ist für Millionen Muslime weltweit der Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen. Am Sonntag begann das mehrtägige Fest des Fastenbrechens, das in der Türkei auch Zuckerfest genannt wird, jedoch im Schatten der Corona-Pandemie. Sonst kommen zu dieser Zeit Muslime in Moscheen und mit ihren Familien zusammen, um gemeinsam zu beten und zu feiern.

Doch um eine Ausbreitung von Corona zu verhindern, haben viele Länder strikte Ausgangsbeschränkungen erlassen, so dass die Gläubigen zu Hause bleiben müssen.

15.10 Uhr: Zumindest 107 Infektionen nach Gottesdienst

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am Sonntag in Wiesbaden mit. Die Menschen lebten in Frankfurt und drei hessischen Landkreisen. Der Gottesdienst war bereits vor rund zwei Wochen. Zunächst war von mehr als 40 Infizierten die Rede gewesen.

15.02 Uhr: Weniger Teilnehmer bei deutschen Demos 

In zahlreichen deutschen Städten haben am Wochenende wieder Menschen gegen die in der Corona-Pandemie verhängten Einschränkungen demonstriert. Allerdings kamen meist deutlich weniger Teilnehmer als erwartet. In Berlin waren die Versammlungen verteilt über diverse Orte zumeist kleinteilig - der große Ansturm blieb aus. Erneut gab es auch Gegenprotest.

Etwa 1.000 Polizisten waren im Einsatz, wie die Polizei in einer Bilanz mitteilte. Sie begleiteten mehr als 40 Kundgebungen. Ganz große Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen wie an vorangegangenen Wochenenden gab es nicht.

14.56 Uhr: Umfeld von Gastro-Mitarbeiter negativ getestet

Nach der Corona-Infektion eines Gastronomie-Mitarbeiters im Zillertal sind nun auch drei enge private Kontaktpersonen des jungen Mannes in Innsbruck negativ getestet worden. Bereits am Samstag lagen für alle engen Kontaktpersonen aus dem Arbeitsumfeld des Infizierten negative Testergebnisse vor.

14.43 Uhr: Van der Bellen bei Italiener erwischt

Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer sind in der Nacht auf Sonntag fast eineinhalb Stunden nach der verordneten Corona-Sperrstunde im Gastgarten eines Italieners in der Wiener Innenstadt von der Polizei erwischt worden. Das berichtete "krone.at" am Sonntag. Van der Bellen gestand den Fehler ein, er habe sich "verplaudert und leider die Zeit übersehen", sagte er.

14.34 Uhr: "Ihre eigene Lunge hätte nie wieder funktioniert"

45-jährige Kärntnerin ist die erste Corona-Patientin der eine Lunge transplantiert wurde. Leiter des 30-köpfogen Operationsteam am AKH Wien sagt: "Ihre Chancen sind gut. Wir sind sehr, sehr zufrieden".

14.31 Uhr: Kritik an Ramelow

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow erntet Kritik für seine Ankündigung, die allgemeinen Corona-Beschränkungen in dem Bundesland ab 6. Juni aufzuheben. "Das ist ganz klar ein Fehler, denn wir haben keine Neuigkeiten in Bezug auf die Gefährlichkeit des Virus", sagte der deutsche SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbauch der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe).

Bei den neuen Corona-Ausbrüchen in einer Baptisten-Gemeinde in Frankfurt und einem Restaurant im ostfriesischen Leer erhöhten sich unterdessen die Fallzahlen. Die "Frankfurter Rundschau" berichtete unter Berufung auf das Gesundheitsamt der Stadt von mehr als 40 Infizierten nach dem Gottesdienst. In Leer stieg die Zahl der Infektionen auf elf. Für ganz Deutschland meldete das Robert-Koch-Institut am Sonntag 431 Neuinfektionen. Damit steige die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen auf 178.281.

14.25 Uhr: "Vorschlag wäre ein großer Schritt hin zu einer Fiskalunion"

Der Eurogruppen-Vorsitzende Mario Centeno lobt den deutsch-französischen Vorschlag für einen 500 Milliarden Euro schweren europäischen Wiederaufbaufonds als "gute Nachricht für Europa".

14.09 Uhr: Papst begrüßte auf Petersplatz versammelte Pilger

Zum ersten Mal seit Beginn des Lockdowns am 9. März haben sich Pilger wieder auf dem Petersplatz versammelt. Dabei wurde unter Aufsicht der Sicherheitskräfte streng auf Abstand geachtet. Einen Besuch in der süditalienischen Kleinstadt Acerra musste der Papst wegen der Coronakrise verschieben.

Am Ende des Angelus-Gebets, das zum elften Mai seit Beginn der Epidemie in Italien von der Bibliothek des Apostolischen Palasts gesendet wurde, zeigte sich der Papst von seinem Fenster des Apostolischen Palasts und begrüßte die auf dem Petersplatz versammelten Menschen und segnete sie. Seit Montag können in Italien wieder Gottesdienste mit Gläubigen zelebriert werden.

14.06 Uhr: EU-Kommission gab grünes Licht für Fixkostenzuschuss

Die EU-Kommission hat am Wochenende das formale Okay für den Fixkostenzuschuss gegeben und die entsprechende Richtlinie notifiziert, wie ein Sprecher des Finanzministeriums am Sonntag bekanntgab. In den vergangenen zwei Wochen habe sich Österreich in intensiven Gesprächen mit der Kommission um diese Zustimmung bemüht.

Damit ist der Fixkostenzuschuss laut Finanzministerium auch formal nach EU-Beihilfenrecht genehmigt. Die nationale Einreichung sei seit Mittwoch über FinanzOnline möglich und zahlreiche Betriebe nutzten diese Möglichkeit bereits.

13.50 Uhr: Reporter in Simbabwe wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln festgenommen

In Simbabwe sind zwei Journalisten wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Corona-Regelungen festgenommen worden. Die Polizei werfe ihnen vor, die Abstandsregeln nicht eingehalten zu haben. Zudem hätten sie sich einer Anordnung eines Polizisten widersetzt, sagte Polizeisprecher Paul Nyathi am Sonntag.

Die beiden wurden am Samstag vor Gericht angeklagt und sind nun bis zu ihrer Kautions-Anhörung am Dienstag in Haft. Menschenrechtler verurteilten dies scharf und forderten die Freilassung der Journalisten. Sie seien festgenommen worden, während sie ihrer Arbeit nachgingen, die unter den Corona-Regelungen als wichtige Dienstleistung eingestuft worden sei, sagte am Sonntag Dewa Mavhinga, der Leiter von Human Rights Watch (HRW) im südlichen Afrika. Dies sei quasi der Versuch, die Medien zu unterdrücken.

Die Journalisten wurden am Freitag in Harare festgenommen. Sie wollten drei Oppositionelle - Opfer mutmaßlicher Entführungen - in einem Krankenhaus interviewen, wie es in der Anklage hieß.

13.40 Uhr: Grabeskirche in Jerusalem wieder geöffnet

Zwei Monate nach ihrer Schließung wegen der Coronakrise ist die weltberühmte Grabeskirche in Jerusalem am Sonntag wieder für Besucher geöffnet worden. Nach Angaben von Kirchenvertretern gelten jedoch weiterhin Beschränkungen. So sollen sich etwa nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig in der Kirche aufhalten.

Außerdem müssen Besucher den Vorgaben zufolge Masken tragen und dürfen keine Krankheitssymptome wie Fieber haben. Sie müssen auch mindestens zwei Meter Abstand voneinander halten und dürfen die Steine und Ikonen in dem Gotteshaus nicht berühren oder küssen, wie es sonst traditionell üblich ist.

Die Grabeskirche ist das wichtigste Heiligtum des Christentums. Der Überlieferung nach steht sie an der Stelle, an der Jesus Christus gestorben und wieder auferstanden ist.

13.35 Uhr: Schweizer Gastronomie bei nur 40 Prozent Umsatz

Die Gastronomiebetriebe in der Schweiz erwirtschaften laut einer Umfrage seit dem Neustart nach der Corona-Pause nur rund 40 Prozent der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Wie der Branchenverband Gastrosuisse am Sonntag mitteilte, wissen 40 Prozent der mehr als 3.000 befragten Betriebe nicht, ob sie im Juni noch offen bleiben können oder wollen.

Laut der Online-Umfrage gehen neun von zehn Betrieben davon aus, dass sie derzeit einen Verlust erwirtschaften. "Ohne weitere Lockerungen müssen viele Lokale bereits im Juni wieder schließen, weil die Öffnung sehr unrentabel ist", sagte Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer laut der Mitteilung.

Von den befragten Restaurants, Hotels und Cafes haben 87,1 Prozent den Betrieb wieder aufgenommen. 3,7 Prozent wollen erst wieder öffnen, wenn ein Normalbetrieb möglich ist. 9,1 Prozent planen ihre Wiedereröffnung noch im Mai oder Juni.

Die Schweizer Gastronomen durften ihre Betriebe, sofern Sitzplätze vorhanden sind, nach der coronabedingten Pause am 11. Mai wieder öffnen. Zwischen den Tischen muss dabei auf einen Abstand von zwei Metern geachtet werden. Eine Gästegruppe darf nur aus maximal vier Personen bestehen. Laut der Umfrage seien so 35 bis 65 Prozent der Sitzplatzkapazitäten verlorengegangen.

13.25 Uhr: AUA-Bodenpersonal stimmt über Sparpaket ab

Die etwa 3.000 Mitarbeiter des AUA-Bodenpersonals halten am Montag und Dienstag eine geheime Abstimmung über das anstehende Sparpaket ab, das als "Eckpunkteprogramm" zwischen Vorstand, Betriebsrat Boden und der Gewerkschaft GPA-djp geschnürt wurde. Dieses sehe unter anderem Einsparungen bei Gehaltsvalorisierungen und die befristete Reduktion von Ist-Gehältern vor, so die Gewerkschaft am Sonntag.

"Sollten sich in den laufenden Verhandlungen zur Staatshilfe Verbesserungen gegenüber den Annahmen bei Erstellung des Papiers ergeben, wird durch eine Besserungsklausel der Sparbeitrag der Beschäftigten abgesenkt", betonte GPA-djp- Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher.

"Uns ist wichtig, Transparenz herzustellen und die Beschäftigten in den laufenden Prozess aktiv miteinzubeziehen", meinte Boden-Betriebsratsvorsitzender Rene Pfister. Mit diesem "für alle Beteiligten schmerzhaften Schritt" solle ein wichtiger Beitrag zur Absicherung der AUA, dem Wirtschafts-, Kongress- und Tourismusstandort geleistet werden, damit Österreich auch in Zukunft eine wichtige Verkehrsdrehscheibenfunktion übernehmen könne.

13.15 Uhr: Kritik an Teststrategie: "Zwei-Klassen-Tourismus"

Österreich will das sicherste Urlaubsland der Welt werden und alle Tourismusmitarbeiter auf Corona testen. Begonnen wird damit am Freitag in fünf Pilotregionen. Das sorgt für Unmut bei Betrieben außerhalb der ausgewählten Regionen.

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13.05 Uhr: Bournemouth-Kicker betroffen 

Einer der beiden positiv getesteten Mitarbeiter in der Premier League ist ein Spieler von Bournemouth. Dies hat der Club am Sonntag bestätigt. Die Identität des Fußballers wurde nicht preisgegeben, dieser werde sich aber für die kommenden sieben Tag selbst isolieren, ehe ein weiterer Test vollzogen wird.

12.55 Uhr: Drei positive Testergebnisse in Südtirol

In Südtirol haben seit Samstag drei Personen ein positives Corona-Testergebnis erhalten. Eine davon sei zwar in Südtirol getestet worden, falle jedoch in das Zuständigkeitsgebiet einer anderen Sanitätsdirektion, weshalb sie in der Gesamtzahl nicht aufscheine, teilte der Südtiroler Sanitätsbetrieb Sonntagmittag mit. Damit sind in der autonomen Provinz bisher 2.592 Menschen erkrankt.

2.107 Menschen in Südtirol galten am Sonntag bereits als wieder genesen - um 22 mehr als am Samstag. 902 Abstriche von 389 Personen wurden in den vergangenen 24 Stunden untersucht, insgesamt waren es bisher 60.573.

36 an Covid-19 Erkrankte wurden mit Stand Sonntagmittag in Südtirols Krankenhäusern behandelt, das sind fünf weniger als am Vortag. Auf der Covid-Intensivstation im Bozner Krankenhaus waren weiterhin drei von ihnen untergebracht. In Österreich befanden sich nach wie vor zwei Intensivpatienten aus Südtirol. 291 Menschen starben bisher in Südtirol mit oder an einer Covid-19-Erkrankung.

12.45 Uhr: Erstmals seit 2010 El Al-Maschine in Istanbul gelandet

Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist eine Maschine der israelischen Fluggesellschaft El Al wieder auf türkischem Boden gelandet. Ein Sprecher von El Al bestätigte am Sonntag die Ankunft auf dem Istanbuler Flughafen. Nach einer schweren Krise in den Beziehungen der beiden Länder 2010 habe es aus Sicherheitsgründen keine Flüge mehr in die Türkei gegeben, sagte er.

Die El Al-Maschine des Typs Dreamliner habe in Istanbul rund 24 Tonnen Hilfsgüter geladen, die in den USA im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus helfen sollten, schrieb die "Jerusalem Post". Die israelische Fluggesellschaft hatte bei türkischen Behörden eine Genehmigung zur Wiederaufnahme regulärer Flüge beantragt. El Al hat wegen der Krise einen Teil der Maschinen in Frachtflugzeuge umgewandelt.

12.35 Uhr: Tausende Spanier fordern bei Demos Rücktritt von Sanchez

Tausende Menschen haben bei Kundgebungen in ganz Spanien gegen die Anti-Corona-Maßnahmen den Rücktritt des sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez gefordert. In Madrid und vielen anderen Städten des Landes folgten die Demonstranten am Samstag mehrheitlich in Privatfahrzeugen dem Aufruf der rechtspopulistischen Partei Vox. Nach Schätzung der Behörden demonstrierten allein in der Hauptstadt etwa 15.000 Menschen in rund 6.000 Autos und auf Motorrädern.

Der Regierungschef reagierte gelassen: "Ich habe wenig zu sagen dazu. Demonstrieren ist ein verfassungsmäßiges Recht." Sánchez betonte aber, die Demonstranten müssten immer die zur Eindämmung der Pandemie beschlossenen Auflagen einhalten.

© (c) AP (Manu Fernandez)

12.15 Uhr: Labor in Wuhan weist Verantwortung für Ausbruch zurück

Das Hochsicherheitslabor in Wuhan, das von den USA als Ausgangspunkt für die Corona-Pandemie bezeichnet wurde, hat entsprechende Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Solche Anschuldigungen unter anderem von US-Präsident Donald Trump seien eine "reine Erfindung", sagte Labor-Leiterin Wang Yanyi in einem am Samstagabend vom staatlichen Fernsehsender CGTN ausgestrahlten Interview.

Das Wuhan-Institut für Virologie beherbergt die größte Virusbank Asiens. Es liegt wenige Kilometer von einem Fisch- und Wildmarkt entfernt, von dem aus sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 chinesischen Angaben zufolge im Dezember ausgebreitet hatte. Das hatte Spekulationen ausgelöst, das Virus könnte aus dem Labor gekommen oder sogar absichtlich geschaffen worden sein.

US-Außenminister Mike Pompeo sprach von "überwältigenden Beweisen", dass das Virus aus dem Labor stammt, ohne jedoch Details zu nennen. Die chinesische Regierung weist dies vehement zurück.

12.05 Uhr: "Fünf Bundesländer ohne Corona-Patienten in Intensivstationen"

Mittlerweile sind nur mehr 800 Menschen in Österreich aktiv an Corona erkrankt. Gesundheitsminister Rudolf Anschober zeigt sich erleichtert: "Bereits fünf Bundesländer ohne Corona-Patienten in Intensivstationen."

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12.00 Uhr: Todesfälle in Russland erreichen neuen Höchststand 

In Russland ist die Zahl der Corona-Todesfälle innerhalb eines Tages auf einen neuen Höchststand gestiegen. 153 infizierte Menschen starben seit Samstag, wie die Behörden in Moskau am Sonntag mitteilten. Damit gibt es im Land mittlerweile 3.541 Tote im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Landesweit haben sich mehr als 344.400 Menschen infiziert - 113.300 gelten als genesen.

Die Zahl der registrierten Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, ist in Russland vergleichsweise niedrig ist. Zuletzt gab es Berichte in mehreren Medien, dass viele Todesfälle nicht in der Statistik auftauchten. Die Regierung dementierte das vehement.

Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa sagte am Freitag: "Die Zahl der Toten dürfte im Mai ernsthaft steigen." Sie verwies darauf, dass Russland erst später als viele europäische Länder schwer von der Pandemie getroffen wurde. Das Virus war zuerst in China ausgebrochen. Russland hatte sich auch wegen seiner langen Grenze zum Nachbarland China vergleichsweise rasch abgeschottet.

11.45 Uhr: "Schutz für soziale Aktivisten"

Angesichts der Gewalt im Schatten der Covid-19-Pandemie hat der ehemalige kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos eine Gewährleistung der Sicherheit von Menschenrechtsvertretern, Umweltschützern und anderen Aktivisten gefordert. "Der Staat hat die Pflicht, diese sozialen Anführer zu schützen", sagte Santos der Deutschen Presse-Agentur.

Der Menschenrechtsorganisation Indepaz zufolge wurden in dem südamerikanischen Land in diesem Jahr bereits mehr als 100 Aktivisten ermordet. Sie sind ohne Personenschutz und haben wegen der Einschränkungen in der Corona-Krise keine Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Sie werden damit zu einem leichten Ziel für ihre Gegner.

"Ein großer Teil der Gewalt richtet sich heute gegen soziale Anführer, die den freiwilligen Ersatz von Koka-Pflanzungen fordern", sagt Santos. Sie setzen sich für Projekte im Zusammenhang mit dem Friedensprozess oder der Rückgabe von Land an Vertriebene ein.

11.35 Uhr: Unionsfraktion gegen Pläne für staatlichen Familienbonus

In der deutschen Unionsfraktion gibt es Kritik an Plänen der SPD und der NRW-Landesregierung für einen staatlichen Familienbonus in der Coronakrise. "Aufgrund der massiven Neuverschuldung, die die Hilfsmaßnahmen schon verursacht haben, ist ein Familienbonus für alle Familien nicht zielgenau genug", so die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann, am Samstag.

"Besser wäre, den Bonus an die Gewährung des Kinderzuschlags zu koppeln", sagte Tillmann der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Den Kinderzuschlag erhielten nur bedürftige Eltern. Allerdings wolle auch die Union Familien in der Krise stärker unterstützen. "Um die Familien insgesamt besserzustellen, wäre das Vorziehen der nächsten Erhöhung des Kindergeldes der bessere Weg", sagte die CDU-Politikerin. Zunächst müsse es aber einen Kassensturz im Haushalt geben.

Die SPD und die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hatten einen Familienbonus von 300 beziehungsweise 600 Euro für jedes Kind gefordert. Auf Bundesebene soll der Familienbonus Teil eines geplanten Konjunkturpakets sein.

11.25 Uhr: Shops und Lokale in Italien beklagen Umsatzeinbruch

Fast drei Viertel des italienischen Kleinhandels, der Shops, Lokale und Handwerkerläden sind in Italien in der ersten Woche nach Ende des coronavirusbedingten Lockdowns neu gestartet. Doch Krise und ein starker Konsumrückgang werfen dunkle Schatten auf ihre Zukunftsperspektiven.

54 Prozent der Italiener haben laut Handelsverband Confcommercio aus Sorge vor der Ansteckungsgefahr das Shopping auf das Notwendigste reduziert. 24 Prozent meiden Geschäfte und Lokale aus Angst vor Infektionen. 68 Prozent kaufen lediglich im eigenen Viertel ein und 54 Prozent wollen künftig für ihre Einkäufe mehr auf E-Commerce setzen. 14 Prozent der Italiener befolgen einen strengen Sparkurs.

Besonders unter Druck geraten sind Restaurants, Pizzerien und Gasthäuser. 92 Prozent erklärten sich über ihre Einnahmen in der ersten Woche nach Ende des Lockdowns für unzufrieden. Auch Friseure und Kosmetiksalons stöhnen wegen der negativen Auswirkungen der Corona-Sicherheitsvorkehrungen.

Die Sorge wächst auch bei den Handwerkerbetrieben. Ohne Stützungsmaßnahmen könnten 100.000 Kleinbetriebe bis Jahresende schließen, befürchtet der Handwerkerverband CGIA. Gefährdet seien 300.000 Jobs.

11.15 Uhr: Johnson-Berater immer mehr unter Druck

Einer der wichtigsten Berater des britischen Premierministers Boris Johnson gerät wegen des Vorwurfs, er habe mit einer unerlaubten Reise gegen die Corona-Regeln verstoßen, zunehmend unter Druck. Nach Oppositionspolitikern forderte nun auch ein Abgeordneter aus Johnsons Konservativer Partei Dominic Cummings zum Rücktritt auf.

Es sei nicht hinnehmbar, dass die Regierung so viel politisches Kapital verliere, schrieb Steve Baker am Sonntag auf Twitter. "Dominic Cummings muss gehen", forderte er.

Cummings erklärte am Samstag, er habe sich gesetzeskonform verhalten, als er Ende März mit seiner an Covid-19 erkrankten Frau und seinem vierjährigen Sohn im Auto rund 400 Kilometer weit durch England zu seiner Familie nach Durham gefahren war. Johnson Büro teilte mit, Cummings habe entsprechend der Corona-Regeln gehandelt und sich mit der Reise angesichts der Erkrankung seiner Frau um die Betreuung seines Sohnes kümmern wollen. Cummings hatte die Kampagne für den britischen EU-Austritt vor dem Brexit-Referendum 2016 organisiert.

11.05 Uhr: In Frankreich soll Fussball-Saison im August starten

Nach dem Coronavirus-bedingten Saison-Abbruch 2019/20 soll in Frankreich ab Mitte August wieder Fußball gespielt werden. In der Ligue 1 soll die neue Spielzeit am 23. August starten, in der zweiten französischen Liga einen Tag vorher, wie aus einem Protokoll des Ligaverbandes LFP hervorgeht. Die beiden Starttermine sind bisher jedoch nur vorläufig gültig.

Man müsse noch die Entscheidung der UEFA über den weiteren Verlauf der europäischen Bewerbe abwarten, heißt es in dem Online-Dokument. In beiden Spielklassen war die Saison 2019/20 wegen der Coronavirus-Pandemie Ende April abgebrochen worden, von der Frankreich besonders getroffen wurde. Paris Saint-Germain wurde Meister.

10.55 Uhr: Wien meldet 17 Neuerkrankungen

In der Bundeshauptstadt Wien hat es in den vergangenen 24 Stunden 17 neue Infektionsfälle gegeben. Damit ist die Gesamtzahl der bisher diagnostizierten Coronavirus-Fälle auf 3.117 gestiegen ist, teilten die Landessanitätsdirektion und der medizinische Krisenstab der Stadt am Sonntag in einer Aussendung mit (Stand: 8.00 Uhr). Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gab es keine.

Damit bleibt die Zahl der Verstorbenen, deren Tod im Zusammenhang mit dem Virus steht, bei 146. Nachdem fast zwei Wochen lang keine Toten im Zusammenhang mit eine Coronavirus-Infizierung zu beklagen gewesen waren, hatte diese Phase am gestrigen Samstag ein Ende. Von Freitag- auf Samstagfrüh verstarben zwei Männer. Insgesamt 2.495 Personen sind bereits wieder genesen, hieß es.

10.45 Uhr: Keine Neuinfektionen in Tirol

In Tirol sind von Samstagabend bis Sonntagfrüh keine weiteren Infektionen mit dem Coronavirus bekannt geworden. Damit waren nach wie vor 36 Personen im Bundesland erkrankt, 3.398 galten wieder als genesen. Die Zahl der Todesfälle lag weiter bei 108, teilte das Land mit.

Zwölf Covid-19-Patienten wurden mit Stand Samstagfrüh in den Tiroler Krankenhäusern behandelt. Drei von ihnen befanden sich auf Intensivstationen.

Die meisten Infizierten wies mit neun Menschen weiter der Bezirk Kufstein auf. In der Landeshauptstadt Innsbruck waren noch vier Personen erkrankt, ebenso im ursprünglich stark betroffenen Bezirk Landeck.

Insgesamt 69.231 Testungen wurden in Tirol bisher durchgeführt. Für 66.554 davon lag ein Ergebnis vor.

10.35 Uhr: Frankreichs Buchbranche fordert Nothilfe

Mehr als 600 Verleger, Autoren und Buchhändler bitten den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in einem offenen Brief um dringende Hilfe. Der Staat müsse den durch die Coronavirus-Pandemie drohenden Zusammenbruch der Branche verhindern, erklärten sie in der französischen Tageszeitung "Le Monde" vom Samstag. Sie fordern eine Hilfe in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro.

In dem Text warnen sie, dass viele anerkannte Buchhandlungen und Verlage sowie Autoren, Illustratoren und Übersetzer sich ohne einen schnellen und ehrgeizigen Wiederbelebungsplan von dieser Krise nicht erholen werden. Sie erinnern daran, dass der Umsatz der Verlage durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie um mehr als 80 Prozent zurückgegangen sei, der der Buchhandlungen sei fast vollständig weggebrochen.

"Es ist jetzt absolut dringend erforderlich, vor dem Sommer einzugreifen", verlangen die Kulturschaffenden. Zu den Unterzeichnern zählen der Nobelpreisträger Patrick Modiano, der Verleger Antoine Gallimard und der Bestsellerautor Guillaume Musso.

10.15 Uhr: Italiens Badeortschaften werben um Österreicher

Die norditalienischen Adria-Badeortschaften bangen um die Sommersaison und werben um österreichische Touristen. Die Bürgermeisterin von Riccione, Renata Tosi, hat auf die italienische Regierung Druck gemacht, damit Österreicher nach Italien reisen dürfen.

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10.00 Uhr: Türkei erwartet Aufhebung der Reisewarnung für deutsche Touristen

Die türkische Regierung erwartet, dass die deutsche Bundesregierung ihre weltweite Reisewarnung noch vor den Sommerferien auch für die Türkei aufhebt. Die Türkei sei ab Mitte Juni bereit, Touristen aus dem Ausland zu empfangen, sagte der türkische Botschafter in Berlin, Ali Kemal Aydin, der Deutschen Presse-Agentur.

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9.50 Uhr: FDP-Chef Lindner fordert Ende der Grenzkontrollen

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat ein sofortiges Ende der Grenzkontrollen und der weltweiten Reisewarnung gefordert. "Die Grenzen innerhalb Europas sollten geöffnet werden", sagte Lindner der "Bild am Sonntag". "Jeder weitere Tag schadet den Grenzregionen und dem europäischen Einigungsprojekt."

Er wisse nicht, worauf der Innenminister noch warte. "Auch der Sinn einer Reisewarnung für Österreich, Italien oder Kroatien erschließt sich mir nicht, wenn es dort kaum noch Neuinfektionen gibt und sich die Länder wieder für Touristen öffnen wollen", so Lindner.

Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte am 17. März eine weltweite Reisewarnung für Touristen ausgesprochen, die noch bis zum 14. Juni gilt. 

9.40 Uhr: 2.596 von 2.831 Covid-19-Patienten in NÖ genesen

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niederösterreich ist am Sonntag (8.00 Uhr) mit 2.831 (nach 2.832 am Vortag, Anm.) angegeben worden. 2.596 Patienten galten dem Sanitätsstab des Landes zufolge als genesen. Das waren um 13 mehr als am Samstag vermeldet.

Bisher wurden 57.841 Testungen in Niederösterreich durchgeführt. Unverändert 100 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen.

9.30 Uhr: Zwei positive Corona-Tests in der Premier League

Die zweite Testreihe bei den 20 Teams der englischen Premier League hat zwei positive Coronavirus-Fälle ergeben. Es seien insgesamt 996 Spieler und Mitglieder des Trainer- und Betreuerstabs getestet worden, wie die Fußball-Liga am Wochenende mitteilte. Die Namen der positiv Getesteten von zwei Clubs, die nun für sieben Tage in Quarantäne müssen, nannte die Premier League nicht.

Die Tests waren von Dienstag bis Freitag genommen worden. Die erste Testreihe, deren Ergebnisse am vergangenen Dienstag veröffentlicht worden waren, hatte sechs Infizierte von drei Teams unter insgesamt 748 Personen ergeben. Diese sechs seien bisher nicht erneut getestet worden, weil sie immer noch in Selbst-Isolation seien, hieß es weiter.

Premier-League-Boss Richard Masters hatte sich zuletzt optimistisch über einen möglichen Neubeginn geäußert. Seit dem 19. Mai dürfen die Teams der Premier League wieder in Kleingruppen trainieren - jedoch ohne Körperkontakt. Laut Medienberichten könnte sich der geplante Neustart um eine weitere Woche bis zum 19. Juni verzögern. Wegen der Corona-Pandemie ist der Spielbetrieb seit März unterbrochen.

9.15 Uhr: Lage in Hongkong spitzt sich wieder zu

In Hongkong haben Tausende gegen Chinas umstrittene Pläne für ein Sicherheitsgesetz für die Sonderverwaltungszone demonstriert. Sie versammelten sich am Sonntag trotz Corona-Beschränkungen im Einkaufsviertel Causeway Bay. Die Polizei setzte Tränengas und Pfefferspray ein, um den Protest aufzulösen. Über Lautsprecher wies sie auf das Verbot von größeren Versammlungen wegen der Pandemie hin.

Auch vor dem Verbindungsbüro der chinesischen Regierung kam es zu Protesten. Die Demonstranten befürchten, dass die Gesetzespläne das Ende des Prinzips "Ein Land - zwei Systeme" einleiten könnten, nach der die ehemalige britische Kronkolonie seit der Rückgabe an China 1997 mit mehr Freiheiten autonom regiert wird.

"Jetzt ist der Anfang vom Ende, und die Zeit in Hongkong wird wirklich knapp", sagte der Vertreter der Demokratie-Bewegung, Joshua Wong. Deswegen müssten auch inmitten der Coronavirus-Epidemie die Kräfte gebündelt werden, um dagegen zu protestieren. Bürgerrechtler befürchten, dass das Gesetz auf eine Ausweitung der Machtbefugnisse der chinesischen Regierung hinausläuft. Die USA haben die chinesischen Pläne scharf kritisiert. Auch die EU zeigte sich beunruhigt.

9.05 Uhr: Hotelbetreiber schreibt offenen Brief an Regierung

"Durch die neueste Maßnahme der Bundesregierung (5 Modellregionen mit entsprechender Auszeichnung der Betriebe) wird in dieser, für uns Hotelbetreiber so schweren Zeit, eine unerträgliche Benachteiligung aller anderer Regionen und Betriebe österreichweit hergestellt", schreibt Tanja Schurmann vom Hotel Hahnbaum in St. Johann im Pongau

Mit einem offenen Brief an Kanzler Kurz und Co. macht der Betrieb seinem Ärger Luft und fordert zugleich mehr Unterstützung für die Tourismusbranche.

8.45 Uhr: Demonstrationen in Italien gegen Fernunterricht

In 16 italienischen Städten ist es am Samstagnachmittag zu Demonstrationen gegen Fernunterricht gekommen. Lehrer, Eltern und Schülern demonstrierten in mehreren Großstädten, darunter Rom, Mailand, Bologna, Florenz und Neapel, für einen Neustart des Unterrichts ab September in Klassenzimmern und ohne Online-Unterricht. Demonstriert wurde auch vor dem Bildungsministerium in Rom.

8.15 Uhr: Junge Frauen in Afghanistan entwickeln Beatmungsgerät mit Autoteilen

Ein Team junger Frauen hat in Afghanistan für Corona-Patienten einen günstigen Prototyp eines Beatmungsgeräts mit Autoteilen gebaut. "In einer Zeit, in der die Welt gegen die Coronakrise kämpft, machen die afghanischen Mädchen einen Schritt nach vorn", sagt die Unternehmerin Roya Mahboob, die das Team mit ihrer Wohltätigkeitsorganisation fördert.

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8.00 Uhr: Centeno: Merkel-Macron-Plan Schritt zu Fiskalunion

Der Eurogruppen-Vorsitzende Mario Centeno lobt den deutsch-französischen Vorschlag für einen 500 Milliarden Euro schweren europäischen Wiederaufbaufonds als "gute Nachricht für Europa". Die Initiative von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und des französischen Staatschefs Emmanuel Macron sei "ein kühner Schritt in die richtige Richtung, um diese Krise zu überwinden.

Diese Initiative könnte die Eurozone langfristig prägen. "Wir werden sehen, wie es funktioniert", sagte Centeno im Interview mit der deutschen Zeitung "Welt am Sonntag". "Der deutsch-französische Vorschlag wäre ein großer Schritt hin zu einer Fiskalunion und zu einer wirklich funktionierenden Währungsunion, selbst wenn der Wiederaufbaufonds nur zeitlich begrenzt ist."

Centeno, zugleich portugiesischer Finanzminister, rief die europäischen Regierungen auf, sich rasch auf Kernelemente des europäischen Konjunkturprogramms zu einigen. "Es wäre gut, wenn wir uns vor dem Sommer auf die Grundzüge des Wiederaufbaufonds einigen." Eine Reihe von EU-Ländern lehnt den Plan von Merkel und Macron ab. In einem Gegenentwurf haben sich vier kleinere EU-Staaten, darunter Österreich, dafür stark gemacht, die Wirtschaft in der Coronakrise mit günstigen Krediten statt mit Zuschüssen wieder in Schwung zu bringen.

7.45 Uhr: Drei neue Infektions-Fälle aus China gemeldet

China hat am Samstag drei neue Infektionen mit dem Coronavirus ermittelt, nachdem am Freitag erstmals seit Ausbruch der Epidemie keine neuen Fälle bekannt geworden waren. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle erhöhte sich damit in der Volksrepublik auf 82.974, wie die Nationale Gesundheitskommission am Sonntag bekannt gab. Die Zahl der Todesopfer blieb mit 4.634 unverändert.

7.40 Uhr: Felix Mitterer arbeitet nach Causa Ischgl an "Piefke-Saga 5"

Felix Mitterer arbeitet nach der Causa Ischgl an einem fünften Teil der "Piefke-Saga". "Das müssen wir einfach machen. Ich arbeite bereits an einem Exposé", so der Tiroler Autor im Interview mit der APA anlässlich des Erscheinens seines ersten Romans "Keiner von Euch". Das Buch über den afroösterreichischen Kammerdiener Angelo Soliman soll sein einziger Roman bleiben.

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7.35 Uhr: 431 Neuinfektionen aus Deutschland gemeldet

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 431 Neuinfektionen mit den Coronavirus in Deutschland gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen in der Bundesrepublik auf 178.281, wie das RKI mitteilte. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 31 auf 8.247 zu. Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt dem RKI zufolge bei etwa 160.300, rund 500 mehr als am Vortag.

7.30 Uhr: Lockdown für Buenos Aires bis 7. Juni verlängert

Argentinien verlängert die strengen Ausgangsbeschränkungen in der Hauptstadt Buenos Aires bis zum 7. Juni. Das kündigte Staatspräsident Alberto Fernandez am Samstag (Ortszeit) an. Die Stadt hatte in den vergangenen Tagen einen stetigen Anstieg der Coronavirus-Fälle verzeichnet.

Ursprünglich sollte der Lockdown an diesem Sonntag aufgehoben werden. Er ist seit dem 20. März in Kraft. In einigen Regionen des Landes wurden die Beschränkungen bereits wieder gelockert.

7.25 Uhr: Pfingsten stellt Kirchen vor Corona-Herausforderungen

Waren öffentliche Osterfeiern in Kirchen gar nicht erst möglich, stellt Pfingsten die Religionsgemeinschaften nun vor neue Herausforderungen. Während die katholische Kirche die an den Feiertagen traditionellen Firmungen verschieben musste, kämpfen Protestanten mit zu kleinen Gotteshäusern. Evangelische Messen finden daher oft gemeinsam mit Katholiken statt.

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7.20 Uhr: Deutsche Industrie mit 66 Forderungen an Regierung

Die deutsche Wirtschaft fordert angesichts der schweren Rezession infolge der Corona-Pandemie einen weitreichenden Abbau staatlicher Bürokratie. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) wolle der Regierung dazu am Montag einen Forderungskatalog präsentieren, berichtete die "Welt am Sonntag". "66 Maßnahmen für einen erfolgreichen Wiederhochlauf der Industrie", laute der Titel des Papiers.

"Überzogene Bürokratie frisst Zeit, Nerven und Geld in Unternehmen aller Größen, Regionen und Branchen", wird BDI-Präsident Dieter Kempf zitiert. "Sie hemmt Innovation und ist – real wie gefühlt – ein Standortnachteil."

Unter Punkt eins der Liste fordert der Verband den Angaben nach, Offenheit für Investitionen aus dem Ausland zu bewahren. Konkret gehe es dabei um das erweiterte Mitspracherecht der Politik beim Verkauf deutscher Firmen an nicht europäische Investoren. Ursprünglich war das Recht verschärft worden, um chinesischen Bietern das Leben schwer zu machen. Nun hat die deutsche Regierung die Außenwirtschaftsverordnung nachgeschärft. Künftig ist eine Meldepflicht vorgesehen, wenn EU-fremde Firmen mehr als zehn Prozent deutscher Pharma- oder Medizingüterhersteller kaufen wollen.

7.15 Uhr: "New York Times" gedenkt US-Corona-Opfern mit spezieller Titelseite

Die Titelseite der "New York Times" ist am Sonntag den amerikanischen Opfern der Coronavirus-Pandemie gewidmet: Die Zeitung hat in sechs Spalten ganzseitig die Namen von Hunderten Verstorbenen abgedruckt. In der Ausgabe stehen insgesamt 1.000 Namen aus veröffentlichten Nachrufen und jeweils ein persönlicher Satz zu den Opfern.

"Die 1.000 Menschen hier stellen nur ein Prozent der Opfer dar. Keiner von ihnen war nur eine Statistik", schrieb die Zeitung auf der über Twitter veröffentlichten Titelseite. Die Überschrift, die sich von links nach rechts über die ganze Seite erstreckte, lautete: "Fast 100.000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust".

Nach Daten der Universität Johns Hopkins sind in den USA bis Samstagabend (Ortszeit) gut 1,6 Millionen bekannte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und rund 97.000 Todesfälle gemeldet worden. "Zahlen alleine können nicht die Auswirkungen des Coronavirus auf Amerika messen, sei es die Zahl der behandelten Patienten, unterbrochener Jobs oder zu früh beendeter Leben", schrieb die "New York Times". 

7.10 Uhr: Lufthansa will Flugbetrieb ab Juni wieder ausbauen

Die wegen der Corona-Pandemie angeschlagene AUA-Mutter Lufthansa will einem Zeitungsbericht zufolge ihr Streckennetz ab Juni wieder ausbauen. In der zweiten Monatshälfte sollen allein aus Frankfurt rund 20 Ziele wieder angeflogen werden.

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7.05 Uhr: Fast 1.000 neue Todesopfer in Brasilien

In Brasilien steigt die Zahl der Toten in Verbindung mit dem Coronavirus weiter deutlich. 965 neue Todesopfer wurden am Samstag registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Damit erhöht sich die Gesamtzahl auf 22.013. Nach Angaben des Ministeriums gibt es jetzt 347.398 bestätigte Infektionsfälle im Land, 16.508 mehr als am Freitag. Nur in den USA wurden bisher mehr gezählt.

Die Dunkelziffer bei den Toten und Infizierten dürfte deutlich höher sein, da im größten Land Lateinamerikas noch immer nicht ausreichend getestet werden kann. Brasiliens rechter Präsident Jair Bolsonaro ist wegen seines Umgangs mit dem Ausbruch heftig kritisiert worden. Seine Umfragewerte sind deutlich gesunken.

Wichtiges vom Samstag

Sind Verwandte an Bord, ist die Maskerade im Pkw Pflicht

Blümel beharrt auf Rückzahlung

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) pocht auf eine Rückzahlung der geplanten EU-Coronahilfen. "Die Europäische Kommission will sich verschulden. Die Verschuldung müssen ja die Mitgliedsländer bedienen, da die 500 Milliarden Euro als Zuschüsse und nicht als Kredite ausgezahlt werden. Das kommt für uns nicht infrage", sagte Blümel dem "Kurier" (Sonntagsausgabe).

Sonderzüge für 3,6 Millionen Wanderarbeiter

In Indien sollen 3,6 Millionen wegen der Corona-Krise arbeitslos gewordene Wanderarbeiter mit Sonderzügen in ihre Heimatdörfer zurückgebracht werden. In den kommenden zehn Tagen werden 2.600 Züge eingesetzt, um den in Mumbai und anderen Großstädten gestrandeten Arbeitern die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen.

CDU-Politiker kritisieren Vorschlag der Nettozahler

Die deutschen Christdemokraten lehnen den Corona-Hilfsplan der vier EU-Nettozahler, darunter Österreich, ab. Europa brauche einen "starken und breit getragenen Aufbauplan", betonten Unions-Fraktionsvize Andreas Jung und Budgetexperte Eckhardt Rehberg in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Nur mit Vorziehen, Verschieben und Krediten ist das nicht zu machen!"

Eine Bewältigung der Krise gelinge "nur mit der Bereitschaft, jetzt auch zusätzlich etwas zu leisten", betonten die beiden CDU-Politiker mit Blick auf Österreich, die Niederlande, Dänemark und Schweden. Gerade die exportstarken Nationen hätten "ein besonderes Interesse an einem starken Binnenmarkt in ganz Europa".

"Zeitliche Befristung der wichtigste Punkt"

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zeigt sich im Streit um den EU-Wiederaufbaufonds gesprächsbereit. "Am Ende braucht es einen Kompromiss. So ist die Europäische Union", sagte Kurz am Samstag der "ZiB" des ORF-Fernsehens. Man wolle aber keine Schuldenunion in der EU. "Und daher ist für uns der wichtigste Punkt, dass es eine zeitliche Befristung (der Coronahilfen, Anm.) gibt."

Die auch im Ringen um das EU-Mehrjahresbudget ab 2021 an einem Strang ziehenden Länder Österreich, Niederlande, Dänemark und Schweden haben am Samstag ein gemeinsames Positionspapier vorgelegt, in dem sie sich für die Auszahlung der Coronahilfen in Form von Krediten aussprechen. Damit treten sie Deutschland und Frankreich entgegen, die einen mit 500 Milliarden Euro dotierten Fonds aus nicht rückzahlbaren Zuschüssen vorgeschlagen haben. Gefüllt werden soll der Fonds durch Anleihen, die von der EU-Kommission aufgenommen werden.

Lungen-Transplantation rettete Corona-Patientin

45-jährige Kärntnerin bekam laut Medienbericht eine neue Lunge transplantiert. Sie sei so schwer an Corona erkrankt, dass die Transplantation ihre letzte Rettung war.

Mehr als zwei Millionen Infektionen in Europa

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Europa ist auf mehr als zwei Millionen gestiegen. Zwei Drittel der insgesamt 2.001.995 Corona-Fälle wurden in Russland, Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich verzeichnet, ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben vom Samstag. 173.133 Infizierte starben demnach.

Europa ist der am stärksten von der Pandemie betroffene Kontinent. Weltweit wurden mittlerweile 5,2 Millionen Infektionsfälle und rund 339.000 Todesfälle registriert.