Seit Beginn der Coronakrise haben sich dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge in Deutschland mehr als 20.400 Mitarbeiter von Kranken- und Pflegeeinrichtungen mit dem neuartigen Virus infiziert. Alleine in Krankenhäusern, Praxen, Dialyseeinrichtungen und bei Rettungsdiensten verzeichnete das RKI bisher mehr als 11.800 Corona-Fälle.

61 Todesfälle im Gesundheitswesen

In Pflege- und anderen Wohneinrichtungen waren es mehr als 8.500 Infektionen. Insgesamt 895 erkrankte Mitarbeiter mussten demnach stationär behandelt werden, 61 sind gestorben. Personal in Gesundheitseinrichtungen werde allerdings nur punktuell auf das Virus getestet, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstag). Das RKI habe auf Anfrage der Zeitung eingeräumt, es sei dem Institut nicht bekannt, wie umfassend in den Einrichtungen getestet werde.

Insgesamt hat das RKI bisher 175.200 Corona-Infektionen in Deutschland registriert - davon 155.700, die die Infektion bereits überstanden haben. Mindestens 7.976 mit dem Erreger SARS-CoV-2 Infizierte sind bisher gestorben.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des RKI vom Montag bei 0,91. Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Seit Donnerstag gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen.

Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,82. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen. Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen hat Bayern mit mehr als 45.800 nachgewiesenen Fällen.