Nach der Einbringung einer Sachverhaltsdarstellung durch den Verbraucherschutzverein (VSV) in der Causa rund um den Corona-Hotspot Ischgl hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck nun das Landeskriminalamt mit weiteren Erhebungen beauftragt. Es sollen zusätzliche Unterlagen beschafft und auch weitere Auskünfte eingeholt werden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Zwischenbericht über 1.000 Seiten
Die Ermittlungen würden sich jedoch weiterhin gegen Unbekannt und nicht gegen bestimmte Personen als Beschuldigte richten. "Es gibt zur Zeit keinen konkreten Verdacht gegen bestimmte Personen", sagte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr zur APA. Die Anklagebehörde habe in den vergangenen Tagen den 1.000 Seiten umfassenden Zwischenbericht der Polizei durchgearbeitet und nun das Landeskriminalamt mit zusätzlichen Erhebungen beauftragt.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten laufen damit weiter. Zu prüfen sei, ob in den betroffenen Gebieten - insbesondere Ischgl, St. Anton am Arlberg und Sölden - notwendige Vorkehrungen und Maßnahmen unterlassen oder nicht rechtzeitig gesetzt wurden. Nähere Informationen zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen können laut Staatsanwaltschaft nicht erteilt werden.
Der VSV und deren Obmann Peter Kolba hatte gegen Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP), Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber,Bürgermeister und Seilbahngesellschaften eine Anzeige eingebracht.