Die im Verteilerzentrum der Postin Hagenbrunn Hilfe leistenden Grundwehrdiener und Zivilbediensteten sind derzeit in einer Halle in der Dabschkaserne in Korneuburg untergebracht. Wegen der Kurzfristigkeit des Einsatzes sei eine Anmietung ziviler Unterkünfte vorerst nicht möglich gewesen. Es werden aber auch noch alternative Unterkünfte geprüft, betonte Heeres-Sprecher Michael Bauer am Sonntag.
In der Halle wurden Feldbetten für die rund 280 Soldatinnen und Soldaten aufgestellt. Um den notwendigen Sicherheitsabstand zu gewährleisten, ist die zur Verfügung gestellte Halle in Kojen mit bis zu vier bzw. maximal sechs Personen eingeteilt. Um die Kontaktfrequenz so gering wie möglich zu halten, ist die Personeneinteilung der Kojen gleich der Arbeitseinteilung im Verteilerzentrum. "Die Halle ist beheizt, trocken und wetterfest", wurde in einer Aussendung betont.
"Unter miesesten Bedingungen"
Die eingesetzten Kräfte seien "derzeit noch" an die sanitäre Infrastruktur der Kaserne gebunden. Morgen soll diese mit zusätzlichen Sanitärcontainern erweitert werden, kündigte das Bundesheer an, das nach eigenen Angaben mit der Aussendung auf Vorwürfe in sozialen Medien reagierte. Ein Posting hatte sich verbreitet, in dem kritisiert wurde, die Soldaten seien "unter miesesten Bedingungen" untergebracht, müssten "in einer Garage auf Liegestühlen" schlafen, hätten "kein Trinkwasser" und es stünden "4 Duschen für alle" zur Verfügung.
Die Wasserversorgung erfolgt über die Ausgabe von Wasserflaschen - "stilles und prickelndes Mineralwasser", wie das Bundesheer anführte. Das Wasser stünde "für eine freie Entnahme jederzeit" zur Verfügung.
Auch auf den im Posting geäußerten Vorwurf, "die Essensration sind lächerliche 2 Stück Brot und ein Würstchen 3x täglich", äußerte sich das Bundesheer: Die Kaltverpflegung für die Grundwehrdiener sei "aufgrund der raschen Einsatzbereitschaft der Kräfte" sichergestellt worden. "Ab morgen wird das Kontingent durch die Feldküche in der Kaserne versorgt und zusätzlich auch ein eigener Feldküchentrupp eingesetzt, um eine Versorgung der Soldaten mit warmer Verpflegung sicherstellen zu können", hieß es.