Die Temperaturmessungen bei Passagieren an den US-Flughäfen zu Beginn der Corona-Pandemie waren nach Einschätzung der Gesundheitsbehörde CDC wirkungslos, da Menschen das Virus weiterverbreiten können, ohne selbst Symptome wie eine erhöhte Körpertemperatur zu haben. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der CDC hervor.

Die USA hatten am 3. Februar begonnen, bei aus China kommenden Fluggästen die Temperatur zu messen und sie nach möglichen Symptomen zu befragen. Später wurde der Schritt auf Einreisende aus dem Iran ausgeweitet.

Da die meisten der frühen Corona-Fälle in den USA an der Westküste auftraten, konzentrierten die CDC-Experten sich in ihrer Studie auf Kalifornien. Von den dort zwischen dem 3. Februar und dem 17. März kontrollierten 12.000 Passagieren tauchten lediglich drei später unter den gut 26.000 bis April registrierten Covid-19-Patienten in dem Bundesstaat auf.

Dies legt dem Bericht zufolge den Schluss nahe, dass die fast 1700 mit Temperaturchecks verbrachten Arbeitsstunden sinnlos waren. Bei einer Atemwegserkrankung, die bereits vor dem Auftreten von Symptomen und ohne Auftreten von Symptomen weiterverbreitet werden könne, seien Temperaturmessungen an Flughäfen möglicherweise von "begrenztem Nutzen", erklärte die CDC.

Laut der Zeitung "USA Today" plant das Weiße Haus, die Temperaturmessungen an mehreren Airports wiederaufzunehmen.