Der ecuadorianische Präsident Lenín Moreno verzichtet wegen der Coronakrise auf die Hälfte seines Gehalts. Per Dekret habe Moreno verfügt, dass seine eigene Vergütung sowie die seines Stellvertreters, der Minister und Vize-Minister um fünfzig Prozent gesenkt werde, teilte der Pressedienst der ecuadorianischen Präsidentschaft am Samstag mit. Die Maßnahme sei am Freitag in Kraft getreten.
"Der Rückgang der Staatseinnahmen infolge der Covid-19-Krise hat sich negativ auf die Wirtschaft des Landes ausgewirkt", erklärte die Präsidentschaft. Daher sei es "unbedingt erforderlich, die Gehälter zu senken". Bereits im April hatte Moreno angekündigt, wegen der Krise sein eigenes Gehalt sowie das anderer ranghoher Staatsbeamter kürzen zu wollen. Bisher verdiente Moreno mehr als 5.000 Dollar (4.500 Euro) im Monat - mehr als das Zehnfache des ecuadorianischen Mindestlohns, der bei 400 Dollar liegt.
In Ecuador wurden nach offiziellen Angaben mehr als 29.000 Corona-Infektionsfälle registriert, mehr als 1.700 Menschen starben. Hinzu kommen knapp 2.000 mutmaßliche weitere Corona-Todesfälle, deren Todesursache nicht eindeutig feststeht