Bollywood-Stars sowie US-Schauspieler Will Smith und Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger haben in einer Online-Show Spenden für Corona-Hilfsmaßnahmen in Indien gesammelt. Zehntausende Menschen schauten sich die fast fünf Stunden lange Show am Sonntag an, bei der unter anderem der "König von Bollywood", Shah Rukh Khan, Witze erzählte und sang. Auch der Kapitän der indischen Cricket-Mannschaft, Virat Kohli, zählte zu den mehr als 70 Prominenten, die sich beteiligten.
Die von den Bollywood-Regisseuren Karan Johar und Zoya Akhtar organisierte Show unter dem Motto "I for India" (Ich für Indien) wurde live im Online-Netzwerk Facebook übertragen. "Ich kann, ich werde und ich muss helfen", sagte Khan, nachdem er ein fröhliches Lied darüber gesungen hatte, dass nach der Corona-Pandemie alles wieder in Ordnung komme.
Jagger und Smith legten das Augenmerk auf das Schicksal der vielen Wanderarbeiter in dem Schwellenland, von denen viele wegen der Ende März verhängten Corona-Ausgangsbeschränkungen arbeitslos wurden. "Sie haben vielleicht ihre Jobs verloren, sie haben vielleicht ihr Zuhause verloren. Sie und ihre Familien hungern vielleicht", sagte Jagger. "Deshalb möchte ich Sie bitten zu spenden. Bitte geben Sie, was sie können", appellierte der britische Altrocker an die Zuschauer.
In der Show ließen sich Prominente auch von Ärzten und anderen Experten schildern, wie sich das neuartige Coronavirus verbreitet und mit welchen Schwierigkeiten die Mitarbeiter im Gesundheitsbereich zu kämpfen haben.
Laut vorläufiger Bilanz kamen durch die Show Spenden in Höhe von 37,5 Millionen Rupien (453.000 Euro) zusammen. Sie gehen an mehr als hundert Organisationen, die Lebensmittel verteilen und andere wichtige Hilfe für Bedürftige leisten.
Insbesondere Wanderarbeiter sind von den seit dem 25. März geltenden landesweiten Ausgangsbeschränkungen und Abriegelungen von Städten in Indien betroffen, die noch mindestens bis zum 17. Mai gelten sollen. Millionen Menschen sitzen an Orten mit einer schlechten Nahrungsmittelversorgung fest. Mit Sonderzügen soll tausenden Arbeitern endlich die von ihnen lang ersehnte Rückkehr in ihre Heimat ermöglicht werden.