- Bisher gab es in Österreich 15.450 positive Testergebnisse (Stand: Donnertag, 21 Uhr, Quelle Gesundheitsministerium). Hierzulande sind 584 Personen an den Folgen des Coronavirus verstorben. 12.907 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 502 Personen aufgrund des Coronavirus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 128 auf Intensivstationen.
- Aktuell Erkrankte in den Bundesländern: 1961
- Stand nach Bundesländern (Stand: Donnerstag, 21 Uhr): Burgenland (70), Kärnten (19), Niederösterreich (338), Oberösterreich (124), Salzburg (109), Steiermark (440), Tirol (237), Vorarlberg (70), Wien (554).
- Corona-Lockerungen: In jedem Land anders
- 30 Millionen Arbeitslosewegen Pandemie in den USA
- Drogendealer nutzen Essenslieferanten für Schmuggel
- Pharmaindustrie testet mehr als 140 Wirkstoffe
- Corona-Kurzarbeit: Mittel werden auf 10 Mrd. Euro aufgestockt
- Heimische Wirtschaft schrumpfte wegen Corona schon im 1.Quartal stark.
- EU-Kommission erwartet 1,5 Billionen Euro schweren Wiederaufbaufonds.
- WHO: Hälfte Europas hat mit Lockerung begonnen.
- Infografiken: Das Coronavirus in Österreich und der ganzen Welt.
- Psychotherapie Helpline 0720 12 00 12 bietet täglich von 8 bis 22 Uhr kostenfreie Hilfe.
Der gestrige Tag zum Nachlesen
Donnerstag, 30. April 2020
22.45 Uhr: "Lockerungen" und Masken in öffentlichen Gebäuden
Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat seine Verordnungen zum weiteren Umgang mit der Corona-Krise im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Damit können die bereits angekündigten Lockerungen schrittweise ab Freitag in Kraft treten. Die "Ausgangsbeschränkungen" enden, die 1-Meter-Abstandsregel gilt aber weiterhin. Neu ist eine Maskenpflicht in allen öffentlichen geschlossenen Räumen.
Mit der am späten Abend veröffentlichten "COVID-19-Lockerungsverordnung" - so der offizielle Titel - werden jene auslaufenden Verordnungen ersetzt, die den "Shutdown" seit 16. März in Österreich wesentlich bestimmt haben. Die sogenannten "Ausgangsbeschränkungen", die das (mit umfangreichen Ausnahmen versehene) Verbot des "Betretens öffentlicher Orte" zum Inhalt hatten, enden. Auch die Verordnung, laut derer das Betreten von Geschäften verboten bzw. nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt war, läuft aus.
Mit den Neuregelungen (abrufbar im Rechtsinformationssystem des Bundes https://www.ris.bka.gv.at) ist nun zwar das "Betreten öffentlicher Orte" nicht nur in den bisher geltenden Ausnahmefällen, sondern grundsätzlich erlaubt. Allerdings bleibt es bei einer zentralen Einschränkung: Wer im öffentlichen Raum unterwegs ist, muss weiterhin einen Mindestabstand von einem Meter zu allen Personen einhalten, die nicht im selben Haushalt leben. Dies war zwar de facto schon bisher so, fiel allerdings unter eine der Ausnahmeregelungen vom grundsätzlichen Verbot.
22.35 Uhr: Weltweit mehr als 230.000 Corona-Tote
Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus ist weltweit auf mehr als 230.000 gestiegen. Wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Donnerstagabend auf Grundlage von Behördenangaben ergab, starben rund um den Globus inzwischen 230.309 Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen liegt bei mehr als 3,2 Millionen.
Europa bleibt mit mehr als 137.000 Todesfällen der am schwersten von der Pandemie betroffene Kontinent. Die USA sind nach wie vor das am stärksten betroffene Land: Dort wurden bis Donnerstagabend 61.717 Todesfälle registriert. Damit entfallen fast 90 Prozent aller Todesfälle weltweit auf die Vereinigten Staaten und Europa.
22.29 Uhr: Einige Strände in Kalifornien geschlossen
In Kalifornien werden einige Strände geschlossen, um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom kündigte am Donnerstag vorübergehende Schließungen im südkalifornischen Bezirk Orange County an. Dort hatten am vorigen Wochenende etwa in Newport Beach Tausende Menschen die Strände besucht. Dies seien "verstörende Bilder" gewesen, sagte Newsom.
22.20 Uhr: UNO-Chef Guterres für gemeinsame Strategie
UNO-Generalsekretär António Guterres hat sich für eine gemeinsame Strategie im Kampf gegen das Coronavirus ausgesprochen. "Wir erleben heute eine Dysfunktionalität in den internationalen Beziehungen durch die Tatsache, dass die größten Mächte gegeneinander antreten."
22.13 Uhr: US-Krankenhausschiff verlässt New York wieder
Nach einem Monat hat ein im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie eingesetztes Krankenhausschiff der US-Marine die Großstadt New York wieder verlassen. Die "USNS Comfort" legte am Donnerstag von einem Pier in Manhattan ab und machte sich auf den Rückweg zum Marinestützpunkt Norfolk im Bundesstaat Virginia.
21.52 Uhr: Einreisebeschränkungen verlängert, Pfleger-Ausnahmen
Die Einreisebestimmungen nach Österreich aus den Nachbarländern werden verlängert - und zwar bis Ende Mai. Das geht aus einer von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) veröffentlichten Verordnung hervor. Erleichterungen bei der Einreise gibt es für Saisonarbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft sowie für Pflege- und Gesundheitspersonal.
21.34 Uhr: Virtueller "Tag der Arbeit"
Im Zeichen der Pandemie und des dadurch ausgelösten Rekordstands an Arbeitslosen wird am Freitag der 1. Mai begangen. Die Ausgangsbeschränkungen sind ab diesem Tag zwar zurückgenommen. Aber alle Parteien haben heuer auf die gewohnten Aufmärsche und Veranstaltungen verzichtet. Sie haben den "Tag der Arbeit" grosso modo ins Internet verlegt.
21.32 Uhr: Breitensport zum Teil wieder erlaubt
Gute Nachrichten für Hobbysportler: Ab Freitag, darf ein Teil der seit Mitte März geschlossenen Sportstätten für den Breitensport wieder geöffnet werden. Aufsperren dürfen Einrichtungen für Freiluft-Sport ohne Körperkontakt wie Leichtathletik-Anlagen, Tennis- oder Golfplätze, Pferdesport- und Schießanlagen. Mannschafts-, Hallen- und Kampfsport sind wegen Corona-Ansteckungsgefahr weiter nicht erlaubt.
21.30 Uhr: Mehr als 26.700 Tote in Großbritannien
Die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ist auf mehr als 26.700 gestiegen. 674 Menschen seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, teilte die Regierung in London am Donnerstag mit. Premierminister Boris Johnson sieht dennoch einen Wendepunkt im Kampf gegen die Pandemie in Großbritannien.
21.22 Uhr: Vertrag verbietet Boeing Absage von Embraer-Übernahme
Der Vertrag zur Übernahme des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer durch Boeing verbietet eine Pandemie oder eine weltweite Rezession als Grund für eine Absage der geplanten Transaktion. Insgesamt wurden in dem Vertrag vom Jänner 2019, den die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte, zehn Punkte aufgelistet, die nicht als Begründung für einen Rückzug geltend gemacht werden durften.
21.09 Uhr: Portugal startet vorsichtiges Lockdown-Ende
Nach Ende des sechswöchigen Ausnahmezustands zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden in Portugal am Montag erstmals wieder zahlreiche Läden öffnen dürfen. Ministerpräsident António Costa gab am Donnerstagabend einen detaillierten Drei-Phasen-Plan zum "schrittweisen und vorsichtigen" Ausstieg aus dem Lockdown bekannt. "Das bedeutet aber keineswegs, dass die Pandemie vorbei ist, dass es keine Risiken mehr gibt und dass wir zu jener Normalität zurückkehren werden, die es vor dieser Krise gab", warnte er.
20.45 Uhr: Corona-App mittlerweile Open Source
Die "Stopp Corona"-App des Roten Kreuz ist seit 24. April Open Source. Der Quellcode der umstrittenen App ist mittlerweile von jedem abrufbar, wie der Datenschutzaktivist Max Schrems in einem Video-Pressegespräch mit der SPÖ-Europaabgeordneten Bettina Vollath mitteilte.
20.41 Uhr: Debatte über Grenzkontrollen in Deutschland
Die von Deutschlands Innenminister Horst Seehofer (CSU) geplante Verlängerung der wegen der Corona-Pandemie angeordneten Kontrollen an deutschen Grenzen stößt bei einigen CDU-Politikern aus der Grenzregion auf Kritik. Neun Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz erklärten am Donnerstag, die Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und der Schweiz sollten wieder geöffnet werden.
20.29 Uhr: Kirche plant Temperaturmessung bei Begräbnis
Die katholischen Bischöfe in Italien planen Messungen der Körpertemperatur, um die Sicherheit der Teilnehmer von Beerdigungsfeiern zu gewährleisten, berichtet die Kathpress. Dies ist in Bestimmungen der Italienischen Bischofskonferenz zu lesen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu verhindern, müsse "die Messung der Körpertemperatur durch einen Sicherheitsbeauftragten mit einem digitalen Thermometer oder einem Thermoscanner" garantiert werden, heißt es. Der Zugang für Personen mit einer Körpertemperatur über 37,5 Grad sei verboten.
Nach dem umfassenden Corona-Lockdown in Italien sind ab dem 4. Mai Beerdigungsfeiern mit bis zu 15 nahen Angehörigen unter strengen Seuchenschutzvorkehrungen erlaubt. Die Anwesenden müssen Schutzkleidung tragen und einen Sicherheitsabstand einhalten. Öffentliche Gottesdienste bleiben bis auf weiteres untersagt. Die Bischofskonferenz verhandelt derzeit mit der italienischen Regierung über eine Lockerung des Verbots in den nächsten Wochen.
20.16 Uhr: Intensivpatient aus Montenegro zu Behandlung in Graz
Österreich übernimmt einen Covid-19-Intensivpatienten aus Montenegro. Es handelt sich um einen 52-jährigen Arzt, der am Klinikum Graz intensivmedizinisch betreut wird, wie das Außenministerium der APA mitteilte. Der Hubschrauber des montenegrinischen Militärs landete am Donnerstagabend nach einem rund vierstündigen Flug in Graz.
Der Außenminister von Montenegro, Srdan Darmanovic, habe am Mittwoch am späten Abend in einem Telefonat mit Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) um Unterstützung bei der Versorgung eines montenegrinischen Covid-19-Patienten ersucht. Durch die rasche
und unbürokratische Zusammenarbeit zwischen dem Außenministerium, der österreichischen Botschaft in Podgorica, dem montenegrinischen Außenministerium, der steirischen Landesregierung und dem Klinikum Graz habe der Patient bereits am Donnerstagnachmittag von Montenegro nach Österreich transportiert werden können.
20.06 Uhr: USA wollen Lagerkapazitäten für Öl freigeben
Die USA wollen noch freie Kapazitäten ihrer strategischen Ölreserven privaten Anbietern zur Verfügung stellen. Die Regierung arbeite an einem Plan, zusätzlich mehrere hundert Millionen Barrel (Fass zu 159 Liter) Öl zu lagern, teilte Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag mit. Wo diese Zusatz-Kapazitäten herkommen sollen, ließ er offen. Die USA lagern in ihrer strategischen Reserve derzeit etwa 636 Millionen Fass Rohöl. Das entspricht 90 Prozent der Gesamtkapazität von 714 Millionen Fass. Dem Energieministerium zufolge sind die privaten US-Öllager derzeit zu etwa 60 Prozent gefüllt. Am Hauptumschlagplatz Cushing im US-Bundesstaat Oklahoma liege die Quote bei 81 Prozent.
Durch den wirtschaftlichen Stillstand als Folge der Coronavirus-Pandemie ist die weltweite Rohöl-Nachfrage binnen weniger Wochen um etwa ein Drittel eingebrochen, wodurch die Lager überzuquellen drohen.
19.52 Uhr: Zehn Meter Abstand von Jogger und Radler
Mindestens zehn Meter Abstand sollen Jogger und Radfahrer in Frankreich künftig zu anderen Menschen halten. Die neue Regel tritt mit Lockerung der Ausgangssperre am 11. Mai in Kraft, wie das Sportministerium in Paris am Donnerstag mitteilte. Damit soll das Risiko einer Corona-Ansteckung gemindert werden.
Die Sportministerin und frühere Schwimmweltmeisterin Roxana Maracineanu betonte, auch beim Tennis, Yoga oder bei Fitness-Übungen im Freien müsse ab dem 11. Mai "ein ausreichender körperlicher Abstand" gewährleistet sein. Für Yoga oder Crossfit in Gruppen sind zum Beispiel vier Quadratmeter Platz pro Teilnehmer vorgeschrieben. Teamsportarten wie Fußball oder Basketball sind zunächst nicht möglich.
19.50 Uhr: Airbus schlägt Fluggesellschaften Umbau von Jets vor
Airbus schlägt Fluggesellschaften in der Coronakrise vor, bestimmte Passagier-Flugzeuge für den reinen Frachtbetrieb umzubauen. Bei den Airbus-Baureihen A330 und A350 könnten die Sitze der Economy Class ausgebaut und dann Frachtpaletten in der Kabine untergebracht werden, teilte der Hersteller am Donnerstag in Toulouse mit.
Airlines sind wegen der Covid-19-Pandemie in Bedrängnis geraten, da der Flugverkehr massiv eingeschränkt wurde. So bekam die französische Gesellschaft Air France bereits eine milliardenschwere Finanzspritze vom Staat. Laut Airbus gibt es weltweite Kapazitätsengpässe bei der Fracht.
19.46 Uhr: New Yorker U-Bahn muss nachts Putz-Pause einlegen
Die New Yorker U-Bahn muss in der Coronavirus-Pandemie nun jede Nacht eine Putz-Pause einlegen. Das U-Bahn-System der Millionenmetropole, das normalerweise als eines der wenigen in der Welt rund um die Uhr läuft, werde ab kommendem Mittwoch jede Nacht von 1.00 bis 5.00 Uhr Ortszeit eine Pause einlegen, damit die Züge desinfiziert werden können, teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Donnerstag mit.
Lokalmedien zufolge hat es eine solche Maßnahme seit der Gründung der New Yorker Verkehrsbetriebsbehörde MTA vor rund 50 Jahren noch nie gegeben. Seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen in der von der Pandemie stark betroffenen Millionenmetropole ist die Zahl der täglichen U-Bahn-Fahrer, die normalerweise bei mehr als fünf Millionen liegt, um rund 92 Prozent gesunken. Von 1.00 bis 5.00 Uhr sei es derzeit am leersten, so Cuomo. Dann nutzten nur noch rund 10.000 Menschen die U-Bahn.
19.36 Uhr: Nissan plant Wiederaufnahme der Produktion in England im Juni
Der japanische Autobauer Nissan will im Juni die Produktion im nordenglischen Sunderland schrittweise wieder hochfahren. Seit letzter Woche liefen mit etwa 50 Mitarbeitern die Vorbereitungen für die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. Die Bänder im größten englischen Werk standen seit dem 17. März still. Als erster Autobauer in Großbritannien will Rolls-Royce am 4. Mai wieder produzieren.
19.28 Uhr: Große Teile Europas fahren wieder hoch
Große Teile Europas fahren nach den strengen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Epidemie weiter hoch: Auch in Österreich werden ab Freitag die "Ausgangsbeschränkungen" auslaufen. Obwohl die Zahl der aktiv Erkrankten in Österreich sinkt, zeigte sich Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) aufgrund der Situation in Wien besorgt.
19.13 Uhr: Stärkster Wirtschaftseinbruch in Frankreich seit 1949
Frankreichs Wirtschaft hat im ersten Quartal wegen den Folgen der Coronakrise den stärksten Konjunktureinbruch seit mehr als 70 Jahren erlitten. In den ersten drei Monaten des Jahres sei die Wirtschaftsleistung um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft, teilte das nationale Statistikinstitut INSEE am Donnerstag nach einer ersten Schätzung mit.
Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire sagte, die Zahlen zeigten die "Wucht der wirtschaftlichen Erschütterung", mit der das Land konfrontiert sei. Der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ist laut INSEE der stärkste seit 1949. Das Ausmaß habe auch den Einbruch von 1968 übertroffen, als Streiks die Wirtschaft belastet hatten. Als Grund für den schweren konjunkturellen Rückschlag in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone gelten harte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Mitte März wurde Frankreichs Wirtschaft im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus heruntergefahren.
19.11 Uhr: Russlands Regierungschef Mischustin infiziert
Der 54-jährige Regierungschef Michail Mischustin begebe sich deshalb in Quarantäne.
19.07 Uhr: Europarat betont Wichtigkeit unabhängiger Medien
Der Europarat hat vor dem Welttag der Pressefreiheit an die Unabhängigkeit der Medien angesichts der Coronavirus-Pandemie erinnert. Regierungen dürften die Covid-19-Krise nicht dazu nutzen, Journalisten zum Schweigen zu bringen oder zu behindern, betonte Europarat-Generalsekretärin Marija Pejcinovic Buric am Donnerstag in einer Mitteilung. "Journalisten haben eine Schlüsselrolle und eine besondere Verantwortung für die Bereitstellung rechtzeitiger, genauer und zuverlässiger Informationen für die Öffentlichkeit", so Pejcinovic Buric.
Der Welttag der Pressefreiheit wird am Sonntag, dem 03. Mai, begangen, um auf Gewalt gegen und Einschüchterung von Medienschaffenden weltweit und die grundlegende Bedeutung freier Berichterstattung aufmerksam zu machen. Es seien zu viele Journalisten im Gefängnis, zu viele Fälle der Ermordung von Medienschaffenden seien ohne Strafe, so Pejcinovic Buric.
19.01 Uhr: Milliarde für sozialen Wohnungsbau in Deutschland kann fließen
Die in Deutschland in diesem Jahr für den sozialen Wohnungsbau eingeplante eine Milliarde Euro kann fließen. Die dazu nötige Verwaltungsvereinbarung sei nunmehr von allen 16 Bundesländern unterzeichnet worden und in Kraft getreten, teilte das für das Thema Bauen zuständige deutsche Innenministerium am Donnerstag mit.
Auch für die Jahre bis 2024 ist vom Bund jeweils eine Milliarde Euro jährlich für den sozialen Wohnungsbau eingeplant. "Die Versorgung mit sicherem, bezahlbarem und qualitativ gutem Wohnraum ist für die Menschen in unserem Land wichtig und für die soziale Stabilität von entscheidender Bedeutung", erklärte Innenminister Horst Seehofer (CSU). "Krisenzeiten wie die gegenwärtige Corona-Pandemie machen dies noch einmal ganz besonders deutlich."
18.47 Uhr: Gelockerte Einreise für Bewohner österreichischer Enklaven
Für die Bewohner österreichischer Enklaven wird die Einreise nach Deutschland in der Corona-Krise wieder leichter. Dies betreffe Menschen aus Jungholz, Hinterriß und dem Kleinwalsertal, die sich versorgen oder Behördengänge erledigen müssten müssen, teilte die deutsche Bundespolizei am Donnerstag mit.
18.37 Uhr: Wissenschaft bekommt Zugriff auf Epidemiologische Daten
Die Daten aus dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) des österreichischen Gesundheitswesens sollen im Lauf des Mai in anonymisierter Form der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. Er habe die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) mit der Einrichtung einer entsprechenden Datenplattform beauftragt, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstagabend.
Die anonymisierten Daten sollen wissenschaftlichen Institutionen für die Erforschung des Coronavirus bzw. der Erkrankung zur Nutzung bereitgestellt werden. "Um eine datenschutzkonforme, effiziente und qualitätsgesicherte Datenbereitstellung zu ermöglichen, wird derzeit an der Umsetzung der technischen und organisatorischen Prozesse gearbeitet", so Anschober in einer Aussendung. "Sowohl die nationale, als auch die internationale wissenschaftliche Community" soll damit unterstützt werden, um "die Evidenz und das Verständnis von SARS-CoV-2 und COVID-19 zu erhöhen".
18.21 Uhr: Polen lockert Auflagen für Pendler
Polen lockert die verhängten Auflagen für Pendler an der Grenze. Ab dem 4. Mai müssten polnische Bürger, die in Deutschland, der Slowakei, Tschechien oder Litauen arbeiten oder studieren, bei einer Rückkehr nach Polen nicht mehr für 14 Tage in Quarantäne, schrieb Ministerpräsident Mateusz Morawiecki.
18.17 Uhr: 285 Todesopfer in 24 Stunden in Italien
In Italien ist die Zahl der Toten mit einer Corona-Infektion am Donnerstag deutlich gesunken. 285 Todesfälle wurden innerhalb von 24 Stunden gemeldet, am Mittwoch waren es noch 323 gewesen. Damit wurden 27.967 Todesopfer seit Beginn der Epidemie in Italien am 20. Februar verzeichnet.
18.02 Uhr: Restaurantkette Vapiano steht zum Verkauf
Die deutsche Restaurantkette Vapiano steht nur wenige Wochen nach ihrem Insolvenzantrag zum Verkauf. "Wir wollen einen offenen, transparenten und zeitlich straffen Verkaufsprozess durchführen. Angesichts der aktuellen Ausnahmesituation ist dies aus unserer Sicht die beste Lösung", sagte die vorläufige Insolvenzverwalterin Ruth Rigol.
18.01 Uhr: Belegschaft der Austro Control geht in Kurzarbeit
Die Flugsicherung Austro Control zieht die Konsequenz aus dem Einbruch des Luftverkehrs und schickt ab Anfang Mai die Mitarbeiter in Kurzarbeit. Das gelte für die gesamte Belegschaft, sowohl im Schichtbetrieb als auch in der Gleitzeit. Die Austro Control hat 1.100 Mitarbeiter.
18 Uhr: Vestager bietet Schramböck und Blümel Gespräch an
Im Streit um die Lockerung der EU-Beihilfenregeln hat EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in einem Brief an Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Finanzminister Gernot Blümel (beide ÖVP) beiden eine direkte Aussprache angeboten. In einem Brief an die zwei Minister vom Donnerstag verteidigte Vestager grundsätzlich die EU-Beihilfenregeln.
17.57 Uhr: Hilfsorganisation besorgt über Ausbruch im Jemen
Nach der Bestätigung der ersten zwei Covid-19-Todesfälle im Jemen hat sich die Hilfsorganisation Care "extrem besorgt" gezeigt. "Das Land steht am Rande einer unvermeidlichen Katastrophe", warnte der Länderdirektor von Care im Jemen, Aaron Brent, am Donnerstag in einer Aussendung.
Der Jemen leide bereits schwer unter den Eskalationen der Gewalt im Norden, flächendeckenden Überschwemmungen und einem möglichen Zusammenbruch des Riad-Abkommens sowie Hunger und Cholera, teilte die Hilfsorganisation mit. Brent betonte: "Das jemenitische Volk, das seit fünf Jahren Gewalt, Hunger und Armut erdulden muss, ist tief getroffen. Humanitäre Helfer geben unter äußerst schwierigen Umständen alles, aber das Coronavirus droht die Kapazitäten zu überlasten."
17.54 Uhr: Lufthansa und Gewerkschaften arbeiten zusammen
In der Coronakrise arbeiten beim AUA-Mutterkonzern Lufthansa Management und Gewerkschaften enger zur Rettung des Unternehmens zusammen. Der Lufthansa-Vorstand besprach am Donnerstag mit den Gewerkschaften Verdi, UFO und Vereinigung Cockpit (VC) die Lage der Airline-Gruppe, die den Flugverkehr weitgehend einstellen musste.
17.41 Uhr: Mit Vereinbarung dürfen Friseure am 1. Mai aufsperren
Die Regeln zur Lockerung der Ausgangsbeschränkungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie sehen vor, dass Geschäfte ab 1. Mai wieder aufsperren dürfen. Das ist allerdings ein Feiertag, womit einige Einschränkungen gelten. Speziell Friseure könnten aber sehr wohl schon am 1. Mai Kunden bedienen, wenn eine entsprechende Vereinbarung vorliegt, wie die Wirtschaftskammer mitteilte.
Zuvor hatte die Gewerkschaft vida Friseuren, die am 1. Mai aufsperren, mit Sanktionen gedroht. "Sollten morgen tatsächlich Friseure öffnen, werden wir alles ausschöpfen, was die Rechtsordnung vorgibt", sagte Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida. "Wer sogar widerrechtlich an gesetzlichen Feiertagen aufsperrt, fliegt aus der Kurzarbeit, wird angezeigt und muss zahlen."
Selbstverständlich gelten am 1. Mai alle gültigen Feiertagsbeschränkungen und Sonderbestimmungen weiter, insbesondere darf der Einzelhandel nicht aufsperren. Aber "bestimmte Betriebe" dürfen "unter klar geregelten Bedingungen" geöffnet werden, hält dem die WKÖ entgegen. Das gelte, wenn Arbeitgeber und Betriebsrat bzw. Arbeitnehmer eine Beschäftigung an bis zu vier Wochenenden oder Feiertagen vereinbart hätten.
17.28 Uhr: Neuartiges Coronavirus nicht "menschengemacht"
Die US-Geheimdienste haben sich gegen Spekulationen gestellt, das neuartige Coronavirus könne vom Menschen geschaffen worden sein. Das Büro des geschäftsführenden US-Geheimdienstdirektors Richard Grenell erklärte am Donnerstag, die US-Geheimdienste würden dem "wissenschaftlichen Konsens" zustimmen, "dass das Covid-19-Virus nicht menschengemacht oder genetisch verändert" sei.
Zugleich schlossen die US-Geheimdienste nicht aus, dass hinter dem Ausbruch der Lungenerkrankung Covid-19 ein Unfall in einem Labor der chinesischen Stadt Wuhan stehen könnte. In der Stadt war das Virus erstmals aufgetaucht war. Die Geheimdienste würden prüfen, "ob der Ausbruch durch den Kontakt mit infizierten Tieren begann oder aus einem Unfall in einem Labor in Wuhan resultierte", hieß es in der Erklärung.
17.20 Uhr: EU-Kommission stellt Corona-Wiederaufbauplan wohl erst Mitte Mai vor
Die EU-Kommission wird ihre Pläne für ein billionenschweres Konjunkturprogramm gegen die Coronakrise wohl noch nicht kommende Woche vorstellen. Mehrere von der Nachrichtenagentur AFP befragte EU-Vertreter und Diplomaten hielten dies am Donnerstag wegen andauernder Sondierungen und ungelöster Fragen für unwahrscheinlich. Die Pläne würden voraussichtlich erst am 13. Mai präsentiert, hieß es.
Der Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs hatte der Kommission vergangene Woche den Auftrag gegeben, einen "Wiederaufbauplan" auszuarbeiten. Ziel ist es, Europas Wirtschaft nach der Corona-Pandemie schnell wieder aus der Rezession zu holen. Das Vorhaben soll nun mit dem nächsten mehrjährigen EU-Haushalt für die Jahre 2021 bis 2027 verknüpft werden.
17.15 Uhr: Pharmaindustrie testet mehr als 140 Wirkstoffe
Im Rennen um brauchbare Therapien gegen die Folgen einer Corona-Infektion werden weltweit mehr als 140 Wirkstoffe untersucht. 77 davon seien Medikamente, die für andere Krankheiten entwickelt wurden, 68 neue Entwicklungen, sagte Thomas Cueni, Generaldirektor des Dachverbandes der Pharmaindustrie (IFPMA) am Donnerstag in Genf.
Es liefen 25 klinische Studien, um die Sicherheit und Wirksamkeit möglicher Medikamente bei Patienten zu testen, die mit dem neuen Virus Sars-CoV-2 infiziert sind und die Lungenkrankheit Covid-19 entwickelt haben. Bereits existierende Medikamente, die auf ihre Wirksamkeit geprüft werden, sind etwa der Wirkstoff Chloroquin zur Behandlung von Malaria und das noch nirgendwo zugelassene Medikament Remdesivir, das für Patienten mit Ebola entwickelt worden war.
17.03 Uhr: Opposition fordert mehr Maßnahmen von Regierung
Die Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und NEOS haben angesichts des coronabedingten Rekords bei Arbeitslosenzahlen und Kurzarbeit mehr Maßnahmen von der türkis-grünen Regierung gefordert. Am Donnerstag gab die Regierung neue Zahlen zum Arbeitsmarkt bekannt. Die SPÖ drängt weiterhin auf eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes, FPÖ und NEOS fordern mehr Transparenz bei den Arbeitslosenzahlen.
16.59 Uhr: Deutsche Wirtschaft schrumpft viel langsamer als Eurozone
Die deutsche Wirtschaft ist Ökonomen zufolge im ersten Quartal noch vergleichsweise glimpflich aus der Coronakrise davongekommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte von Jänner bis März zwar mit 2,4 Prozent zum Vorquartal so stark geschrumpft sein wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr. Dies errechnete das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) auf der Grundlage von Daten der europäischen Statistikbehörde. Aber die Eurozone insgesamt stürzte mit 3,8 Prozent wesentlich stärker ab, Italien um 4,7 Prozent und Frankreich sogar um 5,8 Prozent.
Offiziell veröffentlicht werden die deutschen Daten am 15. Mai vom Statistischen Bundesamt. Die europäische Behörde Eurostat hat aber eine Schätzung auf Basis der Angaben von 16 Mitgliedstaaten erstellt, die 93 Prozent der Wirtschaftsleistung des Währungsraums abdecken. Darin sind unveröffentlichte deutsche Daten eingeflossen, woraus das IfW nun das deutsche BIP errechnete. Das haben auch die Commerzbank-Ökonomen getan und kommen zu einem ähnlichen Ergebnis: Sie gehen von einem deutschen Minus von 2,5 Prozent aus.
16.56 Uhr: Norwegens Regierung will Öl-Industrie mit Steuervorteilen helfen
Die norwegische Regierung will die heimische Öl- und Gas-Branche in der Krise unter anderem mit Steuervorteilen stützen. Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket soll gewährleistet werden, dass die Aktivitäten des Industriezweigs aufrechterhalten und Arbeitsplätze gesichert werden können, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg am Donnerstag erklärte.
Unter anderem schlage man vorübergehende Änderungen im Steuersystem vor, damit geplante Projekte realisiert werden könnten. Effektiv soll das bedeuten, dass Unternehmen Steuern erst später zahlen müssen und sie somit die Möglichkeit zu Investitionen haben. Nach Angaben der Regierung kann dies einen mit Investitionen in den Jahren 2020 und 2021 verbundenen Liquiditätseffekt im Umfang von 100 Mrd. Kronen (rund 9 Mrd. Euro) bedeuten. Die Regierung will einen entsprechenden Vorschlag am 12. Mai dem Parlament in Oslo vorlegen. Ende Mai soll dann ein Maßnahmenpaket für die Umstellung der Wirtschaft auf grüne Technologien folgen.
16.50 Uhr: Aufnahme für Lehramtsstudien heuer teilweise ohne Test
Wer im Herbst ein Lehramtsstudium beginnen möchte, erspart sich diesmal aufgrund des Coronavirus in den Bundesländern Oberösterreich und Salzburg (Hochschulverbund Mitte) sowie in Tirol und Vorarlberg (Verbund West) den Aufnahmetest. Die Durchführung ist organisatorisch nicht möglich. Nur die künstlerische oder sportliche Eignung wird für einige Studien weiterhin geprüft.
16.40 Uhr: Kurzarbeit für fast jeden dritten deutschen Beschäftigten angemeldet
Die deutsche Bundesagentur für Arbeit sitzt auf einem gigantischen Haufen Geld: 26 Milliarden Euro beträgt die Rücklage, die sich in den vergangenen Jahren bei der Behörde in Nürnberg angesammelt hat. Und selbst dieses dicke Finanzpolster wird womöglich nicht reichen, um die Folgen der Coronakrise auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu bekämpfen.
Was der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, am Donnerstag in Nürnberg verkünden musste, macht das Ausmaß der Krise für die Wirtschaft mehr als deutlich. Die Arbeitslosigkeit nehme zu, das Kurzarbeitergeld steige exponentiell auf "ungeahnte Höhen", die Stellenzugänge brächen ein - fasste Scheele die Negativzahlen gleich zu Beginn zusammen.
16.38 Uhr: Norwegen verlängert Grenzkontrollen bis Mitte Mai
Norwegen verlängert die in der Coronakrise eingeführten Kontrollen seiner Grenzen vorläufig bis zum 16. Mai. Das gab das norwegische Justizministerium am Donnerstag bekannt. Damit solle auch weiterhin die Verbreitung des neuartigen Coronavirus und der damit verbundenen Covid-19-Erkrankung begrenzt werden. Ob die Maßnahme über das Datum hinaus fortgesetzt werde, sei noch nicht beschlossen.
Wenn Norwegen die Grenzkontrollen um weitere 90 Tage verlängern will, muss das Land das im Vorfeld bei der EU melden, wie ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Einen entsprechenden Brief habe man bereits nach Brüssel geschickt. Es sei noch nicht klar, dass man eine 90-tägige Verlängerung tatsächlich wünsche - man wolle sich diese Option aber offenhalten, sagte der Sprecher.
16.36 Uhr: Große Verunsicherung bei chronisch Kranken
Eine gesetzliche Regelung zum besonderen Schutz von Risikogruppen bzw. -Patienten in der Coronavirus-Krise ist noch ausständig, wird erst für die erste Mai-Hälfte erwartet. Nachdem die Maßnahme hinsichtlich dieser gefährdeten Personen von der Bundesregierung bereits Ende März angekündigt worden war, herrscht im Kreis der potenziell Betroffenen Unsicherheit, es gibt etliche Fragen.
16.23 Uhr: Drogendealer nutzen Essenslieferanten für Schmuggel
Interpol warnt davor, dass kriminelle Organisationen während der Coronavirus-Krise Lebensmittellieferanten nutzen, um Drogen und andere illegale Waren zu transportieren. Entsprechende Berichte lagen aus Irland, Malaysia, Spanien und Großbritannien vor, wie die internationale Polizeibehörde am Donnerstag mitteilte.
16.18 Uhr: Tirol legt Fokus auf Tests von Menschen mit Behinderung
In Tirol wird derzeit ein Fokus auf die Coronavirus-Testung von behinderten Menschen gelegt. 1.985 Personen im Bereich der Behindertenhilfe seien bereits getestet worden, die Auswertung liege zur Hälfte vor. Sieben Menschen waren mit dem Virus infiziert, drei bereits wieder genesen, teilte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Donnerstag bei einer Videopressekonferenz mit.
Die Testungen seien freiwillig, erklärte der Landeshauptmann. Auch für die 3.380 Mitarbeiter im Bereich der Behindertenhilfe bestehe keine gesetzliche Verpflichtung. Der "überwiegendste Teil" der Mitarbeiter zeige aber große Bereitschaft, sich testen zu lassen, hieß es seitens des Landes auf APA-Nachfrage. Das Land richtet sich mit den Tests übrigens nicht nur an die rund 1.000 Klienten in den stationären Einrichtungen, sondern auch an die über 10.000 zuhause Befindlichen.
16.16 Uhr: Faßmann: "Bei starkem Infektionsanstieg droht Schulschließung"
Das wiederholte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) angesichts der am Donnerstag veröffentlichten Studie von Forschern um den deutschen Virologen Christian Drosten. Deren Analyse zufolge sind Kinder in der Coronavirus-Pandemie vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene. "Wir müssen und wir werden die Entwicklung genau im Auge behalten", so Faßmann in einer der APA übermittelten Stellungnahme.
16.15 Uhr: 30 Millionen Arbeitslose wegen Pandemie in den USA
In den USA haben wegen der Coronavirus-Krise inzwischen mehr als 30 Millionen Menschen ihren Job verloren. Allein in der vergangenen Woche meldeten sich 3,84 Millionen Menschen neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Damit verloren im Zeitraum von sechs Wochen etwas mehr als 30 Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz. Im Vergleich zu den Vorwochen ist die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe aber rückläufig.
16.12 Uhr: Verhüllung des Pariser Triumphbogens verschoben
Die Verpackung des Pariser Triumphbogens durch Christo wird wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschoben. Nun soll die spektakuläre Aktion zwischen dem 18. September und 3. Oktober 2021 stattfinden, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Christo wollte ursprünglich mit der Verpackung des Wahrzeichens der französischen Hauptstadt in diesem September beginnen.
Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit dem 84-jährigen Konzeptkünstler, dem Centre Pompidou und dem Zentrum nationaler Monumente entstanden, das den Arc de Triomphe verwaltet. Im März hätte im Centre Pompidou zudem eine bedeutende Christo-Ausstellung stattfinden sollen, die aufgrund der Coronakrise voraussichtlich nicht vor September öffnen wird.
15.58 Uhr: Franzobel über Coronakrise: "Erleben den Weltuntergang live"
Ein düsteres Bild zeichnen Franzobel und Robert Schneider von den gesellschaftspolitischen Folgen der Coronakrise. "Bei Corona erleben wir den Weltuntergang live und können dazu tickern und bloggen", schreibt Franzobel im E-Mail-Austausch mit seinem Schriftstellerkollegen für die "NZZ"-Onlineausgabe. Am Donnerstag eröffnet sein Text "Die Säuberung" die neue Monologreihe des Burgtheaters.
15.51 Uhr: Schüler aus Frankreich dürfen über deutsche Grenze
Schüler aus dem Elsass dürfen von Montag an für den Schulbesuch wieder über die Grenze nach Deutschland. Von den elsässischen Behörden habe es für diesen Plan grünes Licht gegeben, teilte das Regierungspräsidium Freiburg in Baden-Württemberg am Donnerstag mit.
An den deutsch-französischen Grenzübergängen könnten Schüler aus- und einreisen und Schulbusse passieren. Dies sei wichtig, da im Mai in Baden-Württemberg erste Schulen ihren Betrieb wieder aufnehmen sollen. Von der Regelung profitieren demnach in erster Linie Schüler aus Frankreich, die in Freiburg das deutsch-französische Gymnasium (DFG) besuchen und dort Ende Mai die schriftliche Abiturprüfung haben.
15.46 Uhr: Studie mit experimentellem Wirkstoff startet in Wien
An der Medizinischen Universität Wien (MedUni) startet eine klinische Studie mit dem experimentellen Wirkstoff "Solnatide" des Wiener Biotech-Unternehmens Apeptico. Vom Einsatz erhofft man sich neue Therapiemöglichkeiten bei Covid-19-Patienten mit akutem Lungenversagen. Der Wirkstoff werde bereits bei ersten Wiener Patienten eingesetzt, heißt es am Donnerstag in einer Aussendung der MedUni.
15.43 Uhr: EU-Kommission veranstaltet Spendenmarathon
Die EU-Kommission veranstaltet einen weltweiten Online-Spendenmarathon, um Gelder für die Behandlung und Prävention einer Coronavirus-Infektion zu sammeln. Die Initiative wird am Montag, den 4. Mai, von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestartet und soll Zusagen in Höhe von 7,5 Milliarden Euro einbringen, teilte die EU-Behörde am Donnerstag mit.
Zu den Partnern der EU gehören bei der Initiative "Coronavirus Global Response" unter anderen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Bill&Melinda Gates Stiftung. Der Spendenaufruf richtet sich laut den offiziellen Informationen an Länder, internationale Organisationen, Finanzinstitutionen, die Zivilgesellschaft, den Privatsektor und Stiftungen. Die Gelder sollen als Grundstock für die Entwicklung und Verteilung allgemein verfügbarer und erschwinglicher Impfungen, Behandlungen und Diagnostika dienen, so die EU-Kommission.
15.40 Uhr: Haftverschonung für Mafia-Bosse
Nach Kritik an Haftverschonung und Hausarrest für verurteilte Mafia-Bosse wegen der Corona-Krise hat Italiens Regierung verschärfte Regeln beschlossen. Wegen der Gesundheitsgefahren durch die Viruskrankheit waren in den vergangenen Wochen Gefangene vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Andere kamen vorübergehend in Hausarrest, um die überfüllten Gefängnisse zu entlasten. Dass auch Mafia-Mitglieder und sogar kriminelle Bosse darunter waren, erboste die rechte Opposition. Ein Dekret, das in der Nacht auf Donnerstag im Kabinett in Rom beschlossen wurde, enthält nun strengere Vorschriften für Erleichterungen.
Wenn Gerichte die Haft von denjenigen Mafia-Mitgliedern lockern wollen, die unter extra harten Sicherheitsvorschriften einsitzen, müssen sie unter anderem die Stellungnahme der nationalen Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft einholen. Für Gefangene, die wegen Terrorismus im Gefängnis sind, soll Vergleichbares gelten.
15.38 Uhr: SPD veranstaltet "Online-Demo" am Tag der Arbeit
Angesichts der Kontaktbeschränkungen in der Coronakrise veranstaltet die SPD am 1. Mai eine "Online-Demo". Unter dem Hashtag #gema1nsam sollen Internetnutzer "Selfies, Videos und vor allem: ihre Forderungen" ins Netz stellen, hieß es in einer Erklärung der Partei am Donnerstag. Außerdem ist demnach ein Livestream mit den Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans geplant.
"Wegen der Corona-Krise ist in diesem Jahr alles anders, auch der Tag der Arbeit", hieß es weiter. "Und weil wir dieses Mal nicht gemeinsam mit den Gewerkschaften auf die Straße gehen können, verlegen wir den 1. Mai ins Netz."
15.20 Uhr: Spaniens Opposition gegen Lockerungsplan der Regierung
Am Dienstag stellte Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Pedro Sánchez seine Exit-Strategie aus dem Corona-Lockdown vor. Schrittweise sollen in vier Phasen die Ausgangssperren und Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gelockert werden. So hofft Sánchez, in sechs bis acht Wochen in Spanien eine gewisse Normalität erreichen zu können.
Ob der Corona-Exit-Fahrplan der Regierung allerdings wie geplant stattfinden wird, bleibt abzuwarten. Denn in der kommenden Woche muss das Parlament dem Dekret noch zustimmen und unter Spaniens Oppositionsparteien und Regionalregierungen macht sich großer Widerstand gegen Sánchez Pläne breit. So ist derzeit selbst eine ausreichende Parlamentsmehrheit für die vierte Verlängerung des Alarmzustands nicht sichergestellt.
15.17 Uhr: Junge Kirche Vorarlberg verschickt Weihwasser
Weil die Weihwasserbecken wegen der Coronakrise derzeit leer bleiben müssen, verschickt die Katholische Kirche Vorarlberg nun Weihwasser in Sprühfläschchen. Die Aktion der Jungen Kirche Vorarlberg stehe unter dem Motto "Spraying Holy Water like a Boss", hieß es in einer Aussendung am Donnerstag.
"Es soll ein Segen zum Weitergeben sein, der einem Sicherheit in diesen unsicheren Zeiten gibt", so Mona Pexa als Initiatorin. Nach der Onlinebestellung unter mona.pexa@junge-kirche-vorarlberg.at samt Namens- und Adressangabe werden die "schicken Sprühfläschchen", die mit einem Kreuzigungsbild dekoriert und mit "Weihwasser to go" gefüllt sind, in den kommenden Tagen kontaktlos zugestellt. Allerdings darf man pro Haushalt maximal zwei Fläschchen bestellen, zudem ist die Aktion auf Vorarlberg beschränkt.
15.07 Uhr: Amerikanerin sorgt mit Kostüm-Aktion für gute Laune
Im US-Bundesstaat Virginia sorgt Erin Kemble inmitten all der Tristesse wegen der Corona-Pandemie für gute Laune: Tag für Tag erscheint sie in neuer Verkleidung auf ihrer Veranda, begleitet von berühmten Zitaten aus Musik, Film und Fernsehen und mit dem Aufruf, die Hygienemaßnahmen zur Pandemie-Eindämmung einzuhalten.
Für Kemble war die Aktion anfangs ein Spaß, um ihre jüngeren Cousins zu amüsieren, die sie wegen der Kontaktbeschränkungen nicht treffen darf. Und um sich selbst zu einer Beschäftigung zu verhelfen, nachdem die Cateringfirma schloss, bei der sie vor der Pandemie arbeitete. Doch inzwischen ist die Kostüm-Aktion zur täglichen Routine geworden, um Menschen in dunkler Zeit zum Lachen zu bringen.
15.02 Uhr: Europol: Organisiertes Verbrechen nutzt Krise
In der Coronakrise sucht das organisierte Verbrechen laut Erkenntnissen der europäischen Polizeibehörde Europol nach neuen Möglichkeiten für kriminelle Aktivitäten. Europas Sicherheitskräfte müssten darauf mit einer Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit reagieren, forderte die Europol-Exekutivdirektorin Catherine De Bolle am Donnerstag.
Bei der Vorstellung einer Studie zu möglichen Auswirkungen der Pandemie auf die Entwicklung der Kriminalität verwies De Bolle unter anderem auf die Gefahr, dass Verbrecherbanden die infolge der wirtschaftlichen Anti-Corona-Maßnahmen angespannte Lage im Banken-Sektor verstärkt für Geldwäsche-Operationen nutzen könnten. Mafiaähnlich organisierte Gruppierungen würden versuchen, von zunehmenden wirtschaftlichen Problemen zu profitieren - etwa durch die Anwerbung sozial schwacher Jugendlicher sowie durch Schutzgelderpressung und Kreditvergaben zu Wucherzinsen.
14.59 Uhr: Belgier sollen in der Coronavirus-Zeit häufiger Pommes frites essen
Zu Hause bleiben, soziale Kontakte reduzieren und Händewaschen. Diese Maßnahmen sollten in Zeiten des Coronavirus allen Menschen bekannt sein. In Belgien ruft eine Kampagne nun zu einer durchaus kuriosen Aktion Auf. Alle Menschen sollen zumindest zwei Mal in der Woche Pommes frites zubereiten und verzerren.
14.49 Uhr: Landeshauptmann Platter setzt Hoffnung in bilaterale Gespräche
Trotz der Verlängerung der weltweiten Reisewarnung durch die deutsche Bundesregierung bis zum 14. Juni setzt Tirols LH Günther Platter (ÖVP) seine Hoffnung in bilaterale Gespräche Österreichs mit dem Nachbarn, um die Tourismus-Sommersaison noch zu retten. Die Verlängerung der Reisewarnung sei "zu akzeptieren", aber es handle sich um einen "ständigen Prozess" mit möglichen Neubewertungen der Lage.
Die bilateralen Gespräche seien jedenfalls "wichtig", so Platter. "Wenn sich Deutschland und Österreich klar sind, dass man diese Reisebewegung ermöglichen kann, dann glaube ich auch, dass der Tourismus im Sommer eine Chance hat", meinte der Landeshauptmann am Donnerstag bei einer Videopressekonferenz des Landes.
14.34 Uhr: Twitter mit mehr Nutzern aber Quartalsverlust in Coronakrise
Twitter ist mit den Auswirkungen der Coronakrise in die roten Zahlen gerutscht. Der Kurznachrichtendienst schloss das erste Quartal mit einem Verlust von 8,4 Mio. US-Dollar (7,75 Mio. Euro) ab. Ein Jahr zuvor hatte es noch einen Gewinn von 191 Mio. Dollar gegeben.
Der Quartalsumsatz wuchs - getragen vom Geschäft in den ersten Monaten - um drei Prozent auf 808 Mio. Dollar, wie Twitter am Donnerstag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen von Analysten übertroffen. Der US-Kurznachrichtendienst hat in der Coronaviruspandemie die Zahl seiner täglichen Nutzer um fast ein Viertel auf 166 Millionen gesteigert.
Die Firma will nun Kosten unter anderem durch einen gebremsten
Personalaufbau sparen.
14.23 Uhr: Suche nach Impfstoff laut WHO Europa noch ein weiter Weg
Ein effektiver Impfstoff gegen das Coronavirus liegt nach Ansicht des Europa-Büros der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch in weiter Ferne. "Impfstoffe, die sich bereits in Versuchen befinden, mögen diejenigen sein, die die meiste Aufmerksamkeit erhalten und den größten Optimismus erzeugen", sagte WHO-Impfexperte Adam Finn am Donnerstag bei der Pressekonferenz des Regionalbüros.
Diese könnten sich aber im Laufe des Prozesses als unsicher oder ineffektiv erweisen. Zudem könne sich herausstellen, dass sie nicht diejenigen seien, die sich am einfachsten und in ausreichendem Maß herstellen und international verteilen lassen.
14.20 Uhr: Salzburgs Seniorenheime bis heute frei vom Coronavirus
Die sechs selbstgeführten Seniorenheime der Stadt Salzburg mit rund 700 Bewohnern und 650 Mitarbeiterinnen sind seit Beginn der Coronakrise frei von diesem Virus. Die völlige Durchtestung ist gerade im Laufen, für zwei der sechs Heime liegt das Ergebnis bereits vor: "100 Prozent negativ", berichtete Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) am Donnerstag bei einem Mediengespräch.
Beim dritten Heim sei die Auswertung fast abgeschlossen, und auch dort sei bisher kein einziger Fall vorgekommen. Damit das so bleibt, werde die Stadt Salzburg sehr behutsam mit der schrittweisen Rückkehr zur Normalität vorgehen. Man sei auch der erste Betreiber im Bundesland gewesen, der ein absolutes Besuchsverbot eingeführt hat, erst später seien andere Träger oder die Landeskliniken gefolgt, sagte Hagenauer.
14.18 Uhr: Weniger Tote in Spanien
Spanien meldet mit 268 weiteren Todesfällen so wenig Opfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus wie zuletzt vor fast sechs Wochen. Insgesamt erlagen damit bisher 24.543 Menschen dem Erreger, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Zuletzt seien 518 neue Infektionen registriert worden, womit sich insgesamt 213.435 Personen nachweislich angesteckt haben.
In Spanien grassiert die vom Coronavirus ausgelöste Krankheit Covid-19 besonders stark. Mitte März wurde das öffentliche Leben deshalb so umfassend eingeschränkt wie kaum in einem anderen Land. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind immens: Die Wirtschaftskraft schrumpfte von Jänner bis März um einen Rekordwert von 5,2 Prozent im Vergleich zu den drei Monaten zuvor.
14.08 Uhr: Los Angeles bietet allen Bewohnern kostenlose Tests an
Los Angeles bietet allen Einwohnern kostenlose Coronavirus-Tests an. Die Metropole sei die erste große US-Stadt, die die Tests unabhängig vom Vorhandensein von Symptomen zur Verfügung stelle, erklärte Bürgermeister Eric Garcetti am Mittwoch auf Twitter. Neben Händewaschen und Abstandsregeln seien Tests "eines der besten Mittel, die wir haben, um die Ausbreitung dieses Virus zu stoppen."
14.05 Uhr: Pflegeheimbesuche in Niederösterreich ab 4. Mai möglich
Die Bewohner niederösterreichischer Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren dürfen ab dem 4. Mai wieder Besuch empfangen. Als Voraussetzungen nannte das Land in einer Aussendung am Donnerstag neben telefonischer Voranmeldung kontaktlose Fiebermessungen, Händedesinfektion und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie eineinhalb Meter Abstand.
Besuche sollen zunächst nur einzeln und mit zeitlicher Beschränkung erlaubt sein. Diese belaufe sich auf maximal 30 Minuten im Freien bzw. durch Besucherfenster sowie höchstens 15 Minuten in geschlossenen Räumen. Bei Personen, die das eigene Einbettzimmer nicht mehr verlassen können, dürfen Besucher nur in Begleitung von Fachpersonal kommen, sie müssen zusätzlich zur Mund-Nasen-Maske auch einen Schutzkittel tragen. Ausnahmen soll es für "Menschen in ihrer letzten Lebensphase", Palliativpatienten und bei der Sterbebegleitung geben.
14 Uhr: Land Kärnten fährt Verwaltung ab Mitte Mai wieder hoch
Eigentlich wollten Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und sein Koalitionspartner Landesrat Martin Gruber (ÖVP) bei ihrer Online-Pressekonferenz am Donnerstag über die nächsten Schritte und die Auswirkungen der neuen Verordnung des Sozialministeriums informieren. Da die Verordnung noch nicht vorlag, blieb vieles im Konjunktiv. Das Land will ab Mitte Mai die Verwaltung wieder "hochfahren"
Auf die Frage, wie man Vorgaben umsetzen könne, die man noch nicht hat, meinte Kaiser: "Ich würde es einmal so formulieren: wenn dann alles völlig klar ist, ist mir die eine oder andere Stunde Verzögerung lieber." Natürlich wäre es aber besser, wenn man die Dinge ein paar Tage früher wüsste. Er habe jedoch angesichts der Ausnahmesituation zumindest "einen Ansatz von Verständnis" dafür, dass das Ministerium länger brauche.
13.57 Uhr: 15 Versammlungen am 1. Mai in Wien dürfen stattfinden
Der 1. Mai wird in Wien trotz Corona-Pandemie nicht ohne Versammlungen unter freiem Himmel ablaufen. Status quo Donnerstagmittag war, dass alle bei der Landespolizeidirektion angezeigten 15 Versammlungen - mit Sicherheitsabstand - stattfinden werden. Die größte Teilnehmerzahl wird bei einem Demozug vom Praterstern zum Rathausplatz erwartet.
Zu dieser Versammlung rufen mehrere kapitalismus- und regierungskritische Gruppierungen auf. Gefordert wird Solidarität für alle jene, "die auch schon vor der Corona-Krise unter dem patriarchalen kapitalistischen System gelitten haben", heißt es in einer Erklärung auf der Plattform mayday.jetzt. Man werde sich "trotz Maske den Mund nicht verbieten" lassen.
13.52 Uhr: Umfrage: Ein Drittel der Studierenden mit Geldsorgen
Aus einer Umfrage der Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) geht hervor, dass ein Drittel der Studierenden von finanziellen Problemen betroffen ist. Die Zahl der teilzeitbeschäftigten Studierenden sank, während die Zahl der Geringfügigbeschäftigten zunahm. "Studierende verlieren wegen der Corona-Krise ihr Einkommen und können sich das Nötigste nicht mehr leisten. Dass die Regierung hier nicht handelt, während man den Unternehmen eine Millionen nach der anderen auszahlt, ist eine Frechheit", kritisiert Dora Jandl vom ÖH Vorsitzteam.
Neben finanziellen Problemen gibt ein Viertel der Studierenden an, dass sich der Lernaufwand durch die Umstellung auf Fernlehre übermäßig erhöht hat. Dies obwohl eine große Ungewissheit über Prüfungsmöglichkeiten herrscht, und teilweise nicht einmal möglich ist geplante ECTS-Punkte zu erwerben.
13.48 Uhr: Mehr Tests auch bei leichten Symptomen sinnvoll
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat eine Ausweitung der Coronavirus-Tests empfohlen. Auch bei leichten Symptomen solle sofort getestet werden, je früher desto besser, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag. Eine generelle Testung der Bevölkerung ohne Symptome sei nicht ratsam.
Abhängig von der Situation sei es aber sinnvoll, Risikogruppen durch häufigere Tests besser zu schützen - zum Beispiel in Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen. Denn Infizierte könnten das Virus schon ausscheiden, bevor sie Symptome spürten.
13.41 Uhr: Zoom spricht nur noch von 300 Millionen Konferenz-Teilnehmern am Tag
Der Videokonferenz-Anbieter Zoom hat frühere Angaben korrigiert, wonach er täglich von 300 Millionen Menschen genutzt wird. In einem am späten Mittwoch aktualisierten Blogeintrag ist nur noch von 300 Millionen
Teilnehmern in Videokonferenzen die Rede. Das stellt klar, dass ein Nutzer mehrfach gezählt wird, wenn er an einem Tag an mehreren Videokonferenzen teilnimmt. Zuvor hatte Zoom von 300 Millionen Nutzern täglich gesprochen.
Zoom wurde mit seinem ursprünglich für Unternehmen gedachten Videokonferenz-Service zum überraschenden Aufsteiger in der Corona-Zeit, nachdem die Firma Einschränkungen für Privatkunden aufhob. Google und Facebook ziehen inzwischen mit nachgebesserten Videochat-Angeboten nach.
13.20 Uhr: Coronahilfen: Italien plant drittes Paket mit 40 Mrd. Euro
Italien will seine Stützungsmaßnahmen für die wegen der Coronavirus-Krise hart getroffene Wirtschaft um rund 40 Mrd. Euro ausweiten. Der italienische Premier Giuseppe Conte kündigte am Donnerstag vor dem Parlament in Rom die baldige Verabschiedung eines dritten, milliardenschweren Hilfspakets mit Stützungsmaßnahmen für Unternehmen und Familien an.
Damit soll auch Kurzarbeit finanziert werden. 15 Mrd. Euro dienen der Stützung von schwer betroffenen Wirtschaftssektoren, darunter Tourismus und Gastronomie. Mit über 27.000 Todesopfern ist Italien eines von der Coronavirusepidemie weltweit am stärksten betroffenen Länder.
13.11 Uhr: Trump beschuldigt China, seine Wiederwahl zu torpedieren
US-Präsident Donald Trump hat China vorgeworfen, seine Wiederwahl verhindern zu wollen und dafür auch die Coronavirus-Pandemie zu nutzen. "China wird alles in seiner Macht Stehende tun, damit ich dieses Rennen verliere", sagte Trump in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Der Umgang Chinas mit dem Virus-Ausbruch sei ein Beweis dafür. Das Land versuche, sich als Unschuldiger darzustellen.
Trump hat China bezichtigt, nicht ausreichend über den Erreger informiert zu haben. Die daraus entstandene Pandemie hat in den USA mindestens 60.000 Menschen das Leben gekostet und die Wirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt. Einer jüngsten Umfrage zufolge liegt der Republikaner Trump vor der Präsidentenwahl im November derzeit hinter seinem voraussichtlichen Herausforderer Joe Biden von den Demokraten. China erklärte am Donnerstag, die Wahl sei allein Sache der USA.
13.05 Uhr: Reproduktionsfaktor in Italien unter 1 gesunken
Der effektive Reproduktionsfaktor des SARS-Cov-2 in Italien liegt mittlerweile in allen Regionen des Landes unter 1. "Die Epidemiekurve sinkt in allen italienischen Regionen", sagte der Präsident von Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut ISS, Silvio Brusaferro, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Rom.
Die Zahl der Infektionsherde haben sich auf 74 Gemeinden in sieben Regionen reduziert. "Wir sind jetzt besser in der Lage, diese rechtzeitig zu lokalisieren und einzugrenzen", sagte Brusaferro. 84 Prozent der circa 27.000 Covid-19-Todesopfer in Italien litt an zwei oder drei Vorerkrankungen.
13.02 Uhr: Wiener Parksheriff mit Coronavirus bedroht und angespuckt
Gleich zwei Mal ist am Dienstag ein Wiener Parksheriff von einem 33-Jährigen mit dem Coronavirus bedroht worden. Als das Kontrollorgan den Mann um 8.30 Uhr in der Sechshauserstraße beanstandete, weil er seinen Pkw in einer Ladezone abgestellt hatte, hustete jener ihn an und drohte mit einer Infektion mit SARS-CoV-2. Fünf Stunden später spuckte derselbe Mann den Parksheriff unweit vom ersten Tatort an.
Der 33-Jährige wurde vorübergehend festgenommen, der Parksheriff brach seinen Dienst ab und begab sich vorsorglich in häusliche Quarantäne. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde der Verdächtige einer zwangsweisen Testung auf SARS-CoV-2 zugeführt.Das Ergebnis verlief negativ. Der 33-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt.
13 Uhr: Zoo-Tieren in Indonesien droht der Hungertod
Wegen der Corona-Pandemie droht tausenden Tieren in indonesischen Zoos der Hungertod. "Die meisten hängen von Ticketverkäufen ab, und seit sie geschlossen wurden, ist alles zusammengebrochen", sagte der Sprecher des indonesischen Zooverbands, Sulhan Syafi'i. Es fehle das Geld für das Tierfutter.
Seit Mitte März sind rund 60 indonesische Parks mit insgesamt rund 70.000 Tieren wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Die meisten Parks geben an, dass das Tierfutter nur noch bis Mitte Mai reicht.
12.43 Uhr: Weniger Luftverschmutzung vermeidet 11.000 Todesfälle
Die verbesserte Luftqualität in Europa aufgrund der Corona-Beschränkungen hat gesundheitliche Vorteile gebracht, die einer Vermeidung von 11.000 Todesfällen gleichkommen. Der Wert sei auf eine Verringerung der Stickstoffdioxid-Belastung um 40 Prozent und eine Abnahme der Feinstaubbelastung um zehn Prozent in den vergangenen 30 Tagen zurückzuführen, so das Centre for Research on Energy an Clean Air (CREA) am Donnerstag.
12.41 Uhr: Juristen haben keine Bedenken gegenüber Epidemiegesetz
Die Änderung des Epidemiegesetzes infolge der Coronakrise ist nach Ansicht mehrerer Juristen verfassungskonform. Das Gesundheitsministerium hatte nach dem Nationalrat die Expertise von Juristen und NGOs eingeholt. Der Tenor: Die Bestimmungen, unter welchen Voraussetzungen Veranstaltungen oder Demonstrationen künftig stattfinden dürfen, stellten eine Verbesserung des Gesetzes dar. Der Nationalrat hatte mit den Stimmen der Regierungsfraktionen ÖVP und Grüne am Dienstag Änderungen des Epidemiegesetzes beschlossen. Die Opposition ging bei diesem Vorhaben nicht mit.
12.25 Uhr: Italiens BIP im ersten Quartal um 4,7 Prozent gefallen
Italien bekommt die Coronaviruskrise besonders hart zu spüren. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) ist im ersten Quartal 2020 um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal eingebrochen. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2019 betrug der Rückgang 4,8 Prozent, teilte Italiens Statistikamt Istat am Donnerstag mit.
Ein derart starker BIP-Rückgang sei seit dem ersten Quartal 1995 noch nie gemeldet worden, berichtete das Statistikamt, das von einem "außerordentlichen Einbruch" sprach.
11.59 Uhr: Aktuell 502 Spitalspatienten, 128 auf Intensivstationen
502 an Covid-19 erkrankte Menschen haben sich (Stand Donnerstagvormittag) österreichweit in Krankenhäusern befunden,128 dieser Patientinnen und Patienten bedurften der Versorgung auf Intensivstationen, um drei weniger als am Mittwoch. Insgesamt ist die Anzahl der positiven Testergebnisse auf 15.452 angestiegen, berichteten Gesundheits- und Innenministerium.
Als aktuell mit SARS-CoV-2 angesteckt galten 1.961 Menschen, ging aus dem Dashboard des Gesundheitsministeriums hervor. Das waren um 82 Personen bzw. vier Prozent weniger als am Tag zuvor. 584 Menschen sind an oder mit dem neuartigen Coronavirus österreichweit verstorben, vier mehr als am Vortag. 12.907 vormals Infizierte sind wieder genesen, ein Plus von 128 im 24-Stunden-Vergleich. Insgesamt wurden laut Gesundheitsministerium bisher 256.399 Testungen auf SARS-CoV-2 durchgeführt (Stand 9.30 Uhr).
11.52 Uhr: Elf Menschen starben während Ausgangsbeschränkungen bei Bränden
Mindestens elf Personen sind während der Ausgangsbeschränkungen bei Bränden in Österreichs Haushalten ums Leben gekommen. Das berichtete das KFV am Donnerstag.
11.47 Uhr: Australien lockert weitere Verbote
Angesichts sinkender Infektionszahlen lockern in Australien mehrere Bundesstaaten zunehmend die wegen der Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen. Der New South Wales will von diesem Freitag an Besuche von maximal zwei Erwachsenen mit zwei Kindern bei anderen erlauben. Der beliebte Bondi Beach war bereits am Dienstag stundenweise zum Schwimmen und Surfen geöffnet worden.
11.36 Uhr: Rätsel um zweite Infektionen in Südkorea gelöst
Viel Aufruhr herrschte in den letzten Wochen um angebliche Wiederinfektionen von bereits Genesenen: In Südkorea wurden mehr als 200 bereits als genesen geltende Covid-19-Patienten erneut positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Es waren nicht die ersten derartigen Berichte: Auch aus China gab es immer wieder Fälle von Patienten, die nach ihrer Genesung – das heißt nach zwei negativen PCR-Tests - wieder positiv getestet wurden. Die Sorge, die daraus entstand: Kann man sich kurz nach einer Covid-19-Erkrankung wieder anstecken?
11.33 Uhr: Eurozone-Konjunktur fiel im Rekordtempo, BIP sank im Quartal um 3,8%
11.32 Uhr: Arbeitslosigkeit Mitte April mit 588.000 Betroffenen auf Höhepunk
Die Arbeitslosigkeit hat Mitte April einen vorläufigen Höhepunkt erreicht und ist in der zweiten Monatshälfte wieder leicht zurückgegangen. Das teilte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Donnerstag mit. Demnach waren am 13. April 588.205 Menschen auf Jobsuche, am 27. April dann 572.025 Menschen arbeitslos bzw. in Schulungen. Ende März waren 562.522 Menschen auf Arbeitssuche.
Am Höhepunkt der Arbeitslosigkeit Mitte April waren 533.606 in Arbeitslosigkeit und 54.616 in Schulung. Damit waren zu diesem Zeitpunkt um rund 231.000 Personen (gut 60 Prozent) mehr in Arbeitslosigkeit oder in Schulung als im Vorjahr.
11.17 Uhr: Bürgerkriegsland Jemen meldet ersten beiden Todesfälle
Der Jemen hat als letztes Land auf der Arabischen Halbinsel seiner ersten beiden Corona-Toten gemeldet. Wegen der humanitären Not in dem Bürgerkriegsland herrscht dort große Sorge, dass bei einer weiteren Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 besonders viele Menschen sterben könnten.
In dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel tobt seit mehr als fünf Jahren ein Bürgerkrieg. Die Houthi-Rebellen haben große Teile des Jemens überrannt, darunter die Hauptstadt Sanaa. Die international anerkannte Regierung hat deswegen Aden zur vorübergehenden Hauptstadt erklärt. Sie hat dort jedoch nur sehr begrenzten Einfluss, weil die Stadt von südjemenitischen Separatisten kontrolliert wird.
11.15 Uhr: Impfstoff: im Sommer erste Ergebnisse
Der britische Pharma-Konzern AstraZeneca hofft im Sommer auf erste Ergebnisse zu einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Es sei ein Risiko, in diese Projektentwicklung zu investieren, weil der Erfolg nicht sicher sei, sagte Vorstandschef Pascal Soriot am Donnerstag im britischen Radiosender BBC.
"Aber es ist jetzt die Zeit, ein solches Risiko einzugehen." Im Juni oder Juli sollte klar sein, ob die Universität Oxford bei der Entwicklung des Impfstoffes auf Erfolgskurs ist.
11.08 Uhr: Corona-Kurzarbeit: Mittel werden auf 10 Mrd. Euro aufgestockt
11.03 Uhr: Pressebriefing der WHO jetzt live!
11.01 Uhr: Elf Menschen starben während Ausgangsbeschränkungen bei Bränden
Mindestens elf Personen sind während der Ausgangsbeschränkungen bei Bränden in Österreichs Haushalten ums Leben gekommen. Das berichtete das KFV am Donnerstag. Das Kuratorium und die österreichischen Brandverhütungsstellen (BVS) für Oberösterreich rieten zu erhöhter Vorsicht.
Seit Jahresbeginn sind mindestens 24 Personen bei Wohnungsbränden gestorben, elf davon allein in den vergangenen sieben Wochen, wie aus KFV-Recherchen hervorgeht. Am häufigsten ereigneten sich Brände in Haushalten dabei in Küchen und Kellern, immer wieder wurden zudem auch Zigarettenstummel bzw. Asche als Auslöser identifiziert. "In den meisten Fällen ist die Verletzungs- bzw. Todesursache nicht das Feuer selbst, sondern eine Rauchgasvergiftung", betonte Armin Kaltenegger vom KFV.
10.54 Uhr: Mehr als 159.000 Infektionen in Deutschland
In Deutschland sind bis Donnerstagvormittag mehr als 159.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag: mehr als 157.500 Infektionen). Mindestens 6.135 Infizierte sind bisher gestorben (Vortag: 6.056).
Die Reproduktionszahl lag nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Stand Mittwoch bei 0,75. Das bedeutet, zehn Infizierte stecken im Schnitt 7,5 Menschen an. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt somit leicht. Seit Mittwoch nutzt das RKI ein sogenanntes Vier-Tage-Mittel für die Schätzung der aktuellen Neuinfektionen und damit auch der Reproduktionszahl. Zuvor wurde ein Drei-Tage-Mittel genutzt.
10.50 Uhr: Pressekonferenz Noch mehr Mittel für Kurzarbeit und Kritik an der Arbeitsministerin - jetzt live!
Arbeitsministerin Christine Aschbacher, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Finanzminister Gernot Blümel werden heute ab 11 Uhr Aktuelles zu "Standort und Beschäftigung" präsentieren.
10.43 Uhr: Spendensammler Captain Tom Moore feiert 100. Geburtstag
Ein britischer Weltkriegsveteran, der in den vergangenen Wochen knapp 30 Millionen Pfund an Spenden sammelte, hat am Donnerstag seinen 100. Geburtstag gefeiert. Zu den Gratulanten gehörten unter anderem die 94 Jahre alte Queen Elizabeth II. und Premierminister Boris Johnson.
10.39 Uhr: Forderung nach 1 Mrd. Euro für Investitionen in Gemeinden
Österreichs Gemeinden rufen erneut um Hilfe. "Die Corona-Krise wird uns Gemeinden in diesem Jahr bis zu 2 Milliarden Euro kosten, weil Einnahmen wegbrechen und Ausgaben steigen", erklärte Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl (ÖVP) am Donnerstag. Gefordert wird daher ein kommunaler Rettungsschirm sowie ein Investitionsprogramm in Höhe von einer Milliarde Euro.
10.36 Uhr: Deutsche Arbeitslosenzahl stieg wegen Corona um über 300.000
Durch die Coronaviruskrise ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im April drastisch gestiegen. Zudem ist fast jeder dritte der über 33 Millionen Beschäftigten von Kurzarbeit bedroht, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte. Die BA registrierte im April 2,644 Millionen Arbeitslose. Das waren 308.000 mehr als im März und 415.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent.
10.34 Uhr: Bruce Springsteen bekommt Quarantäne-Frisur von seiner Frau
US-Rocklegende Bruce Springsteen (70) hat sich in der Quarantäne von seiner Frau Patti Scialfa die Haare schneiden lassen. Auf Instagram teilte die 66-jährige Musikerin ein Foto von Springsteen und sich. Dazu schrieb sie: "Ich habe meinem Mann seinen ersten Corona-Haarschnitt verpasst."
10.15 Uhr: Deutsche Forscher einig: Eindämmung "einzig sinnvolle Strategie"
Führende Forschungsorganisationen in Deutschland sind sich einig, dass eine konsequente Eindämmung des Coronavirus Sars-CoV-2 aus epidemiologischer Sicht im Moment die "einzig sinnvolle Strategie" ist.
10.06 Uhr: Aktuelle Zahlen zum Corona-Virus
Bisher gab es in Österreich 15.452 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand sind österreichweit 584 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 12.907 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 502 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 128 der Erkrankten auf Intensivstationen.
9.57 Uhr: Zweistelliges Passagierplus für heimische Flughäfen vor Coronakrise
Die heimischen Flughäfen haben im vergangenen Jahr noch ein kräftiges Passagierplus verzeichnet, nun steht der Flugverkehr aufgrund der Coronavirus-Pandemie aber seit eineinhalb Monaten nahezu still. 2019 stieg Passagieraufkommen auf den sechs österreichischen Flughäfen um 14 Prozent auf 36,2 Millionen Passagiere (inkl. Transit), teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.
Der Anstieg war erstmals seit 2004 (+15,3 Prozent) wieder im zweistelligen Bereich. Auf den Flughäfen Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Salzburg wurden knapp 320.000 Flugbewegungen im Linien- und Gelegenheitsverkehr registriert. Die Zahl der Starts und Landungen erhöhte sich gegenüber 2018 um knapp 8 Prozent. Dies war laut Statistik Austria zum zweiten Mal in Folge eine deutliches Plus, nachdem die Anzahl der Flugbewegungen seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 stagniert hatte bzw. rückläufig war.
9.51 Uhr: Spaniens Wirtschaft brach wegen Coronakrise ein
Spaniens Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen den Folgen der Coronakrise eingebrochen. In den ersten drei Monaten des Jahres sei die Wirtschaftsleistung um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft, teilte das nationale Statistikinstitut am Donnerstag nach einer ersten Schätzung mit.
Der Rückschlag in den Monaten bis inklusive März fiel damit stärker aus als befürchtet. Analysten waren im Schnitt von einem Einbruch um 4,3 Prozent ausgegangen.
9.36 Uhr: Regierung in Rom beschließt Einsatz von Corona-App
Die italienische Regierung hat grünes Licht für den Einsatz einer App gegeben, die bei der Eindämmung des Corona-Virus helfen soll. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Kabinett in Rom in der Nacht auf Donnerstag.
Die Nutzung der Corona-App durch die Bürger soll freiwillig sein. Das heißt, jeder entscheidet selbst, ob er die Anwendung auf sein Smartphone herunterlädt. Die Daten sollen zudem anonymisiert verarbeitet werden. Eine Geo-Lokalisierung werde es nicht geben, hieß es.
9.31 Uhr: Leichen in Lkw nahe New Yorker Bestatter entdeckt
In der Nähe einer Bestattungsfirma in New York sind Medienberichten zufolge Dutzende Leichen in mehreren Transportern gefunden worden. Das Unternehmen im Stadtteil Brooklyn habe die Fahrzeuge angemietet, weil es angesichts der vielen Toten in der Coronavirus-Pandemie keinen Platz mehr in den eigenen Räumen gehabt habe.
Außerdem sei der Kühlraum des Bestatters ausgefallen, schrieb die "New York Times" am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die Polizei. Anrainer hätten diese wegen des Verwesungsgeruchs aus den Lastern alarmiert.
Der Sender CNN berichtete von bis zu 60 Leichen in vier Transportern, ABC von bis zu 100 Toten.
9.28 Uhr: Berlin will Beschränkungen bis 10. Mai verlängern
Die derzeitigen Corona-Beschränkungen sollen mindestens um eine Woche bis zum 10. Mai verlängert werden. Bis dahin solle das "wesentliche Paket" in Kraft bleiben, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Donnerstag im Sender n-tv. Über weitere Öffnungsschritte wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten am 6. Mai entscheiden. Bisherige Auflagen waren zunächst bis zum 3. Mai befristet.
Merkel und die Regierungschefs der Länder wollen am Donnerstagnachmittag über die Lage in der Corona-Krise beraten - allerdings noch keine weiter reichenden Entscheidungen über weitere Lockerungen und Öffnungen treffen.
9.22 Uhr: Greta Thunberg spendete 100.000 Dollar an Unicef
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat dem UN-Kinderhilfswerk Unicef 100.000 US-Dollar (92.000 Euro) im Kampf gegen die Corona-Krise gespendet. "Wie die Klimakrise ist auch die Coronavirus-Pandemie eine Kinderrechtskrise", zitierte Unicef die 17-Jährige am Donnerstag.
Die Spende entnimmt Thunberg einem Preisgeld, das sie von der dänischen Nichtregierungsorganisation Human Act für ihr Engagement gegen den Klimawandel bekommen hat. Die Corona-Krise werde "alle Kinder betreffen, jetzt und auf lange Sicht", sagte Thunberg. Gefährdete Gruppen würden jedoch am stärksten betroffen sein. "Ich bitte alle, sich mir anzuschließen und die wichtige Arbeit von Unicef zu unterstützen, um das Leben von Kindern zu retten, ihre Gesundheit zu schützen und ihre Ausbildung fortzusetzen."
9.09 Uhr: Um 11 Uhr gibt es wieder eine Pressekonferenz
Über "Aktuelles zu Standort und Beschäftigung" sprechen Arbeitsministerin Aschbacher, Finanzminister Blümel und Wirtschaftsministerin Schramböck. Wir streamen live!
8.57 Uhr: Umfrage: Angst sinkt, Sehnsucht nach Normalität wächst
Die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Corona-Maßnahmen ab Mai ist aus Sicht der Meinungsforschung gerade zum richtigen Zeitpunkt gekommen: Der Wunsch nach Normalität bricht immer stärker durch und verdrängt zunehmend die Angst vor Ansteckung, ergab eine Gallup-Befragung mit 1.000 Teilnehmern, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
"Die Zustimmung der Bevölkerung zum Umgang der Regierung mit der Krise ist zwar nach wie vor hoch. Aber sie beginnt zu bröckeln - genauso wie die Bereitschaft, zum Wohl der Allgemeinheit auf Freiheitsrechte zu verzichten", analysierte Andrea Fronaschütz, Geschäftsführerin des Österreichischen Gallup Instituts. Das Unternehmen erhebt seit Mitte März wöchentlich die Stimmungslage in Österreich in der Coronakrise.
8.51 Uhr: Home-Office in Coronakrise treibt Microsoft-Geschäft an
Der Software-Riese Microsoft legt dank seiner Cloud-Angebote auch in der Coronakrise zu. Office-Büroprogramme, die Kooperations-Software Teams und die von vielen Apps genutzte Cloud-Plattform Azure sind gefragt, während Menschen in vielen Ländern zuhause statt im Büro arbeiten, wie das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte.
Auch beim Betriebssystem Windows und Microsofts "Surface"-Tablets lief es den Angaben zufolge besser als erwartet, weil verstärkt mobile Geräte gekauft worden seien.
8.43 Uhr: Zu wenig Lockerung, Premier Conte zunehmend unter Druck
Der italienische Premier Giuseppe Conte, der eine minimale Lockerung der Ausgangssperre und des Produktionsstopps ab kommendem Montag angekündigt hat, steht zunehmend unter Druck. Mehrere Regionen - vor allem die vom Coronavirus am wenigsten betroffenen - fordern "mutigere" Schritte in Richtung Normalisierung und die Wiederbelebung der schwächelnden Wirtschaft.
Während Rom nur mit Trippelschritten die Ausgangssperre lockert, zeigt sich die Region Venetien mutiger. Seit dieser Woche kann man im Freien in der Wohngemeinde Sport betreiben, wobei aber der Sicherheitsabstand eingehalten werden muss. Bürger können sich innerhalb der Region bewegen, um Ferienwohnungen oder Boote zu erreichen, die außerhalb der Wohngemeinde vor Anker liegen. Restaurants und Pizzerien dürfen Take-away-Speisen anbieten.
>>Italiener rätseln über den Begriff "Angehörige"
8.30 Uhr: Heimische Wirtschaft schrumpfte wegen Corona schon im 1. Quartal stark
Österreichs Wirtschaft ist wegen der Coronakrise schon im ersten Quartal stark geschrumpft, um rund zweieinhalb Prozent. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden wegen der seit Mitte März gegen die Pandemie verhängten Maßnahmen die Bereiche Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie mit über sieben Prozent Rückgang im Jahresabstand sowie diverse Dienstleistungen mit minus acht Prozent.
8.18 Uhr: Italiener rätseln über den Begriff "Angehörige"
Im Familienland Italien wird zurzeit über den Begriff "Angehörige" gerätselt. Laut einer Regierungsverordnung dürfen die Italiener mit Beginn der "Phase 2" ab nächstem Montag aus der Heimisolierung, um Angehörige zu besuchen, wenn diese in derselben Region wohnen. Doch über die Definition ist eine lebhafte Diskussion entbrannt.
8.15 Uhr: Tesla-Chef: Ausgangsbeschränkungen sind "Faschismus"
Tesla-Chef Elon Musk hat die kalifornischen Ausgangsbeschränkungen in der Coronakrise öffentlich als "Faschismus" beschimpft. Die Menschen würden durch die Maßnahmen "in ihren Häusern eingesperrt und ihre Rechte nach der Verfassung verletzt", brannten dem milliardenschweren Konzernlenker bei einer Telefonkonferenz zum Tesla-Quartalsergebnis am Mittwoch die Sicherungen durch.
8.05 Uhr: Coronakrise lässt französische Wirtschaft in Rekordtempo einbrechen
Die französische Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen der Coronapandemie so stark eingebrochen wie noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte von Jänner bis März um 5,8 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte.
Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 3,5 Prozent erwartet. Das bisher schlechteste Quartalsergebnis gab es im Frühjahr 1968, als Studentenunruhen und Generalstreiks das Land lahmlegten. Damals schrumpfte die Wirtschaft um 5,3 Prozent.
7.57 Uhr: Trump steuert auf Abwahl zu
Die Coronakrise hat seine Chancen auf eine Wiederwahl im November dramatisch geschmälert. Geschieht kein Wunder, dürfte der Republikaner gegen seinen demokratischen Kontrahenten Joe Biden (77) untergehen. Der Grund ist so einfach wie klar: "It's the economy, stupid".
7.36 Uhr: Wien-Tourismus-Chef fordert Ende der "Schreckenssalami"
Die Zeit der Rekorde für Wiens Touristiker ist vorerst vorbei. Die Gästenächtigungen dürften heuer um mindestens 40 Prozent einbrechen, die Umsätze - im besten Fall - um 60 Prozent, schätzt Tourismusdirektor Norbert Kettner. Für den Verlauf der weiteren Saison seien nun von der Politik längerfristige Perspektiven nötig, wie er forderte. Man stelle sich auf Maßnahmen ein, es sei jedoch nötig, mit der "Schreckenssalami" aufzuhören. Stattdessen müsse Klartext über den Zeitraum nach dem Sommer geredet werden.
7.31 Uhr: Sebastian Kurz über Neuwahlspekulationen: "Das ist absurd"
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat Mittwoch in der "ZiB2" die angesichts der äußerst guten ÖVP-Umfragewerte aufgebrochenen Neuwahlspekulationen zurückgewiesen. "Das ist absurd", sagte er, "es gibt überhaupt keinen Grund, über Neuwahlen nachzudenken oder zu spekulieren". Ihm wichtig sei jetzt nur, die Coronakrise und deren "enorme" wirtschaftliche Folgen zu bewältigen.
7.26 Uhr: EU-Kommission erwartet 1,5 Billionen Euro schweren Wiederaufbaufonds
Der geplante Wiederaufbaufonds für die europäische Wirtschaft nach der Coronakrise wird sich nach Einschätzung von EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni auf rund 1,5 Billionen Euro belaufen. Dies entspreche etwa zehn Prozent der gesamten EU-Wirtschaftskraft, sagte Gentiloni am Mittwoch in einem Interview mit der Zeitung "Les Echos". Der italienische Ex-Premier sagte zugleich, dass er schwierige Verhandlungen über den Fonds erwarte. "Der Teufel liegt im Detail und man kann sagen, dass es wahrscheinlich viele Teufel geben wird", sagte Gentiloni mit Blick auf die Dotierung, den zeitlichen Rahmen und die Ausgestaltung des Fonds, der ans EU-Budget angeschlossen werden soll.
>> Mehr zum Wiederaufbaufond
7.14 Uhr: Viele chronisch Kranke fürchten "Kollateralschäden"
Covid-19 und die direkt Betroffenen sind nur ein Aspekt der SARS-CoV-2-Infektion. Ein viel größerer Personenkreis als die Infizierten selbst dürfte jetzt und in Zukunft Folgeschäden erleiden. Dazu gehören laut Claas Röhl von Pro Rare Austria Personen mit seltenen Erkrankungen. Beispiele für erschwerte bzw. mangelhafte Versorgung der Betroffenen gebe es bereits.
7.06 Uhr: Trump will Coronavirus-Impfstoff bis Jahresende
US-Präsident Donald Trump will seinen Landsleuten noch heuer einen Impfstoff gegen das Coronavirus verschaffen. Ziel der "Operation Warp-Geschwindigkeit" sei es, Hunderte Millionen Impfstoff-Dosen zur Verfügung zu stellen, meldete der US-Nachrichtensender CNN am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise. Trump sagte, dass er eine völlige Rückkehr zur Normalität erwarte. Zugleich kündigte er an, in den kommenden Wochen wieder Reisen durchs Land unternehmen zu wollen. Als erstes sei kommende Woche ein Trip nach Arizona geplant. Mit mittlerweile 60.000 Toten sind die USA das mit Abstand am stärksten von Coronavirus betroffene Land.
6.45 Uhr: Auch Südkorea erstmals wieder ohne heimische Neuinfektion
Nach China vermeldet auch Südkorea einen Durchbruch in der Eindämmung des Coronavirus: Erstmals seit dem Höhepunkt der Epidemie im Februar ist am Donnerstag von der staatlichen Seuchenkontrollbehörde (KCDC) keine neue heimische Ansteckung in dem asiatischen Land bestätigt worden. Es habe lediglich vier neue Fälle gegeben, die aber allesamt aus dem Ausland "importiert" worden seien.
6.30 Uhr: Deutschland: Schulen wohl auch nächstes Jahr im Corona-Modus
Die deutsche Bildungsministerin Anja Karliczek hat Hoffnungen auf eine rasche Rückkehr zur Normalität an den Schulen gedämpft. "Die Ausnahmesituation wird bis weit in das nächste Schuljahr andauern", sagte die Christdemokratin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag).
18.20 Uhr: Stromverbrauch gesunken, BIP geschrumpft
Der Stromverbrauch in Österreich ist in der Coronakrise massiv gesunken. Daraus leitet die Agenda Austria ab, dass die Wirtschaftsleistung, für die eine Schnellprognose anhand des Stromverbrauchs erstellt wurde, ebenfalls deutlich zurückgehen wird. Die Rezession durch die Covid-19-Pandemie werde tief sein, so die Agenda Austria in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse.
17.06 Uhr: Italien wirbt um ausländische Touristen
Die italienische Regierung hat ausländische Touristen aufgerufen, ihren Sommerurlaub in Italien zu verbringen. Kulturminister Dario Franceschini warb in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Il Messaggero" am Mittwoch auch bei den Italienern dafür, die Ferien in der Heimat zu verbringen, um die leidende Tourismusbranche zu unterstützen.
Damit sich die Bürger im Sommer innerhalb der EU frei bewegen können, seien einheitliche Schutz- und Gesundheitsstandards notwendig, betonte Franceschini. Italien arbeite deshalb insbesondere mit Deutschland, woher die meisten Italien-Touristen kommen, eng zusammen. Der Minister will sich auch dafür einsetzen, dass Restaurants zumindest im Freien mehr Gäste empfangen können als bisher geplant. Die Regierung arbeite zudem an der schrittweisen Wiedereröffnung etwa von Schwimmbädern, Theatern, Museen und Kinos. Ziel sei es, dass ab dem 18. Mai Museen und Archäologiestätten unter Auflagen wieder öffnen.
13.15 Uhr: Boris Johnson kurz nach Überwindung von Covid-19 Vater geworden
Der britische Premierminister Boris Johnson ist Vater eines Sohnes geworden. Johnsons 32-jährige Verlobte Carrie Symonds habe am frühen Morgen das Kind in einer Londoner Klinik zur Welt gebracht, teilte ein Sprecher des Paares am Mittwoch mit. "Beide, Mutter und Baby, sind wohlauf."
Der 55-jährige Johnson war Ende März an der vom neuartigen Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt, zwischenzeitlich musste er auf der Intensivstation behandelt werden. Auch die schwangere Symonds zeigte Symptome einer Coronavirus-Infektion.