- Bisher gab es in Österreich 15.038 positive Testergebnisse in Österreich (Stand: Freitag, 15 Uhr, Quelle Gesundheitsministerium). Hierzulande sind 511 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben. 11.872 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 495 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 156 auf Intensivstationen.
- Aktuell Erkrankte in den Bundesländern: 2.669
- Stand nach Bundesländern (Stand: Freitag, 12 Uhr): Burgenland (79), Kärnten (34), Niederösterreich (554), Oberösterreich (147), Salzburg (183), Steiermark (604), Tirol (408), Vorarlberg (117), Wien (516).
- Bildungsminister Faßmann präsentiert "Etappenplan" für Schulen.
- Infografiken: Das Coronavirus in Österreich und der ganzen Welt.
- Psychotherapie Helpline 0720 12 00 12 bietet täglich von 8 bis 22 Uhr kostenfreie Hilfe.
- Klimaproteste zu Zeiten der Coronakrise.
- Muslime feiern Ramadan.
Der gestrige Tag zum Nachlesen
Freitag, 24. April 2020
22.19 Uhr: Biden nach Trump-Äußerungen: "Bitte trinkt kein Bleichmittel"
Der designierte US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat sich fassungslos über Äußerungen von Präsident Donald Trump zu Desinfektionsmitteln als mögliche Corona-Behandlungsmethode gezeigt. "Ich kann nicht glauben, dass ich das sagen muss, aber bitte trinkt kein Bleichmittel", schrieb der frühere Vizepräsident, der Trump im November herausfordern wird, am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Trump hatte am Donnerstagabend angeregt, eine Behandlung von Coronavirus-Patienten mit Lichtbestrahlung oder sogar der Injektion von Desinfektionsmitteln zu prüfen. Er bezog sich dabei auf Erkenntnisse, dass Sonnenlicht und Desinfektionsmittel Viren töten können - wohlgemerkt auf Oberflächen oder in der Luft, nicht im menschlichen Körper. Mediziner warnten umgehend eindringlich davor, sich Desinfektionsmittel zu spritzen oder zu schlucken.
21.24 Uhr: Impfung muss laut UNO als öffentliches Gut gesehen werden
Im medizinischen Wettlauf im Kampf gegen das Coronavirus hat UN-Generalsekretär António Guterres für ein gemeinsames Vorgehen plädiert. "Eine Covid-19-Impfung muss als globales öffentliches Gut betrachtet werden", twitterte Guterres am Freitag. Eine solcher Stoff dürfe nicht nur für ein Land oder eine Region hergestellt werden, sondern müsse für jeden Menschen erhältlich sein. In einer Botschaft am Freitag sagte der UN-Chef zudem, dass Forschungsdaten international geteilt und die Politik beiseitegelegt werden müssten.
21.21 Uhr: US-Wirtschaft schrumpft laut Experten um zwölf Prozent
Die US-Wirtschaft könnte wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Quartal um zwölf Prozent schrumpfen. Das Budgetbüro des US-Kongresses prognostizierte am Freitag zudem einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 14 Prozent. Vor der Corona-Krise war die Quote bei 3,5 Prozent gelegen.
Das Budgetdefizit könnte den Experten zufolge in diesem Jahr auf 3,7 Billionen Dollar (3.434,83 Mrd. Euro) anwachsen - das ist mehr als drei Mal so viel wie bei der letzten Schätzung.
21.14 Uhr: 100-jähriger Brite stürmt die britischen Charts und sorgt für Weltrekord
Ein fast 100 Jahre alter britischer Weltkriegsveteran ist am Freitag mit seiner Version der Fußball-Hymne "You'll Never Walk Alone" an die Spitze der Charts in Großbritannien gestürmt. Captain Tom Moore hatte in den vergangenen Wochen bereits für Schlagzeilen mit einer Coronavirus-Spendenaktion gemacht, bei der mehr als 28 Millionen Pfund (32 Mio. Euro) zusammenkamen.
20.54 Uhr: Niedrigste Opferzahl in New York seit drei Wochen
Die Zahlen von Toten und Infizierten in New York gehen nach der ersten Corona-Infektionswelle weiter zurück. Am fünften Tag in Folge lag die Zahl der Gestorbenen am Freitag bei unter 500 - mit 422 Todesopfern sank die Zahl im US-Staat auf den tiefsten Wert seit drei Wochen. Das teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Freitag bei seiner täglichen Pressekonferenz mit.
Insgesamt sind mehr als 16.000 Menschen in New York gestorben. In den Hochzeiten vor noch wenigen Tagen gab es täglich knapp 800 Opfer.
20.50 Uhr: Schramböck stellt Konjunkturpaket in Aussicht
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat ein Konjunkturprogramm angekündigt. Jetzt, so die Ministerin, gehe es einmal um Liquidität und Arbeitsplatzsicherung. "Danach wird es ein Konjunkturpaket brauchen", erklärte Schramböck in einem Interview im "Kurier".
Als Beispiel nannte sie Infrastrukturinvestitionen. Auch der Konsum solle gefördert werden. Zur Finanzierung denken die Grünen, wie berichtet, bereits laut über eine Erbschaftssteuer nach. Für Schramböck sind "mehr Steuern nicht die Lösung". Es gehe nicht um Einzelmaßnahmen. Zunächst gehe es einmal darum, die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
20.31 Uhr: Algerien, Tunesien und Libyen lockern Restriktionen
Muslime auf der ganzen Welt haben inmitten der Corona-Krise den Beginn des Ramadan im kleinen Kreis unter Corona-Beschränkungen gefeiert. In Marokko wurde für die Dauer des Fastenmonats eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Algerien, Tunesien und Libyen lockerten dagegen ihre Maßnahmen.
Die marokkanische Regierung verschärfte die Corona-Maßnahmen und ordnete eine nächtliche Ausgangssperre während des Ramadan an, die ab Samstag täglich von 19.00 bis 05.00 Uhr gilt. In Algerien, Tunesien und Libyen wurden die Restriktionen während des Fastenmonats hingegen gelockert. So verkürzten die tunesischen Behörden die nächtliche Ausgangssperre um zwei Stunden. In mehreren algerischen Regionen wurde die Ausgangssperre ebenfalls um zwei Stunden reduziert.
20.27 Uhr: Donald Trump rechtfertigt sich für Aussage zu Desinfektionsmittel
US-Präsident Donald Trump will seine Äußerungen über mögliche Desinfektionsmittel-Injektionen für Corona-Patienten nur "sarkastisch" gemeint haben. "Ich habe eine sarkastische Frage an Reporter wie Sie gestellt, nur um zu sehen, was passiert", sagte Trump am Freitag zu Journalisten im Weißen Haus.
20.00 Uhr: Trump unterzeichnete weiteres Konjunkturpaket
US-Präsident Donald Trump hat am Freitag ein weiteres Konjunkturpaket zur Bewältigung der Corona-Krise unterzeichnet. Das Paket, auf das sich Republikaner und Demokraten im Kongress nach tagelangen Verhandlungen geeinigt hatten, sieht Hilfen in Höhe von 484 Milliarden US-Dollar (449,31 Mrd. Euro) vor.
19.50 Uhr: Justizminister tritt zurück - Krise in Brasilien
Wegen Meinungsverschiedenheiten mit Präsident Jair Bolsonaro ist Brasiliens Justizminister Sergio Moro - als Richter einer der bekanntesten Korruptionsermittler des Landes - zurückgetreten. "Ich packe meine Sachen und erkläre meinen Rücktritt", sagte Moro bei einer Pressekonferenz in der brasilianischen Hauptstadt Brasília am Freitag.
Zuvor hatte Bolsonaro den Chef der Bundespolizei, einen engen Vertrauten Moros, entlassen. Er sehe nun keine Möglichkeit mehr, die Unabhängigkeit der Bundespolizei zu bewahren, sagte Moro. Der Ex-Richter wirft dem Staatschef "politische Einflussnahme" vor.
Nach dem Rücktritt steht Brasilien neben einer Wirtschaftsflaute und der Coronavirus-Pandemie nun auch vor einer politischen Krise.
19.45 Uhr: Island setzt Walfangsaison erneut aus
Zum zweiten Mal hintereinander setzt Island in diesem Sommer die Walfang-Saison aus. Eines der beiden in dem Land noch aktiven Walfang-Unternehmen will nun endgültig aufhören: Es lohne sich einfach nicht mehr, sagte der Geschäftsführer des auf Zwergwale spezialisierten Unternehmens IP-Utgerd, Gunnar Bergmann Jonsson, am Freitag.
Wegen der Ausweitung einer Fangverbotszone vor der Küste hätten die Boote weit aufs Meer hinausfahren müssen, um Zwergwale zu jagen, sagte Bergmann Jonsson. Das wäre zu teuer geworden. Darüber hinaus hätten die Firmen, die das Walfleisch verarbeiteten, Probleme, die Auflagen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu erfüllen.
19.40 Uhr: Österreich verlängert Landeverbote
Ungeachtet der Corona-Pandemie will der ungarische Billigflieger Wizz-Air nächste Woche (ab 1. Mai) wieder europäische Städte ab Wien anfliegen, darunter Ziele in Italien (Mailand, Rom) oder Spanien (Teneriffa, Valencia) oder der Ukraine (Kiew, Charkiw). Allerdings liegen diese Ziele in jenen Ländern, aus denen es in Österreich aus medizinischen Gründen zur Zeit keine Landeerlaubnis gibt.
19.30 Uhr: 315 bestätigte Coronavirus-Fälle im Burgenland
Im Burgenland sind mit Stand Freitagabend bisher 315 bestätigte Coronavirus-Erkrankungen gemeldet worden. Seit Donnerstagabend wurde lediglich eine Neuinfektion registriert. Die Zahl der Genesenen ist unterdessen um vier auf 230 gestiegen. 79 Personen sind aktuell an Covid-19 erkrankt, berichtete der Koordinationsstab Coronavirus.
417 Menschen befinden sich im Burgenland unter behördlich angeordneter, häuslicher Quarantäne. 14 Erkrankte werden in einem Spital behandelt, zwei davon intensivmedizinisch.
19.25 Uhr: Bereits 2.982 vom Coronavirus Genesene in Tirol
In Tirol ist die Zahl der Genesenen mit Stand Freitagabend auf 2.982 gestiegen. Das bedeutet einen Zuwachs in den vergangenen 24 Stunden von 39 Personen. Im selben Zeitraum wurden zehn weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet, teilte das Land mit. Seit Donnerstagabend gab es keine weiteren Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Damit waren aktuell in Tirol 379 Personen an Covid-19erkrankt. Die Zahl der mit oder an dem Coronavirus Verstorbenen blieb stabil auf 101. In Tirol wurden bisher 48.033 Tests durchgeführt. Für 45.348 lag bereits ein Ergebnis vor, weitere 2.685 waren noch in Auswertung.
Nach wie vor am stärksten betroffen war der Bezirk Landeck mit aktuell 92 Erkrankten, jedoch auch bereits 877 Genesenen. Dahinter folgte der Bezirk Kufstein mit 65 Erkrankten und 409 Genesenen.
19.10 Uhr: Mehr als 19.000 Todesfälle in britischen Kliniken
In Großbritannien sind binnen 24 Stunden weitere 684 Menschen im Krankenhaus am Coronavirus gestorben. Damit steigt die Zahl der offiziellen Todesfälle auf 19.506, wie das britische Gesundheitsministerium Freitag mitteilte. Die Regierung hatte vor kurzem erklärt, die Epidemie habe ihren Höhepunkt erreicht. Allerdings sind die Zahlen von Freitag erneut höher als jene vom Vortag, als 616 starben.
Kritiker bemängeln, dass die Todesfallzahlen in Großbritannien unvollständig sind. In der offiziellen Statistik werden nur die Toten in Krankenhäusern erfasst, nicht aber die Menschen, die zu Hause oder in Pflegeheimen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion sterben.
Großbritannien ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit und hat eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Die Regierung gerät zunehmend unter Druck, ihre Pläne zur Lockerung der Beschränkungen offenzulegen. Zudem werfen Kritiker ihr vor, zu langsam auf die Pandemie reagiert zu haben. Pfleger und Ärzte klagen außerdem über einen eklatanten Mangel an Schutzausrüstung.
19.00 Uhr: Häftlinge rebellieren in Gefängnis in Buenos Aires
Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus haben Gefangene in einer Haftanstalt in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gegen die hygienischen Bedingungen hinter Gittern protestiert. Die Häftlinge eines Bundesgefängnisses im Stadtteil Villa Devoto steckten Matratzen in Brand und warfen vom Dach der Haftanstalt Steine, Stühle und Metallteile auf die Polizisten am Boden.
Wie am Freitag im Fernsehsender TN zu sehen war, war auf einem Transparent zu lesen: "Wir weigern uns, im Gefängnis zu sterben." Die Gefangenen forderten, dass Sicherheitsmaßnahmen in der Haftanstalt ergriffen werden, um eine Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Zudem verlangten sie, dass Angehörige von Risikogruppen in den Hausarrest verlegt werden. Zuletzt hatte bereits der Oberste Strafgerichtshof empfohlen, beispielsweise Untersuchungshäftlinge, Gefangene mit Freiheitsstrafen unter drei Jahren, schwangere Frauen und ältere Häftlinge in den Hausarrest zu entlassen.
In ganz Lateinamerika kam es wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen Wochen immer wieder zu Gefangenenmeutereien. In den oftmals überfüllten Haftanstalten haben die Menschen nur schlecht Zugang zu Warmwasser, Seife und medizinischer Versorgung. "Körperlicher Abstand und Selbst-Isolation sind unter solchen Bedingungen praktisch unmöglich", sagte zuletzt auch die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet.
18.50 Uhr: Fragen und Antworten zu Schule und Kindergarten
Wann gibt es wieder regulären Unterricht an den Schulen? Wie soll der nötige Abstand gelingen? Wie wird benotet? Die wichtigsten Informationen zum Thema Schule und Kindergarten finden Sie hier.
18.35 Uhr: Ausbruch auf weiterem US-Marineschiff: 18 Infizierte
Die US-Marine kämpft mit einem weiteren Coronavirus-Ausbruch auf einem Schiff. Mindestens 18 Besatzungsmitglieder der "USS Kidd" wurden positiv auf das Coronavirus getestet, wie die Marine am Freitag mitteilte. Zuvor hatte ein Soldat Symptome gezeigt und war am Donnerstag zur Behandlung nach San Antonio im US-Bundesstaat Texas gebracht worden.
Mittlerweile sei ein Ärzteteam an Bord des Schiffs, um Tests durchzuführen und zurückzuverfolgen, mit wem die infizierte Person Kontakt hatte, erklärte Pentagon-Sprecher Jonathan Hoffman am Freitag bei einer Pressekonferenz. "Die Tests werden fortgesetzt und wir rechnen mit weiteren Fällen", erklärte die Marine.
Die Marine bereitet Hoffman zufolge die Rückkehr des Schiffes in einen Hafen vor. Ein Teil der Besatzung werde das Schiff dann verlassen. Der Sprecher machte keine Angaben zur Größe der Crew.
18.15 Uhr: 420 Todesopfer in 24 Stunden in Italien
Während die italienische Regierung Vorschriften für die "Phase 2", einer Lockerung der strengen Ausgangssperre, nach dem 3. Mai prüft, ist in Italien die Zahl der neuen Covid-19-Todesopfer am Freitag gesunken. 420 Todesfälle wurden innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, am Donnerstag waren es noch 464 gewesen. Die Gesamtzahl der Verstorbenen kletterte damit auf 25.969.
Die Zahl der aktuell Infizierten sank innerhalb von 24 Stunden von 106.848 auf 106.527, teilte der italienische Zivilschutz am Freitag mit. 22.068 Covid-19-Erkrankte lagen noch in italienischen Spitälern. Davon befanden sich 2.173 Patienten auf Intensivstationen, das sind 94 weniger als am Vortag. Die Zahl der Patienten in Heimisolation betrug 82.286 Personen. Die Zahl der Genesenen stieg auf 60.498.
18.00 Uhr: Netanyahu und Kurz befürchten zweite Welle
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hat sich bei Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag für die Initiative für die Videokonferenz mit internationalen Amtskollegen bedankt. Die sieben Regierungschefs hätten sich in ihrem Gespräch besorgt über eine mögliche zweite Infektionswelle gezeigt, twitterte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten.
Auch könnte das frühlingshafte Wetter in Europa dazu führen, dass die Bevölkerung bei der Befolgung der Coronaregeln nachlässig werde. Laut Netanyahus Büro hätten sich die Regierungschefs auch für die "digitalen Werkzeuge" Israels im Kampf gegen die Coronakrise interessiert, insbesondere mit Blick auf eine zweite Infektionswelle, hieß es in Anspielung auf die mit Mobilfunkdaten und Geheimdienstmethoden betriebene Überwachung von Corona-Infizierten und ihrer Kontaktpersonen.
17.45 Uhr: Inzwischen 50 Tote in Oberösterreich
In Oberösterreich ist die Anzahl der Toten mit Coronavirus am Freitag um zwei auf 50 gestiegen. Ein 71-jähriger Mann mit Vorerkrankungen und eine 80-jährige Frau, ebenfalls mit Vorerkrankungen, sind im Linzer Kepler Uniklinikum gestorben. Insgesamt waren am Freitagabend in Oberösterreich nur mehr 171 Personen erkrankt, 28 davon waren Bewohner und 35 Mitarbeiter von Seniorenheimen.
17.40 Uhr: Mehr als 50.000 Tote in den USA
Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Freitag starben inzwischen mehr als 50.030 Menschen in den USA an den Folgen einer Infektion. Die USA sind mit großem Abstand das Land mit den meisten bestätigten Corona-Toten weltweit.
Die Daten der US-Forscher zeigen in der Regel höhere Stände als jene der Weltgesundheitsorganisation (WHO), weil sie regelmäßiger aktualisiert werden. In manchen Fällen wurden Infektions- und Todeszahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert.
Den Angaben zufolge wurden in den Vereinigten Staaten bisher bereits mehr als 870.000 Infektionen mit dem Coronavirus erfasst. Die USA, ein Land mit 330 Millionen Einwohnern, sind gemessen an den absoluten Zahlen weltweit am stärksten von der Epidemie betroffen.
17.30 Uhr: TUI, FTI, Alltours: Reisestopp bis Mitte Mai verlängert
Die großen deutschen Reiseveranstalter TUI, FTI und Alltours verlängert den Stopp aller Reisen bis zum 15. Mai. Das teilten die Unternehmen am Freitag mit. Grund ist die Corona-Pandemie. Bisher hatten TUI und FTI nur Reisen bis zum 3. Mai abgesagt, Alltours bis Ende April.
"Gäste, deren Urlaub damit leider nun nicht mehr stattfinden kann, erhalten in den kommenden Tagen schriftlich von uns alle Informationen zur Stornierung", sagte FTI-Chef Dietmar Gunz.
Bei TUI hieß es, man bereite sich auf den Neustart des Tourismussektors vor. "Zwar ist heute noch nicht klar, wann Reisen wieder beginnen können", sagte der Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing, Hubert Kluske. "Allerdings haben wir schon heute die Gewissheit, dass die Deutschen wieder reisen wollen, sobald dies möglich ist".
17.14 Uhr: Niederlande setzen Grenzkontrollen fort
Die Niederlande setzen ihre Kontrollen an der niederländisch-deutschen Grenze auch an diesem und am kommenden Wochenende fort, um Deutsche angesichts der Corona-Epidemie von unnötigen Einreisen abzuhalten. Die Grenzpolizei werde an ihrer Entmutigungsstrategie festhalten, teilten die Sicherheitsbehörden in der Provinz Limburg am Freitag mit.
Ein Einreiseverbot besteht nicht, insofern kann die Polizei Deutsche nicht an der Weiterfahrt hindern. Die meisten Deutschen gingen aber auf die Bitte der Marechaussee-Beamten ein und machten kehrt, hieß es. Der Grenzverkehr sei auf ein Minimum zurückgegangen.
17.07 Uhr: Österreichische Justiz soll hochgefahren werden
Die Justiz soll schrittweise wieder hochgefahren werden. Schon bald wird es wieder möglich sein, auch nicht dringende Verhandlungen im Bereich des Zivilprozessrechts, unter entsprechenden Schutzvorkehrungen, durchzuführen. Die gesetzliche Grundlage dafür bietet das 8. COVID-19-Gesetz, das heute vom Justizausschuss des Nationalrats mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS gebilligt wurde.
Die Novelle regelt, wie die Parlamentskorrespondenz berichtet, vor allem den Einsatz von Videotechnologie auch bei Zivilprozessen, zudem sind eine Verlängerung des erleichterten Zugangs zum Unterhaltsvorschuss bis Ende Juni und Erleichterungen für große Vereine vorgesehen. Der Beschluss im Nationalrat wird für kommenden Dienstag angepeilt.
16.55 Uhr: Entwarnung bei Covid-19-Verdachtsfall in der Kaserne Straß
Die Abschottung der Erzherzog Johann-Kaserne im südsteirischen Straß wegen eines Covid-19-Verdachtsfalles ist am Freitag am späten Nachmittag aufgehoben worden. Der Grundwehrdiener aus Niederösterreich, der sich mit entsprechenden Symptomen im Krankenrevier gemeldet hatte, wurde negativ getestet. Dies teilte das Militärkommando Steiermark der APA mit.
Der Bundesheersoldat war vom Truppenarzt der Kaserne nach einer Untersuchung als Verdachtsfall eingestuft worden. Danach wurden zwei Personen durch ein Team des Grazer Sanitätszentrums Süd getestet, die Proben an der Med-Uni Graz ausgewertet. Am späten Nachmittag gaben die Mediziner Entwarnungen. Der Rekrut dürfte "nur" an einer fiebrigen Erkrankung leiden, er bleibt in ärztlicher Behandlung. Das Kasernenareal hatte am Freitag vorerst weder betreten noch verlassen werden dürfen.
16.30 Uhr: Millionen Muslime begehen Fastenmonat in Zeiten des Coronavirus
Ausgangsbeschränkungen und geschlossene Moscheen prägen in diesem Jahr für viele Muslime den Fastenmonat Ramadan. Wegen der weltweiten Corona-Pandemie haben zahlreiche Regierungen in den islamisch geprägten Ländern harte Einschränkungen erlassen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Aber nicht alle Länder und Geistliche ziehen mit.
16.20 Uhr: Rapper Travis Scott gab "Konzert" in Computerspiel
Konzerte im realen Leben kann er gerade nicht geben - doch in der virtuellen Realität schauten ihm nun Millionen Menschen zu: US-Rapper Travis Scott hat mit seinem Auftritt im Videospiel Fortnite einen neuen Nutzer-Rekord aufgestellt. Wie Spielentwickler Epic Games via Twitter mitteilte, schauten 12,3 Millionen Menschen das In-Game-Event namens "Astronomical" in der Nacht auf Freitag.
Spielerinnen und Spieler konnten sich zu dem Event in das Online-Game einloggen. Die Show begann mit der Ankunft eines Mini-Planeten, auf dem ein bunter Freizeitpark zu sehen war. Kurze Zeit später erschien der riesige, oberkörperfreie Avatar von Travis Scott, der sich über das Spielfeld bewegte und mehrere Songs performte, was von imposanten visuellen Effekten begleitet wurde. Teil des komplett animierten Auftritts war auch die Premiere der Single "The Scotts" gemeinsam mit dem Rapper Kid Cudi. Insgesamt dauerte das Event rund zehn Minuten.
16.00 Uhr: Israel: Straßengeschäfte dürfen wieder öffnen
Die israelische Regierung lockert weiter die Auflagen in der Corona-Krise. Von Sonntag an dürften wieder alle Geschäfte außer Einkaufszentren öffnen, teilte die Regierung am Freitag mit. Die Zahl der Kunden in den Läden werde allerdings begrenzt. Abstandsregelungen, Hygienevorschriften sowie die Pflicht, Masken zu tragen, müssten erfüllt werden.
Auch Friseure und Schönheitssalons dürften ihre Arbeit wieder aufnehmen. In Israel beginnt die Arbeitswoche am Sonntag.
Die Regeln sollen zunächst bis 3. Mai gelten. Dann werde die Möglichkeit weiterer Erleichterungen geprüft, hieß es.
Allerdings dürfen sich Bürger laut Medienberichten weiterhin ohne besonderen Grund nicht mehr als 100 Meter von ihren Häusern entfernen - bei sportlichen Aktivitäten gelten 500 Meter.
15.50 Uhr: NASA entwickelt medizinische Hilfsgeräte
In der Corona-Krise entwickelt die US-Raumfahrtbehörde NASA medizinische Hilfsgeräte. Unter anderem sei in einem NASA-Labor in Kalifornien innerhalb von rund einem Monat ein Prototyp für ein Beatmungsgerät gebaut worden, der nun schon in einem Krankenhaus in New York getestet worden sei, teilte die NASA in der Nacht zum Freitag mit.
Weitere Prototypen, beispielsweise für ein Gerät, um Oberflächen zu desinfizieren, seien derzeit in der Entwicklung. Insgesamt hätten die Mitarbeiter der NASA nach einem internen Aufruf rund 250 Ideen eingereicht, wie die Raumfahrtbehörde in der Corona-Krise helfen könnte.
15.40 Uhr: Kreative Proteste in Berlin
Veranstaltungsverbot, Versammlungsverbot im öffentlichen Raum und eine neue Krise, die die Klimakrise in den Hintergrund drängt. Keine einfachen Zeiten für Fridays for Future, zumal die Bewegung vom öffentlichen Massenprotest lebt.
In Deutschland haben sie die Aktivisten etwas besonderes einfallen lassen.
15.30 Uhr: Schienen-Nahverkehr ab 11. Mai wieder im Normalfahrplan
Im Zuge der Lockerung der Corona-Beschränkungen wird ab 11. Mai in Österreich im Schienen-Nah- und Regionalverkehr wieder auf den Normalfahrplan umgestellt. Das gab Klimaschutz- und Mobilitätsministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Freitag per Aussendung bekannt. Das Hochfahren werde mit den Bundesländern und Verkehrsbetrieben koordiniert, um eine einheitliche und verlässliche Lösung sicherzustellen.
Durch den Termin 11. Mai könne sich das "Öffi-System" auf die Wiedereröffnung der Schulen bereits eine Woche davor einstellen. Eine Verstärkung schon davor durch die Verkehrsunternehmen könnte je nach Bedarf erfolgen. "Wir evaluieren die Situation mit unseren Partnerinnen und Partnern regelmäßig und können schnell reagieren", erklärte Gewessler. Schutzmaßnahmen wie verstärkte Desinfektion, das automatische Öffnen der Türen und das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes seien in den Verkehrsmitteln verpflichtend, hieß es aus dem Klimaschutz-Ministerium.
15.20 Uhr: Faktor Übersterblichkeit: Die hohen Corona-Todeszahlen in Belgien
Belgien weist in der Statistik die höchste Zahl an Coronatoten in Europa auf. Woran das liegt, lesen Sie hier.
15.15 Uhr: Schulen in Polen bleiben bis 24. Mai geschlossen
Schulen und Kindergärten in Polen bleiben aufgrund der Coronavirus-Pandemie bis zum 24. Mai geschlossen. Die Maturaprüfungen würden zwar wie geplant am 8. Juni beginnen, sich aber allein auf Klausuren beschränken, teilte Gesundheitsminister Dariusz Piontkowski am Freitag mit. Wegen der Corona-Krise entfielen die mündlichen Prüfungen.
Die Examen zum Ende der Grundschulzeit werden demnach vom 16. bis 18. Juni abgehalten. Damit könne an den normalen Terminen für den Auswahlprozess für weiterführende Schulen und Universitäten festgehalten werden, sagte Piontkowski.
Die polnische Regierung hat seit dieser Woche einige Ausgangsbeschränkungen gelockert, weitere Erleichterungen sollen folgen. Unter anderem dürfen die Menschen wieder in Wäldern und Parks spazieren gehen und die Geschäfte mehr Kunden empfangen als zu Beginn der Pandemie. Dagegen bleibt die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit weiter bestehen. In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bisher 10.759 Menschen mit dem Virus infiziert, 463 starben an den Folgen.
15.05 Uhr: Warnung vor Einnahme von Desinfektionsmitteln
Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat vor der Einnahme von Desinfektionsmitteln zur Behandlung des Coronavirus gewarnt. "Unter keinen Umständen" sollten Desinfektionsmittel in den menschlichen Körper verabreicht werden - weder durch Einnahme oder Injektion noch auf irgendeine andere Weise, erklärte das Unternehmen, zu dessen Marken Sagrotan gehört, am Freitag.
Der Hinweis wurde nach Äußerungen von US-Präsident Donald Trump veröffentlicht, der am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus Forscher unter anderem dazu ermuntert hatte, Möglichkeiten zu prüfen, Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen.
Ein Regierungsexperte hatte zuvor erklärt, dass Bleich- und Desinfektionsmittel den Erreger Sars-CoV-2 zum Beispiel auf trockenen metallischen Flächen wie einer Türklinke rasch abtöteten. Trump nahm darauf Bezug und sagte: "Gibt es einen Weg, wie wir so etwas machen könnten - durch spritzen oder fast säubern ... wäre interessant, das zu prüfen." Das sei natürlich Ärzten zu überlassen, fügte Trump hinzu. "Aber es klingt für mich interessant."
14.55 Uhr: Polizei sperrt Regelbrecher mit Fake-Patient ein
Schon häufiger hat die indische Polizei mit fragwürdigen Methoden der Corona-Bekämpfung für Aufsehen gesorgt. Nun ist ein Präventionsvideo viral gegangen, in dem Beamte mit Masken und Handschuhen Ausgangssperren-Regelbrecher in einen Krankenwagen mit einem Mann einsperren, der vorgibt, Coronavirus-Patient zu sein.
Die jungen Männer drücken sich panisch in die Ecken des Autos, während ihnen der angebliche Patient immer näher kommt. Am Schluss des Videos sagt eine Polizistin: "Wenn du herumläufst, könnte jeder das neuartige Coronavirus haben und du weißt es vielleicht nicht." Man solle Masken tragen, wenn man draußen das Nötigste kaufe.
14.40 Uhr: Südeuropa gibt den Traum vom Sommerurlaub nicht auf
Das globale Reisegeschäft wird nach einer Schätzung von Tourism Economics heuer um fast 40 Prozent oder fast 580 Millionen Reisen sinken. Die Branche hofft noch immer auf den Sommertourismus.
14.25 Uhr: Caritas Italia meldet starken Zuwachs von Hilfsanfragen
Die italienische Caritas meldet eine zunehmende Zahl von Hilfesuchenden seit Ausbruch der Coronavirus-Epidemie im Land. Die Zahl der Personen, die sich an die Caritas wandten, stieg seit Beginn dem offiziellen Beginn der Epidemie am 20. Februar um 114 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019, wie aus einer Umfrage unter 70 Diözesan-Caritas-Strukturen in ganz Italien hervorgeht.
An die Hilfsorganisation wenden sich demnach immer mehr Menschen mit finanziellen und beruflichen Problemen. Diese brauchen vermehrt Lebensmittel. Daher verteilt die Caritas Lebensmittelgutscheine, sowie Geldbeträge zur Bezahlung von Rechnungen oder Mieten.
14.10 Uhr: Polizei untersagte seit Mitte März zehn Versammlungen
Seit Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen am 16. März hat die Wiener Polizei rund zehn Versammlungen untersagt. Außerdem wurden eine Handvoll freiwillig von den Anzeigern zurückgezogen, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Im Vergleich zu Zeiten ohne Coronavirus-Pandemie ist das eine sehr geringe Anzahl an Kundgebungen und Demonstrationen.
Alle Untersagungsbescheide seien gründlich argumentiert worden, betonte Eidenberger. Rechtsgrundlage ist jeweils Paragraf 6 des Versammlungsgesetzes. Darin ist geregelt, dass Versammlungen, deren Abhaltung das öffentliche Wohl gefährdet, von den Behörden zu untersagen ist. "Das öffentliche Wohl ist bei allen Untersagungen der Dreh- und Angelpunkt gewesen", sagte der Polizeisprecher.
Laut dem Polizeisprecher gibt es in der Bundeshauptstadt jedes Jahr 15.000 bis 20.000 Versammlungsanzeigen. Kundgebungen und Demonstrationen müssen von den Behörden nicht genehmigt werden, sondern sind anzeigenpflichtig.
14.00 Uhr: Für Lehrergewerkschaft "Gruppen zu groß, Tempo zu hoch"
Die Regierung habe sich dem öffentlichen Druck gebeugt und gehe nun "ein relativ hohes Risiko ein", kritisiert der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) den am Freitag verkündeten Zeitplan für die Wiederöffnung der Schulen. "Für mich sind die Gruppen zu groß und das Tempo zu hoch", sagte er gegenüber der APA. Er hoffe, dass sich das nicht in steigenden Infektionszahlen niederschlagen wird.
"Ich bezweifle, dass eine Ausdünnung wirklich in dem Maß gelingt, wie das erhofft wird", zeigte sich Kimberger skeptisch. Er erwarte jedenfalls, dass nun bis zum Schulstart die Schulen ordentlich mit Desinfektionsmitteln, Nasen-Mund-Schutz und anderer Schutzausrüstung ausgestattet werden. Die Betreuung finde derzeit nämlich noch immer an den meisten Standorten ohne entsprechende Schutzmaßnahmen statt. "Gesundheit kann nicht an der Logistik scheitern", so Kimberger
13.51 Uhr: Roms U-Bahnen testeten Abstandseinhaltung
Roms öffentliche Nahverkehrsgesellschaft ATAC hat erstmals rigorose Abstandmaßnahmen getestet, die in Hinblick auf die Auflockerung der Ausgangssperre in Italien ab dem 4. Mai eingeführt werden sollen. Die Maßnahmen wurden in der U-Bahn-Station San Giovanni im Zentrum der italienischen Hauptstadt von 7 bis 10 Uhr getestet.
Personal der ATAC-Gesellschaft kontrollierte, dass die Passagiere Schutzmasken trugen und den Sicherheitsabstand einhielten. Auf den Bahnstegen wurden blaue Punkte geklebt, um Fahrgästen bei der Einhaltung des Abstands zu unterstützen. Lautsprecher erinnerten an die Notwendigkeit, sich an die Vorsichtsmaßnahmen zu halten.
Wegen der rigorosen Kontrollen kam es zu einem verlangsamten Zugang zur U-Bahn-Station, was Proteste unter den Fahrgästen auslöste, berichteten römische Medien. "So wird man künftig eine U-Bahn um 5.00 Uhr nehmen müssen, um rechtzeitig zum Arbeitsplatz zu kommen", beschwerte sich eine Passagierin.
13.34 Uhr: Amazonasgebiet von Pandemie schwer getroffen
Überfüllte Krankenhäuser, Kühlcontainer voller Leichen, Massengräber auf den Friedhöfen - die Corona-Pandemie hat Manaus im brasilianischen Bundesstaat Amazonas ins Chaos gestürzt. "Man kommt sich vor wie in einem Horrorfilm", sagt Arthur Virgilio Neto, Bürgermeister der Metropole im Norden Brasiliens. Besonders anfällig für das Virus sind zudem die Ureinwohner in dem riesigen Gebiet.
13.23 Uhr: UN alarmiert über Angriffe auf Journalisten
Zahlreiche Regierungen nutzen nach UN-Angaben Notverordnungen wegen der Corona-Pandemie als Vorwand, um Journalisten zum Schweigen zu bringen und Kritik zu unterdrücken. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, sei alarmiert, berichtete ihr Büro Freitag in Genf. Journalisten seien eingeschüchtert und teils festgenommen worden.
Ihr Sprecher nannte unter anderem US-Präsident Donald Trump, der Journalisten in seinen Corona-Pressekonferenz regelmäßig angreife. Er nannte unter anderem auch den türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan sowie Besorgnis erregende Entwicklungen in China, den Philippinen, Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Tansania, Bangladesch und Guatemala. Bachelet verwies auf Angaben des Internationalen Presse-Instituts (IPI), wonach seit Beginn der Krise 130 Verstöße gegen Journalisten verzeichnet wurden. Fast 40 Journalisten seien festgenommen oder angeklagt worden, weil sie Regierungsangaben zur Coronakrise hinterfragten. Die Zahlen lägen wahrscheinlich noch deutlich höher.
13.17 Uhr: Opposition gegen Reform des Epidemiegesetzes
Mit der Reform des Epidemiegesetzes wollen ÖVP und Grüne den Behörden erlauben, Veranstaltungen auf bestimmte Personengruppen zu beschränken. Nach Kritik von SPÖ, FPÖ und Neos hat das Gesundheitsministerium nun betont, damit keinen verpflichtenden Einsatz von Tracking-Software durchsetzen zu wollen. Gedacht werde vielmehr auf Begrenzung von Veranstaltungen auf Vereinsmitglieder oder Sportler.
12.55 Uhr: Mediziner warnen vor voreiligen Schlüssen
Frühe Studiendaten zur Therapie der Lungenkrankheit Covid-19 mit dem Medikament Remdesivir haben für Wirbel gesorgt. Die Wirkung des ursprünglich gegen Ebola entwickelten US-Präparats wird derzeit weltweit untersucht. Kurzzeitig führten Medienberichte zu Aufruhr, nach denen das Mittel keinen Erfolg brachte.
Hersteller wie Mediziner warnen nun vor voreiligen Schlüssen. Das Medikament habe bei Patienten in der München Klinik Schwabing erste Erfolge gebracht, sagte Clemens Wendtner, Chefarzt der dortigen Klinik für Infektiologie. Nach zurückhaltenden Schätzungen habe die Hälfte seiner Patienten profitiert, sagte Wendtner. Es sehe danach aus, dass schwer Erkrankte früher von den Beatmungsmaschinen genommen werden könnten.
Am Donnerstag kam es zu einer überraschenden Veröffentlichung, nach der eine chinesische Studie mit Remdesivir enttäuschende Ergebnisse gebracht haben soll. Medien beriefen sich auf ein auf der Seite der Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlichtes Dokument - das aber rasch wieder entfernt wurde. Die US-Herstellerfirma Gilead Sciences wies die Berichte zurück. Es habe keine Genehmigung zur Veröffentlichung gegeben. Die Studie sei aufgrund geringer Beteiligung vorzeitig abgebrochen worden, daher seien keine statistisch aussagekräftigen Schlussfolgerungen möglich.
12.42 Uhr: Hofer verlängert Öffnungszeit unter der Woche
Der Lebensmitteldiskonter Hofer lockert die coronabedingte Einschränkung der Öffnungszeiten. Unter der Woche hatte die Kette seit 30. März nur bis 18 Uhr geöffnet. Ab 27. April sind die österreichweit mehr als 500 Hofer-Filialen wieder bis 19.00 Uhr offen, am Samstag weiterhin bis 18 Uhr. Man wollen den berufstätigen Kunden "einen stressfreien Einkauf ermöglichen", so der Diskonter am Freitag in einer Aussendung. Vor der Coronakrise hatte Hofer bis 20.00 Uhr geöffnet. Wegen der gesunkenen Kauffrequenz der Kunden infolge der Coronavirus-Pandemie haben die heimischen Supermarktketten ihre Öffnungszeiten reduziert.
12.32 Uhr: Weniger Patienten auf Intensivstationen
Aktuell werden in Österreich 156 Personen auf den Intensivstationen betreut, dies sind 13 weniger als am Vortag. Am vergangenen Freitag mussten noch 227 Menschen intensivmedizinisch versorgt werden. Die diesbezügliche Spitze wurde am 8. April mit damals 267 gemeldeten Intensivpatienten erreicht.
530 Personen sind österreichweit an den Folgen einer Erkrankung an Covid-19 verstorben. Laut Berechnungen der Johns-Hopkins-Universität hat Österreich damit 5,76 Todesfälle pro 100.000 Einwohner. Die US-Universität führt dabei noch 510 Opfer an. Österreich liegt damit unter dem Wert von Deutschland (6,37 auf 100.000) und auch deutlich hinter der Schweiz (17,72) oder Schweden (19,02).
12.25 Uhr: Massiver Anstieg an Genesenen in Südtirol
In Südtirol ist es von Donnerstag auf Freitag zu einem massiven Anstieg an Corona-Genesenen gekommen. 1.498 Personen waren in der autonomen Provinz wieder geheilt - ein Plus von 559 gegenüber dem Vortag. In die Berechnung flossen auch die Negativ-Test-Ergebnisse der Labore von außerhalb Südtirols mit ein, betonte der Sanitätsbetrieb in einer Aussendung. Dies betraf Labore in Innsbruck und Padua.
Indes erhöhte sich die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit dem Coronavirus um zwei auf 263 Personen. Die Zahl der Infizierten stieg gegenüber dem Donnerstag nur mäßig an - um 21 auf 2.456.
12.20 Uhr: Noch kein Anstieg der Infektionen nach Öffnungen
Die Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Österreich bleibt stabil. 2.669 Menschen sind derzeit erkrankt, die Anzahl an "aktiv" Erkrankten fiel im 24-Stunden-Vergleich somit erneut (minus 4,2 Prozent). Auswirkungen nach den am 14. April erfolgten Geschäftsöffnungen sind bisweilen ausgeblieben. Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) werden sich diese erst mit zwölf Tagen Verzögerung zeigen. Ein Stichtag wäre demnach der kommende Sonntag. Anschober warnte deshalb nachdrücklich: Es wäre "fatal, wenn sich eine sorglose Stimmung breitmachen würde".
12.00 Uhr:Polizei untersagte Demo in Wien
Die Wiener Polizei hat am Freitag eine für den Nachmittag geplante Demonstration behördlich untersagt. Diese war von der Initiative für evidenzbasierte Corona-Informationen (ICI) für fünf Personen angemeldet worden und hätte sich gegen das Corona-Maßnahmen-Paket der Bundesregierung gerichtet. Die Polizei begründete ihren Schritt mit der Einschätzung, dass mehr als die angemeldeten Teilnehmer kommen würden.
11.50 Uhr: Strände bei Sydney wieder geschlossen
Im Großraum der australischen Küstenmetropole Sydney sind drei Strände wenige Tage nach ihrer Öffnung wieder geschlossen worden, weil sich die Menschen nicht an die Corona-Regeln gehalten haben. Der Vorort Randwick hatte erst am Montag Besucher wieder zugelassen - unter der Bedingung, dass nur Sport erlaubt ist und sich nicht mehr als zwei Menschen versammeln. Aber das klappte nicht. Am Freitag wurden die Strände deshalb geschlossen. "Wir wollen sie für Sport offenhalten, aber das geht nicht, wenn die Leute herkommen, um einen spaßigen Tag zu haben", sagte ein Sprecher der Stadt der australischen Nachrichtenagentur AAP. Rettungsschwimmer und Ranger waren demnach am Wasser unterwegs, um die Leute zu vertreiben. Am Wochenende sollen die Strände wieder öffnen, aber genau beobachtet werden.
11.25 Uhr: Prinz William ohne Hose in der Videokonferenz
Der britische Prinz William hat zusammen mit dem Schauspieler Stephen Fry ein Spaß-Video gedreht, um seine Landsleute in der Corona-Krise aufzumuntern. In einer fiktiven Unterhaltung per Videokonferenz schlüpft Fry in die Rolle des selbstverliebten Weltkriegs-Generals Lord Melchett aus der Historien-Comedy-Serie Blackadder. William spielt sich selbst - und beweist dabei viel Selbstironie:
Das Video beginnt mit einem ungeduldigen Lord Melchett, der vor dem Computer sitzt und flucht: "Kommt schon Leute, ich dachte, ihr Deutschen müsstet pünktlich sein." Eine Anspielung auf die teilweise deutsche Abstammung der britischen Königsfamilie, die spätestens seit dem Ersten Weltkrieg als Hypothek gilt und allenfalls zur Sprache kommt, wenn es darum geht, sich über die Royals lustig zu machen. Da räuspert sich ein scheinbar irritierter William, der offenbar alles mitgehört hat: "Ich bin hier, Melchett." Die Unterhaltung endet mit dem Eingeständnis Williams, dass er bei dem Gespräch weder Socken, noch Schuhe oder eine Hose getragen hat.
11.13 Uhr: Höhepunkt in 20 von 31 Ländern überschritten
Die europäische Seuchenkontrollbehörde ECDC sieht in 20 von 31 beobachteten Ländern den Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung überschritten, darunter auch in Österreich. In Irland, Schweden und Großbritannien gab es jedoch über einen 14-Tage-Zeitraum einen Anstieg der Fallzahlen, hieß es in der aktuellen Risikobewertung von Donnerstagabend. Die Pandemie sei eine "beispiellose Bedrohung" in Europa.
In Belgien, Bulgarien, Finnland, Ungarn, den Niederlanden, Polen, Rumänien und der Slowakei wurden in den vergangenen zwei Wochen keine wesentlichen Änderungen beobachtet. In den 20 Ländern, die den Höhepunkt hinter sich zu haben scheinen, gab es demnach einen Rückgang bei den Neuerkrankungen. Die ECDC wies jedoch darauf hin, dass in zahlreichen Staaten nur schwere oder hospitalisierte Fälle getestet werden. Die Berichte von Covid-19-Ausbrüchen in Pflegeheimen in Verbindung mit hoher Sterblichkeit nahmen laut der Behörde zu. Das zeige das hohe Gesundheitsrisiko der älteren Bevölkerung in der Pandemie.
11.00 Uhr: Uneinigkeit über Auslandsurlaube
Der deutsche Heiko Maas (SPD) hat die Hoffnung auf Auslandsurlauben im Sommer gedämpft. Alle wünschten die Rückkehr zu einem Schengen-Raum der offenen Grenzen, sagte er. Mit Blick auf die Rückholaktion der deutschen Regierung fügt er aber hinzu: "Wir können und wollen im Sommer so eine Aktion nicht noch einmal wiederholen." Maas verwies auch auf die bestehenden Reise- und Ausgangsbeschränkungen.
Zuvor hatte der Tourismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), ein wenig Hoffnung darauf gemacht, dass noch im Sommer deutsche Urlauber nach Österreich kommen könnten. "Ich hoffe, dass ich im Sommer ein paar Tage nach Österreich fahren kann", sagte er. Generell müsse mit Nachbarländern geschaut werden, wie die Sicherheit in Coronazeiten gewährleistet werden könne. "Wir müssen schauen (...), dass wir Reisen in Mitteleuropa möglich machen."
10.55 Uhr: Gutscheinlösung für abgesagte Veranstaltungen steht
Die von etlichen Veranstaltern in den vergangenen Wochen aufgrund der unzähligen coronabedingten Absagen im Kultur- und Sportbereich geforderte Gutscheinlösung für gekaufte Tickets wird kommen. Die Regierung habe sich auf eine entsprechende Lösung geeinigt, sagte Grünen-Kultursprecherin Eva Blimlinger gegenüber der APA. Ein Beschluss im Parlament soll am Dienstag folgen.
"Es wird für Kunst-, Kultur- und Sportereignisse sowie Kunst- und Kultureinrichtungen diese Lösung geben", so Blimlinger. Konkret ist vorgesehen, dass für Tickets bis zu einem Wert von 70 Euro ein Gutschein ausgestellt wird. Für teurere Karten kann man sich bis zu 180 Euro auszahlen lassen. Ein etwaiger Betrag, der den addierten Gesamtwert von 250 Euro übersteigt, wird wiederum in einen Gutschein umgewandelt. Gültig sind diese bis Ende 2022. Wurden die Gutscheine bis dahin nicht konsumiert, hat man Anspruch auf eine Rückerstattung.
10.48 Uhr: Formel 1 in der Steiermark so gut wie fix
Laut Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko könne nur eine zweite Infektionswelle die beiden Formel-1-Rennen in Spielberg noch verhindern. "Zwei Rennen werden stattfinden, jeweils am Sonntag, den 5. und den 12. Juli", sagte Marko dem Radiosender Ö3.
10.45 Uhr: So geht es in den Schulen weiter
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) präsentierte in einer Pressekonferenz den Fahrplan für die Öffnungen auf dem Schulsektor. Ab 4. Mai öffnen die Schulen für die Abschlussklassen und Maturanten, ab 15. Mai für alle 6- bis 14-Jährigen, ab 29. Mai für die Älteren. Klassen sollen in zwei Gruppen geteilt werden, Schularbeiten finden in diesem Schuljahr keine statt.
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10.37 Uhr: Gehörlose bedanken sich bei Coronahelfern mit "We Are The World"
Unter Ägide des ORF haben jüngst vier einstige ESC-Kandidaten und das RSO ein aufwendiges Cover des 80er-Jahre-Klassikers "We Are The World" als Benefizversion aufgenommen. 48 Vertreter der weltweiten Gehörlosengemeinschaft tun es ihnen nun gleich: Sie haben den Song in Zeichensprache aufgenommen. Die Vertreter kommen dabei aus 48 verschiedenen Ländern - von Österreich über Iran bis China.
In dem Video auf Instagram präsentieren Erwachsene allein oder als Paar sowie Kinder das Lied. Dazu zeigen jeweils kleine Flaggensymbole an, wo die Teilnehmer herkommen. Allesamt wollen damit den Helfern in der Coronakrise danken.
10.32 Uhr:Verkehr hat sich am Wochenende im März fast halbiert
Der Verkehr auf Autobahnen und Schnellstraßen hat sich im März im Vergleich zum Vorjahresmonat am Wochenende um 48 Prozent reduziert. An Werktagen waren es minus 36 Prozent, rechnet der VCÖ mit Verweis auf die Asfinag-Zählstellen vor. Insgesamt waren um 39 Prozent weniger Fahrzeuge im hochrangigen Verkehrsnetz unterwegs. Den stärksten Rückgang gab es auf der Brennerautobahn (A13) mit 58 Prozent.
Es folgen die Arlberg Schnellstraße mit einem Minus von 53 Prozent und die Nordostautobahn (A6) mit einem Rückgang um 49 Prozent. Am wenigsten ging der Verkehr im März auf der Südosttangente (A23) zurück (29 Prozent).
10.05 Uhr: Gewerkschaftsjugend fordert Maßnahmenpaket
Die Gewerkschaftsjugend (ÖGJ, ÖGB-Jugend) warnt angesichts der Coronakrise vor einer Ausbildungskatastrophe. Sie fordert ein Maßnahmenpaket um eine "Generation Corona" zu verhindern. "Aufgrund der Corona-Krise ist ein massiver Wegfall von Lehrstellen zu befürchten", so ÖGJ-Chefin Susanne Hofer am Freitag. "Es darf keine Generation Corona geben, die in Jugendarbeitslosigkeit abdriftet."
Hofer warnt auch vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels, wenn Jugendliche jetzt nicht in die Berufsausbildung könnten und in drei Jahren am Arbeitsmarkt fehlten. Um das zu verhindern brauche es im Rahmen des geforderten Maßnahmenpakets etwa einen "Corona-Not-Ausbildungsfonds", dotiert mit 140 Mio. Euro zur Unterstützung von Betrieben, die trotz coronabedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten Lehrlinge ausbilden.
9.54 Uhr: Faßmann präsentiert "Etappenplan"
Um 10 Uhr stellt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) den Fahrplan für die Wiederöffnung der Schulen vor. Hier geht es zum Livestream.
9.44 Uhr: Ungleichheit erstaunlich schnell gewachsen
Die Coronakrise hat die Ungleichheit in Österreichs Gesellschaft erstaunlich schnell wachsen lassen, zeigen Daten des Austrian Corona Panel Projects, einer in regelmäßigen Abständen durchgeführten Online-Befragung. "Wer schon vor der Krise wenig Geld hatte, hat jetzt noch weniger", fasste Politologin Barbara Prainsack von der Uni Wien bei einer "Wiener Vorlesung" am Donnerstagabend zusammen.
9.20 Uhr: Ex-Swiss Re-Chef Lippe gestorben
Das Coronavirus hat den ehemaligen Swiss-Re-Chef Stefan Lippe aus dem Leben gerissen. Er starb im 65. Lebensjahr, wie aus den Todesanzeigen in der NZZ vom Freitag hervorgeht. Lippe war von 2009 bis 2012 Konzernchef der Swiss Re. Unter seiner Leitung gelang es dem zweitgrößten Rückversicherer der Welt, aus der globalen Finanzkrise herauszufinden, die seit 2008 tobte. Das Amt des CEO hatte Stefan Lippe im Februar 2009 von Jacques Aigrain übernommen, als sich aufgrund einer verfehlten Investmentstrategie Milliardenverluste angehäuft hatten und die Kapitaldecke immer dünner und dünner wurde.
9.00 Uhr: Tom Hanks schrieb Brief an Bub namens Corona
Der von einer Coronavirus-Infektion genesene Schauspieler Tom Hanks hat einen Brief an den achtjährigen Australier Corona De Vries geschrieben, der wegen seines Namens von Mitschülern gemobbt worden ist. Hanks schenkte dem Schüler zudem eine Schreibmaschine vom Typ Corona und forderte ihn auf: "Lass dir von einem Erwachsenen zeigen, wie sie funktioniert. Und benutze sie, um mir zurückzuschreiben".
8.44 Uhr: Deutsche Arbeitslosenzahl könnte über 3-Mio.-Grenze steigen
Anders als bei der Rezession 2009 wird sich die Coronakrise spürbar auf den deutschen Arbeitsmarkt auswirken. "Eine deutliche Verschlechterung der Beschäftigungs- und Erwerbslosenzahlen ist diesmal unvermeidbar", sagte der Arbeitsmarktforscher Enzo Weber der "Wirtschaftswoche", wie das Magazin am Freitag berichtete. Die nächsten Monate würden sehr schwierig. "Wenn es ungünstig läuft, könnten die Arbeitslosenzahlen 2020 vorübergehend wieder über die Drei-Millionen-Grenze steigen."
Laut Weber, der den Forschungsbereich Prognosen und Strukturanalysen am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg leitet, sind Geringverdiener und Geringqualifizierte in der aktuellen Krise überproportional vom Jobverlust bedroht. Der Ökonom fordert daher von der Politik, künftig auch Kurzarbeitergeld für Mini-Jobber zu erlauben. Dies ist derzeit nicht möglich.
8.35 Uhr: Trump ermuntert zu neuen Corona-Therapien
Donald Trump hat Forscher ermuntert, im Kampf gegen Corona zu prüfen, Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. Auch der intuitive Ansatz einer möglichen "Lichttherapie" fiel beim US-Präsidenten ungewöhnlich aus.
8.31 Uhr: Italien erwartet Defizit von 10,4 Prozent
Italien rechnet in diesem Jahr mit einem Budgetdefizit von 10,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). 2021 wird mit einem Defizit von 5,7 Prozent gerechnet, wie aus einem Entwurf eines neuen Dokuments der Wirtschafts- und Finanzplanung hervorgeht, das die Regierung im Laufe des heutigen Freitags verabschieden will.
Die Staatsverschuldung wird demnach in diesem Jahr 155,7 Prozent des BIP erreichen und im kommenden Jahr 152,7 Prozent. Dazu beitragen werde der geplante Verzicht auf eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, die weder durch andere Steuern noch Ausgabenkürzungen ausgeglichen werden soll. Das BIP dürfte 2020 um acht Prozent zurückgehen und dann 2021 um 4,7 Prozent zulegen.
8.19 Uhr: Heiraten trotz Corona? Brautpaare erzählen
Die Coronakrise verunsichert Brautpaare und Hochzeitsdienstleister, für Letztere kann sie gar existenzbedrohend sein. Dennoch gibt es viele Paare, die sich trotz der Krise bereits getraut haben oder bald vor den Altar schreiten werden - sie erzählen hier ihre Geschichten.
8.06 Uhr: Tötet Sonnenlicht das Virus?
Direkte Sonnenbestrahlung soll nach Angaben eines US-Regierungsberaters zum raschen Sterben des Coronavirus führen. Wissenschafter der Regierung hätten in einem Experiment beobachtet, dass UV-Strahlen anscheinend den Erreger schnell töteten, sagte William Bryan, Wissenschafts- und Technologieberater des Heimatschutzministeriums, am Donnerstag bei einem gemeinsamen Briefing mit Präsident Donald Trump im Weißen Haus.
Die mutmaßlich tödliche Wirkung von UV-Strahlen auf den Erreger Sars-CoV-2 sei sowohl bei Verbreitung des Virus in der Luft als auch auf Oberflächen festgestellt worden, führte Bryan aus. Er schürte damit die Hoffnungen, dass die Ausbreitung des Erregers in den Sommermonaten nachlassen könnte. Das Experiment mit den UV-Strahlen fand laut Bryan im Nationalen Zentrum für die Analyse von Bio-Verteidigung und Gegenmaßnahmen im US-Bundesstaat Maryland statt.
Die Untersuchung wurde aber bisher nicht veröffentlicht und muss noch von anderen Wissenschaftern bewertet werden. Eine Schlüsselfrage dabei ist, welche Intensität und Wellenlänge das UV-Licht hatte und ob das Experiment die natürlichen Lichtverhältnisse im Sommer korrekt abbildete.
7.45 Uhr: Punktuelle Schulschließungen auch künftig nötig
Damit die Wiederöffnung der Schulen und Kindergärten nicht zu einem Treiber der Coronavirus-Infektionszahlen wird, sollte man dort laut Simulationsexperten Niki Popper von der Technischen Universität (TU) Wien nicht nur für möglichst kleine Gruppen auf möglichst viel Raum sorgen. Bei Auftreten positiv getesteter Fälle müsse man auch lokal schnell reagieren und Schulen auf Zeit sperren können. Wo es technisch und organisatorisch möglich sei, sollte an Schulen die Dichte soweit wie möglich reduziert werden.
7.34 Uhr: Kindersterblichkeit könnte in ärmeren Ländern steigen
Die Corona-Pandemie könnte nach Einschätzung von Experten zu einer erheblichen Zunahme der Kinder- und Müttersterblichkeit in ärmeren Ländern führen. Die Sterblichkeitsrate könne um 45 Prozent ansteigen, hieß es in einer vom Fachmagazin "Lancet" veröffentlichten Studie.
7.15 Uhr: Philippinen verlängerte Auflagen für Hauptinsel bis Mai
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat am Freitag die Corona-Auflagen auf der Hauptinsel Luzon mit der Hauptstadt Manila um zwei Wochen bis zum 15. Mai verlängert. Auf Luzon, wo mehr als die Hälfte der über 100 Millionen Einwohner des Landes leben, gelten seit dem 16. März strenge Ausgangsbeschränkungen. Zudem gelten nun für acht Provinzen in der Mitte und im Süden des südostasiatischen Landes, in denen die Zahl der Infektionsfälle ansteigt, "verschärfte Quarantänemaßnahmen", sagte Dutertes Sprecher Harry Roque. Eine Person pro Haushalt dürfe das Haus verlassen, um Lebensmittel, Medikamente und andere lebensnotwendige Sachen zu besorgen.
Duterte drohte zudem damit, das Kriegsrecht auszurufen, falls kommunistische Rebellen in der Corona-Krise ihre Angriffe nicht einstellten.Die Regierung werde auch Organisationen verfolgen, die als legale Fronten dieser Rebellen operieren, und ihnen finanzielle Unterstützung gewähren. Duterte ist als Populist und Hardliner bekannt. Auf dem südostasiatischen Inselstaat haben die Gesundheitsbehörden bisher 6.981 bestätigte Fälle von Sars-CoV-2-Infektionen gemeldet, 462 Infizierte starben.
6.15 Uhr: Weitere Infizierte auf Kreuzfahrtschiff in Japan
Unter den Besatzungsmitgliedern eines in Japan im Reparaturdock liegenden Kreuzfahrtschiffes haben sich weitere 43 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Wie die lokalen Behörden im südwestlichen Nagasaki am Freitag bekanntgeben, sind inzwischen 91 der 623 Crewmitglieder der italienischen "Costa Atlantica" positiv auf den Erreger getestet.
Passagiere befanden sich nicht an Bord des Schiffs, das im Jänner zu Reparaturarbeiten dort eingetroffen war. Experten hatten im Februar scharfe Kritik am Umgang Japans mit einem in Yokohama vorübergehend unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiff mit Tausenden Menschen an Bord geübt. Die Entscheidung der umstrittenen Quarantäneanordnung an Bord der "Diamond Princess" hatte nach Erkenntnis von Forschern zu vermeidbar vielen Infektionen mit dem neuen Coronavirus geführt. Von den rund 3.700 Passagieren und Crewmitgliedern hatten sich 712 infiziert, 13 Menschen starben. Japan selbst zählt inzwischen insgesamt mehr als 13.100 Infektionsfälle und 341 Tote, wie der Fernsehsender NHK berichtete.
6.00 Uhr:Scheidungsanwälte bemerken erhöhte Nachfrage
Das Coronavirus greift nicht nur die Gesundheit der Menschen an, auch ihre Beziehungen können mitunter darunter leiden. Im Jahr 2019 sind laut vorläufigen Daten der Statistik Austria 16.245 Ehen in Österreich rechtskräftig geschieden worden. Ob sich die Zahl heuer erhöht, wird sich erst weisen. Scheidungsanwältin Katharina Braun bemerkt im APA-Gespräch jedoch bereits eine erhöhte Nachfrage.
"Seit dieser Woche verzeichne ich bei der telefonischen Beratung einen sehr hohen Anstieg. Man merkt, die Geduld der Leute wird weniger und sie fangen an, sich zu nerven", sagte Braun. Mit Beginn der Ausgangsbeschränkungen sei bei Anrufen Aggression ein großes Thema gewesen. Mittlerweile würden Personen aber wieder vermehrt mit Scheidungsthemen an sie herantreten. "Die Schockstarre ist vorbei", vermutete die auf Ehe- und Familienrecht spezialisierte Rechtsanwältin.
5.37 Uhr: Brasilien mit über 400 Todesopfern in 24 Stunden
Brasilien hat erstmals mehr als 400 Todesfälle durch das Coronavirus innerhalb von 24 Stunden registriert. Nach den Zahlen des Gesundheitsministeriums in Brasilia vom Donnerstagabend (Ortszeit) lag die Zahl der Gestorbenen zwischen Mittwoch und Donnerstag bei 407. Das ist die höchste Zahl für diesen Zeitraum seit Beginn der Covid-19-Pandemie.
Insgesamt sind in Brasilien nach offiziellen Angaben bisher 3.313 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Fast 50. 000 Infizierte wurden in dem größten Land Lateinamerikas inzwischen registriert; die tatsächlichen Zahlen dürften unter anderem aufgrund fehlender Tests weitaus höher liegen.
3.00 Uhr: Über 1.000 Tote in Mexiko, Höhepunkt im Mai erwartet
In Mexiko ist die Zahl der Corona-Toten auf über 1000 gestiegen. Bisher seien 1.069 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. 11.633 Menschen seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der erste Fall in dem lateinamerikanischen Land war Ende Februar registriert worden.
Der Höhepunkt der Pandemie in Mexiko wird für die zweite Maiwoche erwartet. Die Regierung des linkspopulistischen Präsident Andres Manuel Lopez Obrador hatte zunächst nur sehr zögerlich auf die Krise reagiert. Nun sind allerdings die Schulen und viele als nicht essenziell eingestufte Betriebe geschlossen. Den Menschen wird zudem empfohlen, zu Hause zu bleiben und von einander Abstand zu halten - verbindlich sind diese Schritte jedoch nicht.
0.43 Uhr: Paket passierte US-Repräsentantenhaus
Das weitere US-Konjunkturpaket in Höhe von 484 Milliarden US-Dollar (446 Milliarden Euro) als Reaktion auf die Coronakrise ist beschlossene Sache. Nach dem US-Senat verabschiedete am Donnerstagabend (Ortszeit) auch das US-Repräsentantenhaus mit überwältigender Mehrheit das Paket, auf das sich Republikaner und Demokraten nach tagelangen schwierigen Verhandlungen geeinigt hatten.
Das Wichtigste vom Donnerstag zum Nachlesen
20.20 Uhr: Zahl der Infizierten in Österreich sinkt
Während weltweit die Fälle von Coronavirus-Infizierten weiter steigt, sind sie in Österreich am Donnerstag weiter gesunken. Die aktiven Erkrankungen haben sich gegenüber dem Vortag bundesweit um 301 auf 2.786 reduziert. Dennoch warnte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) vor zu großem Optimismus.
>> Hier lesen Sie die wichtigsten Entwicklungen des Tages
19.50 Uhr: Kroatien zu Grenzöffnung für Urlauber im Sommer bereit
Kroatien ist zu einer Öffnung seiner Grenzen für Sommerurlauber aus anderen EU-Staaten bereit. Sein Land habe diesbezüglich eine "Verpflichtung", sagte der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic in Zagreb mit Blick auf Gespräche mit Amtskollegen von EU-Staaten, "deren Bürger nach Kroatien kommen wollen". Konkret nannte er dabei auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
19.45 Uhr: Die meisten Europäer finden Regeln richtig
Der überwiegende Teil der europäischen Bevölkerung steht hinter den Corona-Entscheidungen von Politik und Weltgesundheitsorganisation WHO. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage unter Menschen in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Großbritannien, Portugal und den Niederlanden hervor.
Rund 7.500 Personen wurden unter Federführung der Universität Hamburg Anfang April online befragt. Demzufolge empfanden 60 Prozent die Entscheidungen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in ihren Ländern als richtig. 16 Prozent lehnten sie ab. Als besonders nachvollziehbar hätten die Befragten die Absage von öffentlichen Veranstaltungen und das Schließen von Grenzen und Schulen empfunden. Die Zustimmung habe jeweils bei mindestens 80 Prozent gelegen.
Zum Einsatz von Tracking-Apps und der damit verbundenen Auswertung mobiler Daten zur Identifizierung von Kontaktpersonen von Infizierten gingen die Meinungen in den Ländern auseinander. Am wenigsten Zustimmung gab es in Deutschland mit etwa 50 Prozent. In Italien gab es mit 85 Prozent am meisten. Die größten Sorgen bereiteten den Befragten die Überlastung des Gesundheitssystems und die wirtschaftlichen Auswirkungen. Zwei weitere Untersuchungen sollen folgen.
19.30 Uhr: EU-Gipfel billigt 540 Milliarden Euro Rettungspaket
Der EU-Gipfel hat das den Euro-Finanzministern beschlossene Rettungspaket in Höhe von 540 Milliarden Euro im Kampf gegen die Coronakrise am Donnerstag gebilligt. Zugleich gaben die Staats- und Regierungschefs der EU-Kommission den Auftrag, den weiteren Finanzbedarf für den Wiederaufbau einzuschätzen. Die Kommission soll am 6. Mai einen Vorschlag auch für das EU-Budget machen, sagten Diplomaten.
Die Debatte zum sogenannten "Recovery Fund" sei hart zwischen der Forderung nach Krediten und Zuschüssen verlaufen. Für Kredite hätten sich Österreich, Niederlande, Schweden und Dänemark stark gemacht, Transferzahlungen fordern Spanien, Italien, Frankreich und Portugal. Die Höhe und Dauer des Fonds seien ebenfalls umstritten.
>> Details zum Gipfel von Andreas Lieb
19.15 Uhr: Vier weitere Todesfälle in der Steiermark
In der Steiermark sind vier ältere Frauen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, verstorben. Mit Stand Donnerstag, 18.00 Uhr, sind in der Steiermark insgesamt 119 Personen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorben, informierte die Landessanitätsdirektion Steiermark.
>> Hier geht es zum Steiermark-Ticker
17.45 Uhr: Lufthansa-Group mit 1,2 Mrd. Verlust im ersten Quartal
Die Lufthansa Group hat im ersten Quartal wegen der Coronakrise einen operativen Verlust (bereinigtes Ebit) von 1,2 Mrd. Euro eingeflogen. Im Vorjahr hatte das Minus in dem traditionell schwachen Quartal zu Jahresbeginn noch 336 Mio. Euro betragen.
Allein im März habe man knapp 1,4 Mrd. Euro Umsatz verloren, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit. Im gesamten Quartal lagen die Erlöse mit 6,4 Mrd. Euro in ähnlicher Größenordnung unter dem Vorjahreswert von 7,8 Mrd. Euro.
>> Mehr Corona-News aus dem Wirtschaftsressort
16.20 Uhr: Mehr als 2.000 Corona-Todesfälle in Schweden
In Schweden sind inzwischen mehr als 2.000 Menschen mit Covid-19-Erkrankung gestorben. Bis Donnerstagnachmittag stieg die Zahl der Todesopfer in dem skandinavischen EU-Land auf insgesamt 2.021, darunter 1.128 rund um die Hauptstadt Stockholm.
11.58 Uhr: Deutlich mehr als 2,6 Millionen Infektionen weltweit
Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist nach der Zählung der Johns Hopkins Universität (JHU) auf deutlich mehr als 2,6 Millionen Fälle gestiegen. Mehr als 183.000 Menschen sind seit Beginn der Pandemie an oder mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Doch neben China, wo die Pandemie ihren Ausgang nahm, sieht die WHO mittlerweile vor allem in Westeuropa Lichtblicke.
09.37 Uhr: Immer mehr Menschen finden Maßnahmen übertrieben
Die einschneidenden Maßnahmen der österreichischen Regierung im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben vor etwa vier Wochen noch eine Zustimmung von 90 Prozent der Bevölkerung erhalten. Mittlerweile halten aber immer mehr Menschen die Maßnahmen für übertrieben, wie Ergebnisse einer aktuellen Market-Umfrage zeigen. >>> Hier zu den ganzen Zahlen