"Ein derartiges Verhalten ist nicht tolerierbar und durch nichts zu rechtfertigen", sagte Ernst-Dziedzic in einer Aussendung.
Die persönliche Situation eines Menschen als Freibrief zu nutzen, um zu drakonischen Maßnahmen zu greifen, ginge gar nicht, so die Grüne Menschenrechtssprecherin.
Europa braucht keine Schusswaffen, um die Quarantäne durchzusetzen.
Stattdessen forderte sie, auf dem "bewährten Boden" der Menschenrechte zu bleiben, denn so könne nicht nur den Kampf gegen das Coronavirus besser geführt werden, "es wird auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaft für die Zeit danach nachhaltig stärken".
Die Geschichte zeige, dass Menschen oft Sündenböcke für äußere Ereignisse suchen, das habe sich bis heute leider nicht verändert: „Da das Virus selbst nicht angreifbar ist, neigen viele dazu, ihre Frustration an schwächeren Gruppen auszulassen.
Es sei die Aufgabe des Staates, jeden Anflug von Hass oder Gewalt gegen Minderheiten zu unterbinden und nicht, wie es mancherorts passiere, auch noch zu schüren. Die Größe einer Gesellschaft zeige sich darin, wie sie in einer Krise mit ihren schwächsten Mitgliedern umgehe. Das gelte insbesondere auch für Flüchtlinge und Asylsuchende, betonte Ernst-Dziedzic.