DEUTSCHLAND: Auch Deutschland will am 4. Mai mit einer "schrittweisen" Schulöffnung beginnen - wobei das eigentlich nicht ganz stimmt: Abiturprüfungen haben in manchen Bundesländern auch in den vergangenen Wochen stattgefunden. Begonnen wird ähnlich wie in Österreich mit den Abschlussklassen, aber auch zusätzlich mit jenen Schulstufen, die dann im kommenden Jahr Prüfungen ablegen sowie den obersten Volksschulklassen. Genaue Vorgaben über Hygiene- und Abstandsregeln bzw. Gruppengrößen gibt es aber noch nicht: Diese sollen bis 29. April vorliegen.
SCHWEIZ: In der Schweiz öffnen am 11. Mai als erstes wieder die sogenannten "obligatorischen Schulen". Diese sind in Österreich mit den Volksschulen, AHS-Unterstufen und Neuen Mittelschulen vergleichbar. Berufs- und Mittelschulen wie Gymnasien sollen erst ab 8. Juni starten, Pläne für die Matura gibt es noch nicht. Details zu Hygienevorgaben und Organisation liegen ebenfalls nicht vor.
FRANKREICH: Noch nicht ganz fix ist der konkrete Fahrplan in Frankreich. Derzeit steht der 11. Mai als Starttermin für eine schrittweise Öffnung im Raum, begonnen werden könnte mit Kindergarten- und einem Teil der Volksschulkinder. Der Unterricht soll dabei in Kleingruppen von maximal 15 Kindern stattfinden, ein Teil davon kann Distanzunterricht sein, auch etwaige Sportangebote der Gemeinden sollen dazu zählen. Die Schüler könnten außerdem jede Woche in wechselnden Gruppen ans Haus kommen. Eine Woche danach könnten auch die elf-, 14-, 16- und 18-jährigen Schüler wieder in den Unterricht kommen, mit 25. Mai alle übrigen folgen. Voraussetzung ist neben der Einhaltung der Gruppengrößen eine Ausstattung mit ausreichend Seife und Desinfektionsmittel. Gelingt das nicht, bleiben die Schulen geschlossen. Außerdem soll die Teilnahme am Unterricht nicht verpflichtend sein. Die schriftliche Matura (Bac) wurde abgesagt.
DÄNEMARK: In Dänemark haben die Volksschulen bereits geöffnet - allerdings mit strengen Vorgaben. Pro Kind müssen vier Quadratmeter Fläche in den Klassenzimmern zur Verfügung stehen, dazu kommt ein Mindestabstand von zwei Metern an den Tischen. Draußen dürfen nicht mehr als fünf Kinder zusammenstehen. Das hat bereits in den ersten Tagen zu Problemen geführt - zum Teil wurde aufgrund der Vorgaben Unterricht im Freien abgehalten. Die älteren Kinder von der sechsten bis neunten Schulstufe kehren vor den Sommerferien vermutlich gar nicht mehr zurück.
NORWEGEN: Ab Montag können die Volksschüler wieder zurück an die Schulen. Ältere Schüler müssen vorerst daheimbleiben, die Matura wurde abgesagt.
NIEDERLANDE: Am 11. Mai öffnen wieder die Volksschulen, am 1. Juni sollen die höheren Schulen folgen. Erlaubt ist aber nur Unterricht in Kleingruppen.
GROSSBRITANNIEN: Es gibt noch keinen Fahrplan für die Wiederöffnung von Schulen. Die dortige Zentralmatura (A-levels) wurde bereits abgesagt - stattdessen sollen die Schulen jene Noten vergeben, "welche die Schüler am wahrscheinlichsten erhalten hätten, wenn sie die Prüfungen abgelegt hätten".
TSCHECHIEN: Auch in Tschechien gibt es noch keinen fixen Fahrplan. Nach den letzten Plänen könnten ab 25. Mai Volksschüler sowie Schüler in Abschlussklassen zurückkehren - vorher müssen aber die Gesundheitsbehörden zustimmen. Alle anderen Schüler sollen demnach bis zu den Ferien daheimbleiben. Die Gruppengröße soll maximal 15 betragen, die Schüler müssen im Schulgebäude Gesichtsmasken tragen - in den einzelnen Klassenzimmern entscheidet darüber die Lehrkraft.
SLOWENIEN: Ebenfalls noch keinen fixen Fahrplan gibt es in Slowenien. Abgesagt wurden aber bereits die nationalen Prüfungen in den dritten, sechsten und neunten Schulstufen. Die Matura wurde mit einem neuen Format versehen und in den Juni verschoben.
ITALIEN: Die Schulen bleiben bis September geschlossen.
SPANIEN: Es gibt noch keinen fixen Zeitplan für die Öffnung. Klar ist aber bereits, dass bis auf wenige Ausnahmefälle alle Kinder in die nächsten Klassen aufsteigen dürfen.