Laut dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wird es die "Reisefreiheit, wie wir sie gekannt haben", erst geben, wenn eine Impfung oder wirksame Medikamente gegen das Coronavirus verfügbar sind. Während weltweit intensiv geforscht wird, mahnte nun ein renommierter Forscher vor zu viel Euphorie, was einen Impfstoff betrifft.
Ian Frazer ist ein Immunologe aus Australien. Er betonte, dass ein etwaiger Impfstoff nicht das Ende der Pandemie bedeuten muss. "Ein entsprechender Impfstoff kann zwar die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung verringern, aber die Ausbreitung von COVID-19 kann damit nicht verhindert werden", sagt der 67-Jährige gegenüber dem australischen TV-Sender "7NEWS".
Gleichzeitig bremste er die Erwartungen - denn man wisse derzeit nicht, ob ein Impfstoff überhaupt möglich ist: "Wir müssen auch erkennen, dass es nicht immer möglich ist, einen Impfstoff zu bekommen, nur weil wir einen wollen." Sollte eine Impfung entwickelt werden, könnte sich zudem herausstellen, dass sie nicht so wirksam ist, wie man es gerne hätte.
Interaktive Karte aus dem deutschsprachigen Raum
Mindestens 15 Unternehmen im deutschsprachigen Raum arbeiten an Medikamenten gegen das neue Coronavirus, sieben an Impfstoffen. Das geht aus einer Mitteilung der drei Pharmaverbände vfa, Bio Deutschland und Pharmig vom Sonntag hervor. Dabei erhoben die Verbände keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Mit dieser interaktiven Karte zeigen sie, an welchen Orten in Österreich, Deutschland und der Schweiz zum Coronavirus geforscht wird und was die Unternehmen genau machen. Die Karte wird stetig aktualisiert.