Die im Iran wegen Spionage verurteilte Britin Nazanin Zaghari-Ratcliffe muss erst später wieder ins Gefängnis zurück. Dies teilte ihr Anwalt Mahmud Behsadi-Rad am Montag der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA mit. Wegen der Coronakrise und des persischen Neujahrs am 20. März hatte Zaghari-Ratcliffe - wie zahlreiche andere Gefängnisinsassen im Iran - Hafturlaub erhalten.

Nach Angaben des Anwalts wurde dieser nun bis zum kommenden Sonntag verlängert.

Die Britin muss eine fünfjährige Haftstrafe verbüßen, die sie inzwischen zu mehr als der Hälfte abgesessen hat. Die 40-Jährige war nach einem Besuch bei ihren Eltern 2016 verhaftet worden. Der Projektmanagerin der Thomson Reuters Stiftung wird zur Last gelegt, mit einem ausländischen Netzwerk versucht zu haben, die Regierung zu stürzen. Zaghari-Ratcliffe wies alle Vorwürfe mehrmals vehement zurück.