Auch die Zahl der bestätigten Infektionen ist laut JHU mit 519.453 in den USA die weltweit höchste. Dies liegt aber auch daran, dass in den Vereinigten Staaten deutlich mehr getestet wird als in anderen Ländern. Bisher hatte Italien die weltweit meisten Todesfälle verzeichnet; nach Angaben des dortigen Zivilschutzes starben mindestens 19.468 Infizierte.
Die italienischen Behörden kündigten am Samstag an, kommende Woche insgesamt 2,5 Millionen Testkits in den Regionen zu verteilen. Seit Beginn der Pandemie wurden in Italien knapp eine Million Menschen getestet.
Während in Italien rund 60 Millionen Menschen leben, sind es in den USA mehr als fünfmal so viele. Bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, gab es in Italien am Samstag mindestens 152.271.
Bundesstaat New York
In der am schwersten betroffenen US-Stadt New York, in der 5.820 Menschen starben, ordnete Bürgermeister Bill de Blasio an, die Schulen bis Juni und damit angesichts der dann beginnenden Sommerferien bis September geschlossen zu halten. Dies habe er nach einem Gespräch mit Anthony Fauci, dem Coronavirus-Berater von US-Präsident Donald Trump, beschlossen. 1,1 Millionen Schüler sind in New York City von der Entscheidung betroffen. Bisher gilt die Schulschließung bis 29. April.
Wenige Stunden später erklärte der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, die Entscheidung über die Verlängerung von Schulschließungen obliege ihm. Er schloss es nicht aus, die Schulen bis Juni zu schließen, eine solche Entscheidung müsse aber regional abgestimmt werden. Cuomo und De Blasio gehören beide der Demokratischen Partei an, sind aber langjährige Rivalen.
Unterdessen ist mehr als jeder zehnte der 4.800 Marinesoldaten an Bord des US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" positiv auf das Coronavirus getestet worden. 92 Prozent der Besatzung seien bisher getestet worden, teilte die US-Marine am Samstag mit. Bei 550 Besatzungsmitgliedern sei der Test positiv ausgefallen, bei 3.673 negativ. 3.696 Soldaten seien in Hotels und Kasernen auf der Pazifikinsel Guam gebracht worden, wo sich das Kriegsschiff derzeit befindet.