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Die wirtschaftliche Lage am Dienstag

21:20 Uhr: Der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke erwartet keine sehr rasche Erholung der US-Wirtschaft vom Corona-Schock. Seiner Einschätzung nach dürfte dieser Prozess mehrere Jahre dauern. Bevor der Normalzustand erreicht sei, müsse viel Vertrauen zurückgewonnen werden, sagte Bernanke am Dienstag auf einer Online-Veranstaltung der Forschungseinrichtung Brookings Institution. Der Spitzenbanker äußerte allerdings die Vermutung, dass die Erholung erheblich schneller sein werde als nach der Finanzkrise 2007 bis 2009.

19:55 Uhr: Immer mehr Unternehmen wie die Deutsche Post oder der Konsumgüterkonzern Henkel ziehen ihre Umsatzprognosen für das Jahr 2020 aufgrund der Coronavirus-Krise zurück. Derzeit sei keine realistische Einschätzung möglich, heißt es.

19:45 Uhr: Die Wall Street hat ihre Erholungsbewegung vom Vortag am Dienstag im Verlauf fortgesetzt. Unterstützend wirkte der zunehmende Optimismus der Anleger, dass die Coronavirus-Pandemie in den USA und in vielen Ländern der Welt ihren Höhepunkt schon bald erreichen wird oder bereits erreicht hat. Der Dow Jones lag gegen 18.45 Uhr 2,81 Prozent im Plus bei 23.317,61 Punkten.

18:15 Uhr: Die Weltarbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass aufgrund der Corona-Krise die geleistete Arbeitszeit in den kommenden Monaten um Milliarden von Stunden sinken wird. Insgesamt sind laut ILO derzeit rund 2,7 Milliarden arbeitende Menschen von irgendwelchen Anti-Corona-Maßnahmen betroffen - das sind rund 81 Prozent aller Arbeitskräfte weltweit. Für das zweite Quartal 2020 rechnet die ILO mit einem weltweiten Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden um 6,7 Prozent - das entspricht der Arbeitszeit von rund 230 Millionen Arbeitskräften (bei 40 Wochenstunden). In Europa sinkt die Arbeitszeit demnach um geschätzte 7,8 Prozent.

17:40 Uhr: Die Lufthansa hat wegen der Corona-Krise eine Restrukturierung ihrer Flugbetriebe beschlossen. Die Tochter Germanwings werde eingestellt. Bei nahezu allen Flugbetrieben des Konzerns sollten Kapazitäten verringert und die Verwaltung verkleinert werden, teilte das Unternehmen mit. Die Lufthansa erwarte auch für die Zeit nach der Corona-Krise einen deutlichen Nachfragerückgang bei Flugreisen. Möglichst vielen Mitarbeitern solle eine Weiterbeschäftigung innerhalb der Gruppe angeboten werden. Darüber will das Unternehmen mit den Sozialpartnern verhandeln. 

17:30 Uhr: Die Austrian Airlines (AUA) sprechen mit der Bundesregierung über Staatshilfen. Dass es dabei um 500 Millionen Euro oder mehr gehen soll, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg heute Nachmittag berichtete, dementierte ein AUA-Sprecher gegenüber der APA. Man sei erst am Anfang der Gespräche. Zahlen nannte er keine. 

16:25 Uhr: Italiens Statistikamts Istat schlägt wegen des "Schocks" Alarm, den die italienische Wirtschaft wegen der Coronavirus-Epidemie erleiden wird. Auch wenn die Anti-Covid-19-Maßnahmen zeitlich und auf einige Wirtschaftssektoren begrenzt sein sollten, werden die Auswirkungen auf das gesamte System dramatisch sein, warnte Istat in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Sollte der Lockdown bis Juni anhalten, würde es zu einem Konsumrückgang von fast 10 Prozent und zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 4,5 Prozent kommen.

15:35 Uhr: Der internationale Airline-Verband IATA sieht weltweit 25 Millionen Arbeitsplätze in der Branche durch die Corona-Krise in Gefahr. Die Interessenvertreter bekräftigten am Dienstag ihre Forderung nach staatlichen Hilfen, weil Fluggesellschaften das Geld auszugehen drohe. In Europa sei der Luftverkehr um 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen, weltweit um 70 Prozent.

15:07: Uhr: Der Schutz der Arbeitsplätze steht im Mittelpunkt des neuen ungarischen Aktionsplans gegen die Coronakrise. Details dieses Plans, der 9.200 Milliarden Forint (25 Mrd. Euro) sichert, hat der ungarische Innovationsminister Laszlo Palkovics im Dienstag in einer Online-Pressekonferenz in Budapest vorgestellt. Demnach zahlt der Staat 70 Prozent des ausfallenden Lohnes bei Kurzarbeit für drei Monate. Sozialabgaben werden ab 1. Juli um zwei Prozent verringert, die Rückzahlung der Mehrwertsteuer von 75 auf 30 Tage bzw. bei "zuverlässigen" Steuerzahlern von 30 auf 20 Tage gesenkt. Die Abgabe der Steuererklärungen wird bis 30. September verschoben.

15:00 Uhr: Die Coronaviruskrise sei eine Jahrhundertkrise und sei, gemessen am Schrumpfen der globalen Wirtschaftsleistung, in der Größenordnung der Finanzkrise - oder vielleicht sogar stärker, sagt der Beratungskonzern Boston Consulting Group. In Gesprächen mit Unternehmen zeige sich, "dass diese Krise anders ist", so BCG-Österreich- und -Deutschland-Chef Matthias Tauber. Neu sei vor allem die hohe Geschwindigkeit, mit der sich das Coronavirus und gleich dann Maßnahmen ausgebreitet haben. Auch die Unsicherheit sei enorm. Das Hochfahren der Fabriken könnte ebenso dynamisch erfolgen. 90 Prozent der großen Unternehmen, die BCG in Europa, Asien und Nordamerika befragt hat, erwarten eine Rezession. 60 Prozent bereiten sich bereits aktiv darauf vor, die anderen planen, dies zu tun, so Tauber bei einem virtuellen Pressegespräch am Dienstag.

14:55 Uhr: Das Veranstaltungsverbot infolge der Coronakrise bringe auch für ehrenamtlich tätige Vereine Nachteile mit sich. Die 2015 im Burgenland ins Leben gerufene Initiative "Rettet die Vereinsfeste" fordert deshalb Unterstützung für diese Vereine nach dem Vorbild der auf Bundes- und Landesebene angekündigten Hilfspakete für Sportvereine, sagte Initiator Sascha Krikler am Dienstag im APA-Gespräch. Betroffen seien zum Beispiel auch zahlreiche Jugendvereine, deren Veranstaltungen oft eine lange Vorlaufplanung hätten. "Das heißt, man hat entsprechende Stornokosten", dazu kämen Einnahmenausfälle, die teilweise auch für das Budget relevant seien. "Gemeinnützige Vereine dürfen keine Rücklagen machen, was eigentlich die Situation für viele noch erschwert", stellte Krikler fest. Viele Veranstaltungen seien finanziell einfach nicht gedeckt. Dann kämen zum Teil persönliche Haftungen zum Tragen. Dies sei für Vereine existenzbedrohend. Betreffen könne dies Veranstaltungen wie Jugendfeste, die von Ortsjugendvereinen organisiert werden sowie Dämmer- oder Frühschoppen, wie sie Musikvereine, Feuerwehren oder Pfarren veranstalten würden. Die Palette der Betroffenen sei breit, schilderte Krikler.

14:41 Uhr: Der Markt für gewerbliche Immobilien kennt seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Im ersten Quartal gab es Studien zufolge in Deutschland so viele Immobilientransaktionen wie noch nie. Doch die Corona-Krise hat dem Höhenflug ein abruptes Ende bereitet. Experten erwarten sinkende Preise für Hotels, Einkaufszentren und Büros. Die Aktionäre von Immobilienfinanzierern fürchten steigende Kreditausfälle und werfen die Aktien aus ihren Depots: Die Papiere der Aareal Bank und der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) haben seit Mitte Februar rund die Hälfte ihres Börsenwerts verloren. "Die aktuelle Corona-Krise könnte weitreichende Folgen für die Immobilienwirtschaft haben", sagt Christian Schulz-Wulkow, Leiter des Immobiliensektors bei EY.

14:20 Uhr: Zum Krisengipfel der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihrer Partner am Donnerstag sind nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS zehn weitere Länder eingeladen, die ebenfalls Öl fördern. Es handle sich um die USA, Kanada, Großbritannien, Norwegen, Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Ägypten, Indonesien sowie Trinidad und Tobago. Die USA, Kanada und Großbritannien hätten bisher nicht zugesagt, die übrigen sieben schon, berichtete TASS am Dienstag unter Berufung auf die OPEC. Bei der Videokonferenz am Donnerstag wollen die Förderländer beraten, wie sie den Fall des Ölpreises stoppen können. Auf dem Tisch liegt ein Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Förderung um die gewaltige Menge von zehn Millionen Barrel pro Tag zu senken (ein Barrel sind 159 Liter).

13:55 Uhr: Die europäischen Aktienmärkte konnten am Dienstag im Mittagshandel ihre ausgeprägt positive Tendenz vom Vormittag beibehalten. Gegen 13.30 Uhr tendierte der Euro-Stoxx-50 um 3,27 Prozent fester bei 2.887,36 Punkten. In Frankfurt verbesserte sich der deutsche Leitindex DAX um 4,02 Prozent auf 10.479,07 Einheiten. An der Londoner Börse stieg der FTSE-100 um 3,00 Prozent auf 5.749,70 Zähler. Die freundliche Stimmung an den Börsen war getragen von Hoffnungen auf eine allmähliche Entspannung in der Coronavirus-Krise.

13:17 Uhr: Trotz hoher Unsicherheiten, die wegen der Coronavirus-Krise weiterhin an den Finanzmärkten herrschen, bleibt die Nachfrage der Investoren nach heimischen Bundesanleihen ungebrochen. Beide heute zur Aufstockung angebotenen Anleihen waren mehrfach überzeichnet. Laut Angaben der Oesterreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) war die Nachfrage so hoch wie zuletzt im Jahr 2003. Die Investoren würden derzeit die wegen der Ausbreitung des Coronavirus gesetzten Maßnahmen der heimischen Regierung sowie den vorgelegten Plan zum Wieder-Hochfahren der Wirtschaft sehr loben, sagte OeBFA-Geschäftsführer Markus Stix am Dienstag zur APA. "Die Investoren differenzieren klar, wo sie investieren", so Stix. In Österreich lagen die Renditen bei der heutigen Emission spürbar höher als bei vergangenen Aufstockungen im heurigen Jahr. So wurde bei der zehnjährigen Anleihe eine positive Emissionsrendite von 0,073 Prozent erzielt, nach minus 0,316 Prozent bei der vorangegangenen Aufstockung im März. Auch die vierjährige Anleihe verzeichnete mit minus 0,330 Prozent eine höhere Emissionsrendite als bei der Aufstockung im Jänner (minus 0,475 Prozent). Beide Anleihen waren deutlich überzeichnet, bei der zehnjährigen um den Faktor 4,8 und bei der vierjährigen um den Faktor 4,7. Die zehnjährige Anleihe wurde um 460 Mio. Euro aufgestockt und die vierjährige um 575 Mio. Euro.

12:59 Uhr: Die führenden Forschungsinstitute rechnen Insidern zufolge heuer wegen der Coronakrise mit einer schweren Rezession in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde voraussichtlich um 4,2 Prozent einbrechen, sagten mit den Zahlen vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Es drohe eine "schwerwiegende Rezession". 2021 erwarten die Institute aber wieder eine deutliche Belebung: Dann soll das BIP um 5,8 Prozent steigen.

12:39 Uhr: Beim Postbus (ÖBB) wird Kurzarbeit eingeführt, diese gilt auch für die nicht beamteten Mitarbeiter. "Viele Busunternehmen haben aufgrund der Coronakrise ihre Buslenkerinnen und Buslenker gekündigt. Wir sind froh, dass wir das beim Postbus verhindern konnten", betonte der Vorsitzende des Postbus-Betriebsrats, Robert Wurm, am Dienstag in einer Aussendung.

12:28 Uhr: Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt zu dämpfen, hat Japans Regierung ein Konjunkturpaket im Volumen von 108 Billionen Yen (919 Mrd. Euro) abgesegnet - das größte aller Zeiten. Damit sollen vor allem in Not geratene Familien und kleine Firmen geholfen werden. Das Konjunkturpaket ist noch größer, als eines, das Japan während der globalen Finanzkrise 2008 geschnürt hatte. Dieses hatte damals ein Volumen von rund 57 Billionen Yen. Der Kabinettsbeschluss fiel am Dienstag zusammen mit der Ausrufung des Notstands für den Großraum Tokio sowie andere Provinzen angesichts steigender Infektionszahlen.

12:26 Uhr: Die expansiven geldpolitischen EZB-Maßnahmen der Vergangenheit und die damit einhergehenden Niedrigzinsen im Kreditneugeschäft sind laut Oesterreichischer Nationalbank (OeNB) unterstützende Rahmenbedingungen für die Bewältigung der Corona-Krise für Österreichs Unternehmen und Haushalte. 2019 gab es ein stabiles Kreditwachstum bei historisch niedrigen Zinsen. "Erste potenzielle Auswirkungen der Krise und der in diesem Zusammenhang gesetzlich beschlossenen Maßnahmen (z. B. 38 Mrd. Euro Hilfspaket, Stundung von Kreditrückzahlungen) auf Kreditvergabe, Kreditwachstum und Zinssätze sollten anhand der statistischen Daten frühestens ab Ende April ersichtlich sein", so die Nationalbank am Dienstag in einer Pressemitteilung.

12:21 Uhr: Nach Angaben der Generaldirektorin von Air France, Anne Rigail, ist die Fluggesellschaft Air France-KLM mit Frankreich und den Niederlanden im Gespräch über eine mögliche Finanzhilfe angesichts der Coronavirus-Krise. Die Gruppe verfüge über Geldbestände in Höhe von 6 Milliarden Euro, sagte Rigail der Tageszeitung "Le Figaro" in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. "Aber wir werden bald finanzielle Unterstützung benötigen", so Rigail. Details über ein mögliches Darlehen bestätigte die Managerin zunächst nicht. Die Gespräche zwischen Vertretern der Gruppe und den beiden Staaten würden andauern, so Rigail.

12:11 Uhr: Das sind keine guten Nachrichten, die das internationale Beratungsunternehmen Bain für die sehr starke heimische Autozulieferindustrie hat: Die Gewinne der Autoindustrie werden im Zuge der Corona-Pandemie um bis zu 90 Prozent fallen, Europa und die USA stehen vor einer automobilen Rezession. Lediglich der wieder etwas anziehende Markt in China gebe Hoffnung. "Die Automobilbranche steckt in ihrer wahrscheinlich schwersten Krise überhaupt", betont Klaus Stricker, Autoexperte bei dem US-Consultingunternehmen. Er plädiert für eine umfassende Unterstützung durch den Staat - von Geldspritzen bis zum Ausbau der Elektroladestationen. Die Auswirkungen der Pandemie würden jedenfalls "mindestens so stark sein wie diejenige im Zuge der Finanzkrise 2008/2009". Ohne staatliche Gegenmaßnahmen hieße das: Die Automobilhersteller würden weltweit 2020 statt der erwarteten 90 Millionen Pkw nur 64 Millionen verkaufen - ein Minus von 29 Prozent. Die Absatzzahlen würden bis April um bis zu zwei Drittel zurückgehen und erst ab Mai allmählich wieder steigen.

11:57 Uhr: Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat im Zuge der Corona-Krise Verstaatlichungen vorerst ausgeschlossen. Österreich sei bei diesem Thema "lange noch nicht soweit", sagte Schramböck am Dienstag bei einer Pressekonferenz auf eine Journalistennachfrage. Man wolle "Marktverhältnisse akzeptieren". In anderen europäischen Ländern werden Verstaatlichungen oder Staatsbeteiligungen unter anderem bei Airlines diskutiert, etwa in Deutschland bei der AUA-Mutter Lufthansa. Schramböck verwies auf das 38 Milliarden Euro-Hilfspaket für Selbstständige, kleine Firmen und Leitbetriebe, wie etwa die Austrian Airlines (AUA). Für jede Firmengröße gebe es entsprechende Hilfsmaßnahmen.

11:53 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat eine Einigung mit dem Unternehmen 3M verkündet, das in den kommenden Monaten insgesamt 166,5 Millionen Schutzmasken für Gesundheitspersonal in den USA liefern soll. Monatlich solle 3M 55,5 Millionen zusätzliche Masken "von hoher Qualität" liefern, sagte Trump bei der wöchentlichen Pressekonferenz des Corona-Krisenstabs des Weißen Hauses. Vergangene Woche hatte Trump ein aus der Zeit des Korea-Kriegs stammendes Gesetz zur Industrieproduktion in Kriegszeiten ins Spiel gebracht, um die Produktion von 3M prioritär für den Sicherheitsbedarf des Landes zu nutzen. Mit dem "Defence Production Act" kann die US-Regierung Unternehmen verpflichten, Aufträge anzunehmen.

11:46 Uhr: Die Gewerkschaft vida hat der Kurzarbeit bei der Ryanair-Tochter Laudamotion zugestimmt. "Unsererseits liegt eine unterschriebene Sozialpartnervereinbarung für Kurzarbeit beim AMS bereit. Wir sehen daher keine Notwendigkeit für Kündigungen bei Laudamotion", sagte ein vida-Sprecher am Dienstag zur APA. Fix ist die Kurzarbeit für die Piloten und Flugbegleiter der Airline aber weiter nicht. "Laut unserem Informationsstand von gestern fehlen dem AMS NÖ zur Bewilligung der Kurzarbeit noch immer einige Daten seitens des Unternehmens. Ob diese Daten schon nachgereicht wurden, ist mir nicht bekannt", so der Sprecher. Eine APA-Anfrage an das Unternehmen blieb am Dienstag zunächst unbeantwortet.

11:34 Uhr: Der italienische Tourismus rechnet wegen der Coronavirus-Krise mit einem katastrophalen Jahr 2020. Die Branche beziffert die möglichen Verluste auf 120 Mrd. Euro. "Wir rechnen mit einem Umsatzrückgang von 70 bis 80 Prozent", berichtete Luca Patane, Präsident des Touristikerverbands Confcommercio Confturismo, im Gespräch mit der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore". Im Zeitraum März bis Mai erwartet die Touristikbranche 30 Millionen weniger Übernachtungen. Die Auswirkungen der Krise seien auch für die Gastronomie und den Handel besonders negativ. Auch wenn der Lockdown in Italien aufgehoben werden sollte, werde die Mobilität der Bürger weiterhin reduziert sein. Gerechnet wird mit einem Sommer mit wenig Ausländern.

11:15 Uhr: Die Umsätze des Modehandels in den Einkaufsstraßen und Shoppingcentern in Deutschland sind im März aufgrund der Coronakrise gegenüber dem Vorjahresmonat um 60 Prozent eingebrochen. Das geht aus einer Branchenumfrage des Fachmagazins "Textilwirtschaft" im stationären Einzelhandel hervor. Dabei machte sich nicht nur bemerkbar, dass im März aufgrund der angeordneten Ladenschließungen je nach Bundesland elf oder sogar zwölf Verkaufstage fehlten. Bereits in den ersten beiden Wochen des Monats lagen die Kundenfrequenzen deutlich unter dem Vorjahresniveau.

11:03 Uhr: Der Lockdown in der Schweiz setzt den Arbeitsmarkt unter einen bisher nicht dagewesenen Druck. Nach Einschätzung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) könnten Unternehmen für jeden zweiten Job in der Schweiz Kurzarbeit einreichen. Selbst die große Finanzkrise der Jahre 2008/09 ist mit der heutigen Situation nicht vergleichbar, erklärte Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Seco, am Dienstag an einer Telefonkonferenz. Bis zum gestrigen Montag habe das Seco Ansuchen von 131.000 Unternehmen für insgesamt 1,45 Millionen Erwerbstätige entgegengenommen. Das entspreche etwa 29 Prozent aller Erwerbstätigen in der Schweiz. Die Gesuche stammten vor allem aus Branchen Gastgewerbe, Hotellerie, Kunst und Unterhaltung. Und der Trend weise weiter nach oben. Es könnten Ansuchen für bis zu 50 Prozent aller Erwerbstätigen eingehen. "Wichtig ist dabei, dass es nicht bei allen Gesuchen automatisch zur Auszahlung kommt", schränkte Zürcher ein.

10:47 Uhr: Italiens Ex-Wirtschafts- und Finanzminister Giulio Tremonti findet es als "die richtige Antwort auf die Coronakrise", dass "die Europäische Zentralbank Anleihen der Euroländer kauft". Dies sagte er im Interview mit dem "Standard". Zuerst habe es vonseiten der Zentralbank geheißen, es gäbe keine Limits, so Tremonti. "Dann hieß es, man würde eine Billion Euro in Staatsanleihen investieren. Man weiß noch nicht, über welchen Zeitraum. Und nicht, nach welchen Kriterien. Aber die EZB scheint zur Stelle." Zur Absicht der EU-Kommission, 100 Milliarden Euro für Kurzarbeit bereitzustellen, befragt, sagte Tremonti: "100 geteilt durch 27 ist nicht viel. Dass Europa Geld zur Verfügung stellt, ist richtig. Es entspricht den europäischen Grundsätzen. Aber noch einmal: 100 Milliarden sind nicht viel, es ist ein Zeichen guten Willens."

10:32 Uhr: In der Corona-Krise sollen mehr heimische Anbieter Online-Shops aufsperren. Unter der Plattform www.oesterreich.gv.at/onlinemarktplatz soll das möglich werden. Ein Spezialangebot für kleine Händler wird von shöpping.at (Post) und willhaben.at (Styria) zur Verfügung gestellt. Dabei sind unter anderen auch "Frisch zu mir", Onlineshops Austria und Retail, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Dienstag.

09:55 Uhr: Die tschechische Wirtschaft wird heuer wegen der Coronavirus-Krise um 5,6 Prozent schrumpfen, 2021 könnte sie aber wieder um 3,1 Prozent wachsen. Davon geht das tschechische Finanzministerium in seiner ersten "Corona"-Prognose aus, berichteten tschechischen Medien am Dienstag. Der größte Rückgang wird im Außenhandel und bei den Investitionen erwartet. Auch die Konsumausgaben der Haushalte dürften niedriger sein. Ab dem zweiten Halbjahr 2020 wird aber wieder eine Erholung erwartet. 2019 wuchs die Wirtschaft laut dem tschechischen Statistikamt um 2,5 Prozent.

09:43 Uhr: Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), hat Verständnis dafür, dass gastronomische Betriebe noch bis mindestens Mitte Mai geschlossen bleiben müssen. Gesundheit gehe vor Profit, Umsatz und Wirtschaft, "wir wollen keine Toten", bekräftigte Pulker am Dienstagvormittag in der Ö1-Radiosendung "Journal um acht". "Wir sind eben eine Branche, wo es nicht so leicht möglich ist, zum Gast und zum Kunden keinen Kontakt zu haben, weil wir eine persönliche Dienstleistung anbieten. Und daher ist es natürlich für uns verständlich, auch wenn wir uns nicht freuen darüber, (...) dass wir noch nicht öffnen dürfen", sagte der WKÖ-Spartenobmann. "Was die Regierung jetzt macht, ist natürlich für sehr viele Menschen in unserer Branche sehr, sehr schwierig, aber das ist so, dem ist nichts hinzuzufügen, mit dem muss man umgehen. Und die Regierung tut auch ihr Möglichstes, um uns das zu erleichtern. Aber natürlich wird es auch so sein, dass man dann ganz genau schauen muss, wenn man öffnen darf, wie gehe ich damit um", erklärte Pulker.

09:26 Uhr: Der Wiener Aktienmarkt ist am Dienstag, angetrieben durch positive Vorgaben aus Übersee, mit klaren Gewinnen in den Börsenhandel gestartet. Der heimische Leitindex ATX notierte mit plus 4,53 Prozent bei 2.139,20 Zählern. Insbesondere unter Bankenwerte wurden in der Früh deutliche Aufschläge verzeichnet. BAWAG gewannen 5,86 Prozent auf 24,92 Euro. Für die schwergewichteten Titel der Ersten Group ging es um satte 7,98 Prozent auf 17,73 Euro hinauf. Raiffeisen Bank International (RBI) verteuerten sich um 7,16 Prozent auf 14,82 Euro. Aber auch Palfinger konnten klare Aufschläge verzeichnen. Die Anteilsscheine des Kranherstellers stiegen um klare 9,21 Prozent auf 18,50 Euro.

09:18 Uhr: Man hat's nicht leicht - aber leicht hat's einen: Dieser Sprichwortklassiker trifft in der Corona-Krise wohl für jeden zu, aber besonders für manche Berufsgruppen. Das sind neben den Arbeiterinnen und Arbeitern in den Supermärkten, Fleischereien, Bäckereien und Co auch die Paketzusteller, die täglich viele Kontakte zu anderen Menschen haben. Gewachsen ist die Paketmenge in der Krise aber nicht. "Während die Sendungsmengen im Privatkundenbereich steigen - Stichworte: E-Commerce und Online-Bestellungen -, gehen dafür die Sendungen im Geschäftsbereich stark zurück, da viele Betriebe und Unternehmen derzeit geschlossen haben oder nur eingeschränkt tätig sind", erläuterte ein Sprecher der Post gegenüber der APA. Das Gleiche gelte für Sendungen aus dem Ausland, vor allem außerhalb Europas, da der Flugverkehr so gut wie eingestellt ist.

09:01 Uhr: Die börsennotierte Kärntner SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG will ihre Hauptversammlung trotz Coronavirus abhalten. Das Unternehmen lud am Dienstag zur HV in Klagenfurt ein, behält sich aber ausdrücklich eine Verschiebung vor. Das Unternehmen mit Sitz in Klagenfurt machte im vergangenen Jahr laut vorläufigen Zahlen rund 97 Mio. Euro Umsatz, das ist ein Plus von 25 Prozent. Der Vorstand gehe derzeit davon aus, dass die zum Zeitpunkt der kommenden Hauptversammlung am 5. Mai 2020 geltenden behördlichen Auflagen zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 eine Durchführung der Hauptversammlung ermöglichen würden, hieß es in der Mitteilung. Man werde sicherstellen, dass sämtliche Anforderungen, Empfehlungen und beste Verfahren zur allenfalls erforderlichen räumlichen Distanzierung der anwesenden Teilnehmer bei Durchführung der Hauptversammlung umgesetzt würden.

08:55 Uhr: Die US-Videokonferenz-App Zoom ist der große Aufsteiger in der Coronavirus-Krise: Binnen weniger Wochen schnellte die Zahl der Nutzer von 10 auf 200 Millionen pro Tag hoch. Und genauso schnell landete die Firma aus San Francisco am Datenschutz-Pranger. Kaum ein Tag verging, ohne dass neue Sicherheitslücken oder zweifelhafte Entscheidungen zur Privatsphäre bekanntwurden. Kunden wie der Elektroautobauer Tesla und die Raumfahrtfirma SpaceX sprangen ab. New York wies Schulen an, schnell auf Microsofts Konkurrenzdienst Teams umzusteigen. Zoom-Chef Eric Yuan spricht von schlaflosen Nächten. "Wenn wir es noch einmal vermasseln, ist es aus", denkt er sich dabei, wie er dem "Wall Street Journal" erzählte.

08:39 Uhr: Die deutsche Industrie erwartet in den kommenden drei Monaten einen massiven Rückgang. Der Ifo-Index der Produktionserwartungen fällt im März von plus 2,0 auf minus 20,8 Punkte, wie die Münchner Forscher mitteilten. Dieser Einbruch ist der schärfste seit Beginn der Umfrage 1991. In der Weltfinanzkrise 2008 fiel der Index im November um 13,3 Punkte. "Vermutlich ist die Entwicklung noch unterzeichnet, weil die meisten Antworten bis Mitte des Monats März eingingen", sagte der Leiter der Ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe.

08:30 Uhr: Der Stufenplan zur Öffnung der Firmen "ist der erste Schritt in Richtung einer gewissen Normalität", so der Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS), Martin Kocher. Denn jede Woche der momentanen Beschränkungen koste die Wirtschaft 2 bis 3 Mrd. Euro. Das internationale Umfeld bereitet ihm indes neue Sorgen. Kocher sieht hier ein neues Arbeitspaket auf die Regierung zukommen, sagte er zu Ö1. Nach vier bis sechs Wochen der Schließung der Geschäfte sei eine Rezession im heurigen Jahr für Österreich nicht mehr zu verhindern. Verhindert werden könne eine "sehr tiefe Rezession".

08:26 Uhr: Der KTM-Motorradhersteller Pierer Mobility AG stoppt nun auch den Aktienrückkauf. Der Vorstand unter CEO und Mehrheitseigentümer Stefan Pierer habe beschlossen, das laufende Aktienrückkaufprogramm mit Wirkung ab dem heutigen 7. April 2020 vorübergehend auszusetzen, teilte das börsenotierte oberösterreichische Unternehmen am Montagabend mit. Zwischen dem 22. Oktober 2019 und dem 6. April hat der Motorradbauer bisher rund 224.000 eigene Aktien aufgekauft. Das entspricht rund 0,99 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft. Letzten Mittwoch zog Pierer bereits die Dividende für 2019 zurück.

08:15 Uhr: In der Nacht auf Dienstag sind die Ölpreise gestiegen. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 33,97 US-Dollar (31,48 Euro) und damit um 91 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Lieferung im Mai stieg um 79 Cent auf 26,87 Dollar. Die Verluste vom Wochenauftakt konnten damit jedoch noch nicht aufgeholt werden. Der Ölpreis war im Zuge der stockenden Entwicklung im Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland abgerutscht.

07:50 Uhr: Die Verbraucher in Japan haben im Februar zwar weniger ausgegeben als vor einem Jahr. Allerdings brach der Konsum nicht so sehr ein wie befürchtet. Der Rückgang der Ausgaben betrug 0,3 Prozent, wie Daten der Regierung am Dienstag zeigten. Analysten hatten ein Minus von 3,9 Prozent erwartet. Die Japaner deckten sich im Zuge der Corona-Krise mit Lebensmitteln und Atemschutzmasken ein. Der Absatz von Toilettenpapier schnellte um 47 Prozent in die Höhe.

07:15 Uhr: Der Apartment-Vermittler Airbnb hat sich in der Corona-Krise frisches Geld besorgt. Es handle sich um eine strategische Investition der Beteiligungsgesellschaften Silver Lake und Sixth Street Partners im Wert von 1,0 Milliarden Dollar (0,9 Mrd. Euro), teilte Airbnb in San Francisco mit. Die Finanzspritze erfolge über Aktien und Schuldtitel. Mithilfe der neuen Mittel wolle sich das Unternehmen für ein Reise- und Tourismus-Comeback nach der Corona-Pandemie stärken, erklärte Mitgründer und Chef Brian Chesky. Airbnb setzt die weltweite Ausbreitung des Virus stark zu. Der Online-Plattform bricht ein Großteil des Geschäfts weg und sie nimmt viel Geld in die Hand, um Vermieter für stornierte Buchungen zu kompensieren.

06:50 Uhr: Im Vorfeld von Beratungen der EU-Finanzminister an diesem Dienstag zur Corona-Krise hat der Generalsekretär der OECD, Angel Gurría, für die gemeinsame europäische Schuldenaufnahme in Form von sogenannten Corona-Bonds plädiert. Er sei "absolut" für den Einsatz dieses Instruments zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Krise, sagte Gurría der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Die Teilung von Finanzrisiken sei "der nächste notwendige Schritt der europäischen Integration", betonte der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit. "Ein Finanzinstrument sollte keine Glaubensfrage sein", sagte der Mexikaner an die Adresse der Bundesregierung, die sich gegen Corona-Bonds sperrt.

Die wirtschaftliche Lage am Montag

22:30: Kanzler Kurz in der ZIB2

In einem Interview in der ZIB2 hat Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) festgehalten, dass alle, deren Job den Gesundheitsberufen zuzuordnen sind, "bereits jetzt schon ihrer Tätigkeit nachgehen dürfen". Kosmetik- und Maniküre-Salons würden ab Mitte Mai wieder geöffnet - dann, wenn auch andere Dienstleistungen wieder aufsperren. Zur Frage, wann Fitness Center öffnen, meinte Kurz: "Für den Sport wird es eigene Regelungen geben." Diese werden noch bekannt gegeben.

22:20 Uhr: Dow Jone legt um mehr als sieben Prozent zu

Hoffnungen auf langsamere Ausbreitung des Coronavirus führt zu Erholungsbewegung an der Wall Street - alle Dow-Werte legen klar zu. Dow seit Jahresbeginn aber mehr als 20 Prozent tiefer

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20.26: Airbus unterbricht Produktion in Deutschland

Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus unterbricht der Flugzeugbauer Airbus seine Produktion in Bremen und Stade. "Mit diesen Maßnahmen reagiert das Unternehmen auf verschiedene Umstände, die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie stehen", teilte das Unternehmen am Montag mit. Auch am US-Standort Mobile (Alabama) wird die Produktion vorübergehend gestoppt.

An den Standorten seien die Lagerbestände hoch. Außerdem verwies der Konzern auf "Empfehlungen der jeweiligen Regierungen sowie Anforderungen, die sich auf verschiedene Phasen des gesamten industriellen Produktionsflusses auswirken".

19.50 Uhr: Grenzkontrollen bis 27. April verlängert

Die wegen der Corona-Pandemie wieder eingeführten Kontrollen an den Grenzen zu Italien, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein werden (zumindest) bis 27. April fortgesetzt. Das Innenministerium hat seine Verordnungen geändert. Darin war zunächst der 7. April als Ende der vorübergehenden Grenzkontrollen vorgesehen.

19.42: Wuhan kehrt zur Normalität zurück

Mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan im Kampf gegen das neue Coronavirus werden die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben. In der schwer betroffenen Metropole, wo die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, wird ab Mitternacht Ortszeit der Verkehr normalisiert.

© APA/AFP/HECTOR RETAMAL

Auch wird der Flugverkehr am Mittwoch wieder aufgenommen. Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug reisen - vorausgesetzt, sie sind gesund und hatten jüngst keinen Kontakt zu Infizierten. Die Öffnung der Stadt ist für China ein wichtiges Signal, das Schlimmste überwunden zu haben.

18.50 Uhr: Russland zu deutlicher Senkung der Ölproduktion bereit

Russland ist nach Informationen von Insidern wegen der schwachen Nachfrage im Zuge der Coronavirus-Pandemie zu einer sehr deutlichen Senkung seiner Ölproduktion bereit. Mit dem Schritt könnten die schwachen Ölmärkte gestützt werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag. Konkrete Angaben zur Höhe einer möglichen Drosselung wurden nicht gemacht.

Eine Drosselung der globalen Fördermenge um zehn Millionen Barrel pro Tag (Fass zu je 159 Liter) reiche möglicherweise nicht aus, um die Märkte zu stabilisieren. Beim russischen Energieministerium war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

18.15 Uhr: EU-Geld an Bauern soll schneller fließen

Bauern in Europa sollen in der Coronakrise schneller Fördergelder aus Brüssel bekommen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen versprach am Montag, bald die Vorauszahlungen auf EU-Agrarmittel zu erhöhen. Damit sollten die Landwirte mehr Geld zur Verfügung haben, um ihre offenen Rechnungen zu zahlen.

Gleichzeitig sollen sie für Anträge auf Direktzahlungen und Beihilfen mehr Zeit bekommen. Bestimmte bürokratische Anforderungen würden vereinfacht, denn die Bauern hätten jetzt Wichtigeres zu tun, als Papiere auszufüllen, sagte von der Leyen. Aus den Mitteln für ländliche Entwicklung würden zudem gezielt medizinische Einrichtungen auf dem Land gefördert.

18.00 Uhr: EZB half Italien im März mit massiven Anleihekäufen

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist Italien im März mit massiven Anleihenkäufen beigesprungen. Insgesamt erwarben die Währungshüter im März im Rahmen ihres seit 2015 aktiven Kaufprogramms öffentliche Schuldentitel der Euroländer im Volumen von 33,75 Milliarden Euro. Rund 35 Prozent davon entfielen auf Staatspapiere Italiens, das besonders schwer von der Viruskrise getroffen wurde.

Der Anteil ist deutlich mehr als das Grundgerüst des Kaufprogramms eigentlich für das südeuropäische Land vorsieht. Die Währungshüter hatten in Aussicht gestellt, angesichts der Krise zeitweise von ihren selbstgesteckte Regeln abzuweichen.

17.45 Uhr: Totalausfall für die Messewirtschaft

Für die Messebranche in Österreich bedeutet die Coronvirus-Krise momentan einen Totalausfall. Der Verband der Österreichischen Messen sorgt sich aber auch um das zweite Halbjahr. Messen und Gastveranstaltungen seien teilweise in den Herbst verschoben, soweit die Terminkalender freie Kapazitäten hätten, hieß es am Montag in einer Aussendung, "aber auch für die 2. Jahreshälfte besteht noch große Unsicherheit."

17:30 Uhr: Weltweite Pleitewelle erwartet

Der französische Kreditversicherer Coface sagt wegen der Coronavirus-Pandemie eine weltweite Pleitewelle voraus. Besonders stark betroffen seien die USA mit einem prognostizierten Anstieg um 39 Prozent, heißt es in dem am Montag in Paris veröffentlichten Barometer. In Deutschland könnte es demnach 11 Prozent mehr Insolvenzen geben. Für Österreich wurden vorerst keine Daten veröffentlicht.

15:00 Uhr: Gewerkschafter fürchten Aus für Germanwings

Gewerkschafter und Personalvertreter haben der AUA-Mutter Lufthansa vorgeworfen, die Coronakrise für einen Konzernumbau nutzen zu wollen. Man gehe davon aus, dass noch in dieser Woche die Schließung der Lufthansa-Tochter Germanwings verkündet wird.

14:35 Uhr: US-Großbank JPMorgan erwartet schwere Rezession 

Die US-Großbank JPMorgan stellt sich wegen der Coronavirus-Pandemie 2020 auf einen herben Gewinnrückgang ein. Das Management erwarte eine schwere Rezession und für die Wirtschaft Belastungen vergleichbar mit der weltweiten Finanzkrise von 2008, teilt JPMorgan am Montag in New York mit. "Unsere Bank kann gegen die Folgen dieser Belastung nicht immun sein."

13:00 Uhr: Frankreich rechnet mit stärkster Rezession seit 1945

Wegen der Coronapandemie rechnet Frankreich mit der stärksten Rezession seit 1945. Finanzminister Bruno Le Maire sagte am Montag bei einer Anhörung im Pariser Senat, das Minus werde deutlich höher ausfallen als nach der Finanzkrise 2008. Damals war die französische Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent geschrumpft. Es war der stärkste Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg.

12:52 Uhr: Buchmüller: "Licht am Ende des Tunnels"

„Das ist für den Handel, der aufgrund des Coronavirus' heruntergefahren wurde, ein Licht am Ende des Tunnels“, zeigt sich Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich, über die neue Regelung, bestimmte Geschäfte nach Ostern bzw. ab Anfang Mai wieder aufzusperren zu können, erfreut. "Auch kann dadurch der Kaufkraftabfluss in Richtung internationaler Online-Giganten etwas gestoppt werden."

12:20 Uhr: Hohe Umsatzausfälle bei Bierbrauern erwartet

Bei Österreichs Bierbrauern ist wegen der Coronavirus-Krise und der damit einhergehenden Lokalschließungen mit hohen Umsatzausfällen zu rechnen. "Der Totalausfall der Gastronomie trifft die Brauereien hart," sagt Jutta Kaufmann-Kerschbaum, Geschäftsführerin des Brauereiverbandes Österreich. Der Umsatz dürfte im Schnitt um 50 Prozent.

12:15 Uhr: Schmelzender Oster-Schoko-Umsatz

Während die großen Schweizer Schokoladenfabriken ihre Produkte für Ostern schon vor der Krise fertigstellen konnten, wird den kleinen Schokoladenherstellern das Ostergeschäft erschwert. Vor allem das Einhalten der Hygienevorschriften ist für kleine Betriebe schwierig. "Dieses Jahr können wir noch ein Drittel der sonst üblichen Menge an Osterschokolade absetzen", sagt etwa Matthias Bachmann, Chef der Confiserie Bachmann in Luzern.

11.30: Restaurants und Hotels bis Mitte Mai geschlossen

Restaurants, Hotels und Schulen werden - Stand jetzt - bis Mitte Mai im wesentlichen geschlossen bleiben.

11.20 Uhr: Kurzarbeit wirkt

Laut einer Studie aus Deutschland kann Kurzarbeit den Wirtschaftseinbruch fast halbieren

10:00 Uhr: Ab heute nur noch "maskiert" einkaufen

Nun ist es so weit: Mit Stichtag 6. April müssen Kunden in Österreich beim Betreten von Supermärkten und Drogerien eine Gesichtsmaske tragen. Das sieht der COVID-19-Erlass der Regierung vor. In den Geschäften von Rewe (Billa, Merkur, Penny, Bipa, Adeg) wird dafür pro Stück ein Euro verlangt, wie der Konzern am Montag bekanntgab. Bei Spar, Hofer und Lidl sind die Masken weiterhin gratis. Geschäfte, deren Kundenbereich kleiner als 400 Quadratmeter ist, sind laut Erlass des Gesundheitsministeriums vom vergangenen Dienstag von der Maskenpflicht ausgenommen. Dort gelten weiter nur die bisherigen Hygienevorschriften in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, etwa das Einhalten des Ein-Meter-Abstands. 

09:20 Uhr: BMW-Verkäufe brechen ein

BMW hat von Jänner bis Ende März 20,6 Prozent weniger Autos verkauft als im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Die Corona-Pandemie habe im Februar den Absatz in China einbrechen lassen, im März seien die Folgen in Europa und den USA deutlich spürbar, teilt das Unternehmen am Montag in München mit.

08:45 Uhr: In Deutschland wird Biersteuer gestundet

Die Stundung der Biersteuer soll deutschen Brauereien in der Corona-Krise einen größeren finanziellen Spielraum verschaffen.  Die Österreichische Biersteuer ist höher als deutsche.

08:18 Uhr:China braucht mehr Rohstoffe

Die Rohstoffgroßmacht China könnte wegen neuer politischer Vorgaben und der Folgen der Corona-Krise künftig deutlich geringere Mengen nach Europa liefern. Die aktuelle Strategie Pekings berge das Risiko, dass "kritische Rohstoffe verstärkt für die eigene industrielle Fertigung eingesetzt werden, um höherwertige Produkte herstellen zu können". Eine mögliche Folge wäre eine Beeinträchtigung der Rohstoffversorgung für die europäischen Industrien und ein intensiverer Wettbewerb in der Herstellung von höherwertigen Materialien und Industriegütern.

08:15 Uhr: Apple entwickelt Gesichtsschutz 

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie produziert der US-Computerhersteller Apple jetzt gemeinsam mit Zulieferern Gesichtsschutz für medizinisches Personal. Das teilte Apple-Chef Tim Cook auf Twitter mit. Die erste Lieferung sei vergangene Woche an ein Krankenhaus in den USA gegangen, und das Feedback der Ärzte sei sehr positiv gewesen.

07:47 Uhr: Ölpreise gefallen - OPEC-Treffen verschoben

Die Ölpreise sind am Montag angesichts eines Dämpfers für die Hoffnung auf ein Ende des Preiskriegs führender Ölstaaten gefallen. Ein für Montag geplantes Treffen von Ölförderländer, die sich in der sogenannten "OPEC+" zusammengeschlossen haben, wurde auf Donnerstag verschoben.

07:00 Uhr: Gelder für Kurzarbeit aufgestockt

Wegen des hohen Bedarfs an Mitteln für Kurzarbeits-Unterstützungen in der Corona-Krise stockt die Regierung die dafür vorgesehenen Mittel von einer auf drei Milliarden Euro auf. Das werden Finanzminister Gernot Blümel und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (beide ÖVP) per Verordnung veranlassen.

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