Gleich mehrere Personen haben am Mittwoch in Wien anderen Menschen mit einer Ansteckung durch das Coronavirus gedroht, indem sie versucht haben, diese anzuspucken. In einem Fall handelte es sich um einen nachweislich SARS-CoV-2-positiven Mann, teilte die Wiener Polizei am Donnerstag mit. Die vorsätzliche Gefährdung durch übertragbare Krankheiten ist nach Paragraf 178 StGB strafbar.
Der 30-jährige Betrunkene war am späten Mittwochabend wegen einer Verletzung in einem Wiener Krankenhaus behandelt worden. Er begann dort zu randalieren und versuchte dabei, das Sicherheitspersonal anzuspucken, das ihn fixierte. Der Mann war einige Tage zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden. Letztlich musste das mit entsprechender Schutzkleidung ausgerüstete Kompetenzteam aus Bereitschaftseinheit der Polizei und WEGA einschreiten.
Kleinkriminelle versuchten Polizei anzuspucken
In den anderen beiden Fällen handelte es sich um Kleinkriminelle, die offenbar versuchten, einer Festnahme durch Spuckattacken auf die Exekutive zu entgehen. Ein 24-jähriger Ladendieb in Wien-Hietzing behauptete etwa am Mittwochnachmittag, an verschiedenen Krankheiten wie HIV, Hepatitis und Covid-19 zu leiden, und spuckte in Richtung der Beamten, die aber ausweichen konnten. Der Mann wurde vom Kompetenzteam festgenommen.
Ähnlich handelte ein 33-Jähriger in Wien-Floridsdorf, der am späten Mittwochabend wegen Sachbeschädigungen an Fahrzeugen und Drogenbesitzes festgenommen werden sollte. Er begann, die Beamten tätlich zu attackieren, wobei er einen Polizisten leicht am Knie verletzte. Er spuckte außerdem mehrfach in deren Richtung und rief dabei "Corona, Corona". Letztlich konnte er von den anwesenden Polizisten festgenommen werden, ohne dass ein Ausrücken des Kompetenzteams notwendig gewesen wäre.