Die Zahl der Todesopfer in den USA durch die Coronavirus-Pandemie hat die Marke von 5.000 überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Mittwochabend (Ortszeit) stieg die Zahl der landesweit verzeichneten Todesfälle auf 5.116. Innerhalb von 24 Stunden wurde mit 884 Verstorbenen ein neuer Rekord erreicht.
Die Zahl der Corona-Infektionsfälle in den Vereinigten Staaten nahm nach Angaben der Universität auf rund 215.400 zu. Bei den Infektionszahlen liegen die Vereinigten Staaten weltweit mit Abstand auf dem vordersten Platz. In der traurigen Statistik der Totenzahlen liegen Italien und Spanien voran. In Italien zählte die Johns-Hopkins-Universität 13.155 Todesopfer der Pandemie, in Spanien 9.387.
Flughäfen sollen geschlossen werden
US-Präsident Donald Trump erwägt als Maßnahme im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie die Einstellung des Flugverkehrs in Städten mit vielen Infektionen. "Wir schauen uns das sicherlich an, aber wenn wir das wirklich umsetzen, greifen wir hart in eine Branche ein, die dringend benötigt wird", sagte Trump. Ein solcher Plan könnte den Verkehr in New York, New Orleans und Detroit stilllegen.
Das Weiße Haus hatte am Mittwoch mit der Prognose aufgeschreckt, dass trotz Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zwischen 100.000 und 240.000 Tote in den USA zu befürchten sein könnten.
Trump riet am Mittwochabend auf seiner Pressekonferenz im Weißen Haus der Bevölkerung angesichts des Mangels an Atemschutzmasken, sich stattdessen mit einem Schal vor einer Ansteckung zu schützen. Schals oder Tücher würden von Experten sehr empfohlen und seien je nach Material "in gewisser Weise" sogar besser geeignet. Wichtig sei, medizinischem Personal keine Masken wegzunehmen. Schutzmasken sind auch in den USA Mangelware, die US-Regierung bemüht sich seit Tagen, die Produktion insbesondere für medizinisches Personal hochzufahren.
Weiters erklärte Trump, er werde sich am Freitag mit wichtigen Führungskräften der US-Ölkonzerne treffen. Ein Rückgang der Benzinpreise hatte die Konzerne unter Druck gesetzt. Außerdem ändert der US-Präsident seine Auffassung in Bezug auf Migranten: Bisher hatte Trump versucht, die Zahl der Migranten aus Lateinamerika zu reduzieren, sagte aber in der Pressekonferenz, er erkenne an, dass die Vereinigten Staaten Migranten brauchen, um die Farmen zu bewirtschaften. "Ich habe den Landwirten zugesagt, dass die Helfer auch weiterhin einreisen dürfen."