Vier UN-Organisationen schlagen Alarm: Sie haben im Angesicht der Coronavirus-Pandemie die Freilassung aller Flüchtlinge und Migranten gefordert, die in geschlossenen Einrichtungen oder bewachten Lagern festgehalten würden. Die Situation für diese Menschen, die oft unter beengten und unhygienischen Zuständen festgehalten würden, sei besonders beunruhigend, hieß es am Dienstagabend in einer Mitteilung.
"Hinsichtlich der tödlichen Konsequenzen, die ein Covid-19-Ausbruch haben könnte, sollten sie ohne Verzögerung entlassen werden", forderten das UN-Flüchtlingshilfswerk, die Internationale Organisation für Migration, das UN-Büro für Menschenrechte sowie die Weltgesundheitsorganisation.
Vor allem Kinder, deren Familien und jene, die ohne ausreichende gesetzliche Grundlage festgehalten werden, sollten sofort freigelassen werden. Es sei lebenswichtig, dass jeder, auch alle Flüchtlinge und Migranten, einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsversorgung haben und auch in die nationalen Antworten auf das Coronavirus eingeschlossen werden, "inklusive Prävention, Tests und Behandlung". "Inklusion wird nicht nur die Rechte von Flüchtlingen und Migranten sondern auch die Gesundheitssysteme schützen und die globale Verbreitung von Covid-19 eindämmen", hieß es in der Mitteilung.