Dutzende Menschen hätten mit der Attacke auf den Transport verhindern wollen, dass die infizierten und zum Teil an Covid-19 erkrankten Pensionisten, die aus einer anderen Gemeinde stammen, in ein Heim der andalusischen Stadt verlegt und dort unter Quarantäne gesetzt werden. Die Protestler hätten auch versucht, die Krankenwagenkolonne mit einem auf der Straße quer gestellten Fahrzeug und Barrikaden an der Weiterfahrt zu hindern. In der Nacht auf Mittwoch hätten dann rund 50 Menschen vor der Residenz erneut protestiert. Sie hätten Drohungen ausgestoßen und Müllcontainer in Brand gesetzt. Aus Nachbarhäusern seien zudem Sprengkörper auf das Wohnheim geworfen worden. Zwei Männer wurden nach Polizeiangaben festgenommen.
Die Pensionisten waren zuvor aus ihrem Wohnheim in der rund hundert Kilometer nördlich von La Linea gelegenen Gemeinde Alcala del Valle evakuiert worden, weil es dort eine große Ausbreitung des Coronavirus gegeben hatte. Drei Heimbewohner starben, mindestens die Hälfte der Mitarbeiter der Residenz wurden positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet. La-Linea-Bürgermeister Juan Franco kritisierte am Mittwoch die gewalttätigen Proteste, sagte aber auch, die Verlegung der Senioren sei "nicht gut geplant" gewesen. Er selber sei nur im "letzten Augenblick" informiert worden.