In den USA hat die Zahl der durch das Coronavirus ums Leben gekommenen Menschen am Mittwoch die Marke von 1.000 überschritten. Das geht aus Daten der Johns Hopkins-Universität hervor. Demnach starben mittlerweile mehr als 1.030 Menschen an Covid-19. Mehr als 68.500 Infizierte wurden bestätigt. Nur China und Italien haben bisher mehr Infizierte registriert.
New York ist die US-Stadt mit den meisten Opfern - hier wurden allein 280 Tote gezählt. Für das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum gelten weitreichende Ausgangssperren. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind geschlossen.
Auch die Zahl der Todesfälle steigt schnell: Am Dienstagnachmittag war sie noch bei rund 600 gelegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt inzwischen, dass sich die USA zum neuen Epizentrum der weltweiten Pandemie entwickeln könnten. Zugleich warnte man davor, restriktive Maßnahmen zu früh wieder zu beenden. Zur Erinnerung: Genau das hat Donald Trump am Dienstag angekündigt. Trump machte sich dafür stark, die Maßnahmen zur Begrenzung der Pandemie möglichst bald wieder zu lockern. Als mögliches Datum hat er Ostern genannt. Er warnte wiederholt, eine schwere Wirtschaftskrise durch den wirtschaftlichen Stillstand könne verheerendere Folgen haben als die Viruserkrankung selbst.
Zum Vergleich die Zahlen aus Italien: Der Zivilschutz in Rom hatte am Mittwochabend in aktuellen Zählungen 57.521 Infizierte angegeben. Damit stieg die Zahl der Neuinfizierten um 3.491 Personen. 9.362 Patienten sind inzwischen genesen, 3.489 Patienten befinden sich auf der Intensivstation.
New Yorks Gouverneur: "Richtige Richtung"
Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, sagte inzwischen am Mittwoch, die Ausbreitung des Coronavirus scheine sich zu verlangsamen. "Die Pfeile zeigen in die richtige Richtung", sagte der Demokrat. Die Maßnahmen zur sozialen Distanz würden Wirkung zeigen. Allerdings warnte Cuomo, die Lage werde sich weiter verschärfen. Seinen Angaben zufolge wurden im Bundesstaat New York bisher rund 30.800 Infektionen bestätigt, davon rund 17.800 in New York City.
Der demokratische Konkurrent von Donald Trump im Präsidentschaftswahlkampf hat sich nun auch geäußert: Joe Biden übte Kritik an den Überlegungen Tumps: Eine Inbetriebnahme der Unternehmen und Geschäfte bis Ostern wäre "eine Katastrophe", sagte Biden in einer Video-Konfenrez mit Journalisten."Die Gouverneure von rund zwanzig Bundesstaaten haben die Bevölkerung aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Es wäre katastrophal für unsere Bevölkerung und unsere Wirtschaft, wenn wir jetzt die Leute zurück zur Arbeit schickten", sagte Biden. Man fange gerade erst an, Auswirkungen davon zu sehen, dass die Menschen Abstand zueinander hielten. Würde dies aufgehoben, werde es nur eine zweite Infektionswelle geben. "Das wäre auf lange Sicht weitaus verheerender."