Noch einmal richtete das Außenministerium am Dienstag den dringenden Appell an alle Österreicher, die sich derzeit auf Urlaub befinden, schnellstmöglich nach Hause zu kommen. Man riet „zur höchsten Eile“. Die Rückholflüge des Ministeriums sind derzeit in vollem Gange.
Bis heute Mittag werden insgesamt über 5000 Menschen mit Sondermaschinen in ihre Heimat geholt worden sein. Erst gestern am Vormittag landete eine Triple-Seven der AUA aus Washington in Wien mit 300 Österreichern an Bord. Gestern Nachmittag war eine Sondermaschine der AUA unterwegs nach Mexiko-City, anschließend nach Cancun. Diese Maschine soll laut Außenministerium heute Mittag in Wien landen. Unterwegs war auch ein AUA-Flieger nach Punta Cana in der Dominikanischen Republik. Diese fliegt dann weiter nach Havanna in Kuba und holt weitere Touristen zurück nach Österreich. Am Abend wird eine Sondermaschine von Level aus Barcelona erwartet.
„Diese Notflüge wird es nicht zeitlich unbegrenzt geben können“, betonte Außenminister Alexander Schallenberg. Ob es nächste Woche noch Flüge geben werde, könne nicht garantiert werden. Rückholflüge aus Asien und Südamerika sind bereits in Planung. Der Sprecher des Außenministeriums Peter Guschelbauer riet außerdem, sich auch nach kommerziellen Flügen nach Deutschland umzusehen.
Unsicherheit
Genau das haben bereits viele Österreicher in den vergangenen Tagen gemacht und sind etwa nach München geflogen, und dann mit dem Zug nach Österreich eingereist. Kontrollen an den Grenzen gab es dabei allerdings nicht immer. Das führt zu Unsicherheit. Was Heimkehrer beachten müssen? Grundsätzlich gilt: Für all jene, die via Luftweg nach Österreich einreisen, gilt seit vergangener Woche die Verpflichtung zur 14-tägigen Selbstquarantäne. Der Antritt der Heimquarantäne muss mittels eigenhändiger Unterschrift bestätigt werden und könne auch kontrolliert werden.
Das Gleiche gelte auch für alle jene, die nun aus Deutschland, Italien, Schweiz, Liechtenstein, Ungarn und Slowenien über den Landweg einreisen, erklärte Detlef Polay vom Corona-Krisenstab. Diese Kontrollen seien nicht immer ganz lückenlos, grundsätzlich appelliere man aber an die Selbstverantwortung. „Alle sind momentan gefordert“, betonte Polay. Sozialkontakte sollten sich ohnehin auf das häusliche Umfeld beschränken. Zeige man bereits Symptome oder entwickle welche, solle man sich an die Behörden wenden.
Maria Schaunitzer