Es war der 20. Mai 1998 in Amsterdam. Real Madrid besiegte Juventus Turin im Endspiel der Champions League mit 1:0 und holte so den ersten Titel in der Königsliga nach 32 Jahren. Predrag Mijatovic erzielte das Goldtor für die "Königlichen" und auf der Tribüne durfte einer ganz besonders Jubeln: Lorenzo Sanz.
Der spanische Geschäftsmann übernahm 1995 nämlich das Präsidenten-Amt von Real, insgesamt fünf Jahre war er der mächtigste Mann des internationalen Topklubs.
Sanz war es auch, der den Goldtorschützen Mijatovic nach Madrid holte. Nach seiner Amtsübernahme wollte er den Klub nämlich umkrempeln, international wieder erfolgreich machen. So investierte Sanz sein privates Geld in Spieler wie Mijatovic oder Davor Sukar. Mit Erfolg, denn 2000, wenige Wochen vor der Ablöse von Sanz, gewann Real erneut die Champions League.
Am 21. März ist Sanz 76-jährig verstorben. In einem spanischen Krankenhaus erlag er den Folgen einer Coronainfektion. Schon zuvor litt Sanz an einer Nierenerkrankung.
"Mein Vater ist vor Kurzem gestorben. Er hat ein solches Ende nicht verdient. Eine der besten, mutigsten und fleißigsten Personen, die ich in meinem Leben gesehen habe, geht von uns. Seine Familie und Real Madrid waren sein Leben", schrieb sein Sohn Lorenzo Sanz jr.