In Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle weiter drastisch an. Bis zum Samstagmittag meldete das Gesundheitsministerium fast 25.000 Infizierte - 5.000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten kletterte auf mehr als 1.300 nach 1.000 am Freitag. Besonders heftig betroffen ist weiter die Region Madrid, wo fast 9.000 Fälle und 800 Todesopfer verzeichnet wurden.
Das Madrider Verkehrsministerium kündigte an, ab sofort auch Linienbusse zum Transport der Kranken einzusetzen. Die Intensivstationen einiger Krankenhäuser seien bereits am Limit, zitierte das spanische Fernsehen die Behörden. In Spanien herrscht seit einer Woche eine landesweite Ausgangssperre. Sie soll zunächst für 15 Tage gelten, könnte aber vom Parlament verlängert werden. Die Behörden hoffen, dass die Ansteckungswelle bald ihren Höhepunkt erreicht und sich die Entwicklung dann verlangsamt.
Im Iran stieg die offizielle Bilanz auf 1.556 Tote an, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Teheran erklärte. Die Zahl der Infektionen sei innerhalb von 24 Stunden um 966 auf 20.610 gestiegen. Besonders betroffen sind die Provinzen Semnan, Ghom und Markasi im Zentrum des Landes. In Ghom waren die ersten Todesfälle im Iran registriert worden.
Am Freitag beging im Iran das Neujahrsfest Newroz. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hatten die Behörden die Bürger bereits seit mehreren Wochen aufgefordert, auf sämtliche Reisen anlässlich des Festes zu verzichten. Daran hielten sich jedoch nicht alle. Der Iran gehört zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Zur Eindämmung des Virus forderte die Regierung die Bevölkerung auf, soziale Kontakte einzuschränken. Eine Ausgangssperre verhängte die Regierung nicht.