Die Polizei hat in den Nachmittagsstunden mit intensiven Patrouillenfahrten am Wiener Donaukanal begonnen. Im Fünf-Minuten-Abstand fahren Polizeifahrzeugen mit Blaulicht und im Schritttempo die Gehwege zu beiden Seiten des Gewässers ab. Per Megafon werden die vielen Sonnenhungrigen im „Namen der Wiener Landespolizeidirektion“ daran erinnert, dass das Verlassen der eigenen vier Wände eigentlich untersagt ist, es sei denn, man will sich die Füße vertreten. Als Begleiter sind nur Angehörige aus dem eigenen Haushalt erlaubt. „Sollten Sie dem Aufruf nicht Folge leisten, werden Sie zur Anzeige gebracht.“ Fallweise werden die Ausweise von Personen kontrolliert. Am Vortag hatten hunderte Sonnenanbeter den Donaukanal unbehelligt bevölkert.
Bundesgärten widerrechtlich geschlossen?
Für Verwunderung sorgt indes der Umstand, dass trotz der Beteuerungen von Gesundheitsminister Rudolf Anschober, dass alle Parks geöffnet bleiben, die Bundesgärten im Belvedere, im Augarten oder auch in Schönbrunn auch am Donnerstag versperrt geblieben sind. Noch dazu beruft man sich bei der Sperre der Bundesgärten ausdrücklich auf den Erlass des Gesundheitsministers.