In Frankreich hat im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie eine landesweite Ausgangssperre begonnen. Seit Dienstag um 12.00 Uhr dürfen die Menschen für zunächst 15 Tage nur noch das Haus verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist. Das hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache angekündigt. Wer vor die Tür will, muss nun ein entsprechendes Formular bei sich tragen.
Erlaubt ist nun nur noch: Lebensmittel einkaufen, zur Arbeit fahren, zum Arzt gehen, Kinder zur Betreuung bringen, Hilfsbedürftigen helfen oder allein Sport machen. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss eine Geldstrafe zahlen. Die Einhaltung der Ausgangssperre wird von mehr als 100 000 Sicherheitskräften im Land überwacht.
Um Punkt 12.00 Uhr waren in Paris immer noch Menschen auf der Straße unterwegs, vor einer Bäckerei im 12. Arrondissement standen zahlreiche Menschen an. Auch Busse, Rollerfahrer und Autos waren noch auf der Straße. Allerdings war es deutlich leerer als normal. Am Vormittag hatten noch zahlreiche Franzosen eingekauft, vor den Supermärkten bildeten sich lange Schlangen.
Seit Sonntag sind in Frankreich bereits alle Restaurants und Bars geschlossen. Auch Schulen, Kindergärten und andere Bildungseinrichtungen, Museen und Bibliotheken bleiben derzeit zu. Der Präsident monierte allerdings, dass sich dennoch viele Menschen im Freien trafen. Die Covid-19-Pandemie trifft Frankreich hart, bis Montagabend wurden mehr als 6.600 Menschen im Land positiv auf das Virus getestet.
Zuvor hatten bereits Italien und Spanien eine Ausgangssperre verhängt, auch in Österreich ist das öffentliche Leben stark eingeschränkt worden.