Die strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen sind vorerst auf eine Woche begrenzt. Das werde allerdings nicht ausreichen, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Montag in der "ZiB 2": "Eine Woche wird nicht reichen", rechnet er mit einer Verlängerung der von der Bundesregierung verfügte Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Ziel der eingeschränkten Sozialkontakte sei, den "Peak" - also den Gipfel an Infektionen - abzuflachen, um die Spitalkapazitäten nicht zu überfordern. Das heiße aber, "dass es unter Umständen länger dauert", merkte Ludwig an. In Wien wurden die Maßnahmen gut angenommen, hat er festgestellt, "die Plätze sind leer". Der Öffentliche Verkehr bleibe aufrecht - und man dürfe auch mit Öffis zum Spazierengehen an den Stadtrand fahren, betonte er - freilich unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und der "ein Meter, besser zwei Meter Distanz".
Schleusen vor Spitälern
Neue Details zum Fall der positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Anästhesistin am Wiener AKH wusste Ludwig nicht. Man wisse noch nicht, wo sich die Ärztin angesteckt hat. Sonstiges erkranktes Spitalspersonal sei ihm nicht bekannt. Der Bürgermeister verwies darauf, dass in den Wiener Spitälern nun Zugangs- und Gesundheitskontrollen für Patienten, Mitarbeiter und Besucher durchgeführt werden.
Zu Kritik, es gebe in Wien zu wenig Tests, meinte Ludwig, es könne sein, dass es Wartezeiten gibt - und erst getestet wird, wenn sich die Symptome verdichten. Und er verwies auf den großen Andrang bei der Corona-Hotline 1450 - wo täglich 16.000 Anrufe einlangen. Man habe die Zahl der Mitarbeiter von 30 auf 200 aufgestockt.