Ein italienischer Krawattenhersteller will der massiven Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in seiner Heimat nicht tatenlos zusehen. Er kündigte daher an, aus Stoffresten Atemschutzmasken zu produzieren und den Erlös für den Kauf medizinischer Ausrüstung zu spenden.
"Ich habe mich gefragt, was ich in dieser tragischen Zeit für Italien und meine Heimatregion Kalabrien tun kann", sagte der Chef des Krawattenherstellers Talarico, Maurizio Talarico, der Nachrichtenagentur AGI. Seine Firma werde deshalb aus Stoffresten insgesamt 10.000 Schutzmasken herstellen - 500 Stück am Tag. Die Einnahmen aus ihrem Verkauf sollen nach Kalabrien gehen, damit dort dringend benötigtes medizinisches Material gekauft werden könne.
"Ich denke, das ist der Moment, wo wir alle großzügig sein müssen und anderen Menschen das zur Verfügung stellen müssen, was wir können", sagte Talarico, der aus dem kalabrischen Catanzaro stammt. Auch wenn die von seiner Firma hergestellten Masken nicht den offiziellen Vorschriften entsprächen, "können sie sicherlich diejenigen schützen, die nicht infiziert sind".
Italien ist das am schwersten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land in Europa. Dort gibt es bisher knapp 25.000 bestätigte Infektionen und mehr als 1.800 Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Erreger.