Am ersten Tag ohne regulären Unterricht sind kaum Kinder zur Betreuung an die Schulen gebracht worden. Das zeigt eine Rundschau der APA an den Schulen bzw. erste Daten aus den Bildungsdirektionen. Faustregel: Je älter die Schüler, desto geringer die Anwesenheit. An AHS-Unterstufen wiederum war etwas mehr los als an Neuen Mittelschulen (NMS).
Laut einem Rundruf bzw. Lokalaugenscheinen der APA kamen an den meisten der abgefragten rund 50 Wiener Schulen nicht mehr als zehn bis 20 Kinder. An einzelnen NMS erschien sogar kein einziger Schüler. An Volksschulen holten viele Eltern auch nur die von den Lehrkräften vorbereiteten Sachen der Kinder ab.
Demgegenüber war an den meisten Schulen durchaus noch zahlreiches Lehrpersonal anwesend - vielfach aber nur, um für den Fall gerüstet zu sein, dass doch mehr Kinder kommen bzw. administrative Aufgaben zu erledigen. Lehrer über 60 Jahre, mit Vorerkrankungen bzw. besonderen Pflege- oder Betreuungspflichten sollen laut Schreiben des Bildungsministeriums weitgehend von daheim aus arbeiten und für die Betreuung möglichst nicht herangezogen werden.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in Kärnten: Wie Bildungsdirektor Robert Klinglmair am Vormittag auf APA-Anfrage sagte, trudelten die Rückmeldungen aus den Schulen nach und nach ein, die Zahl der betreuten Kinder sei "gegen null gehend". "Wir haben Rückmeldungen bekommen, dass an manchen Orten zwei oder drei Kinder in die Schulen gebracht wurden, an manchen sogar gar keine", berichtete Klinglmair. Organisatorisch seien die Schulen jedoch angehalten, nicht nur die Zahl der Kinder festzuhalten, sondern auch zu notieren, wer genau in die Schule kommt: "Das hilft dann dabei, im Fall einer Erkrankung eines Schülers möglichst rasch die Kontaktpersonen verständigen zu können."
Vonseiten der steirischen Bildungsdirektion hieß es am Montagvormittag, dass die Anwesenheit von Kindern in den Volksschulen und Unterstufen der Gymnasien "sehr gering" war.