Was zeigt ein Sportsender, wenn es keinen Sport mehr gibt? Im Fall des Spartensenders ORF Sport+ heißt das: Konserven, alte Fußballspiele a la Toni Polster gegen die DDR. Im Archiv am Küniglberg lagern auch 250 Ausgaben des "Yoga-Magazins". Und es wird auch überlegt, eine Art "Ilse Buck reloaded" einzuführen. Also ein Bewegungsmagazin für alle, die zu Hause sind, sich aber trotzdem nach Bewegung sehnen.
Für die "jüngeren Semester" zur Erklärung: Ilse Buck († 1. April 2012 in Wien) war eine Gymnastiklehrerin, die von 1965 bis 1998 täglich "Fit mach mit" und "Morgengymnastik mit Ilse Buck" im Radio und auch im Fernsehen (damals hießen die ORF-Sender noch FS 1 und FS 2) präsentierte und als "Vorturnerin der Nation" bekannt wurde.
Freie Ressourcen
ORF Sport+ wird also weitergeführt, auch die tägliche "Sport aktuell"-Kurzsendung bleibt im Programm, "Sport 20" wird reduziert (und wohl auf Eis gelegt werden). Weil in der ORF-Sportredaktion natürlich Ressourcen frei werden, wird das journalistischen Personal dem "Aktuellen Dienst" im Chronikressort zur Verfügung gestellt und hilft dort aus. Kurzarbeit ist laut ORF-Sportchef Hans-Peter Trost kein Thema. "Im Gegenteil, durch die vielen aktuellen Sendungen ist mehr als genug Arbeit vorhanden", sagt er.
Übrigens: Formel-1-Reporter Ernst Hausleitner ist seit seiner Rückkehr vom geplatzten Saisonauftakt in Melbourne in 14-tägiger häuslicher Quarantäne - wie auch drei andere Mitarbeiter der Sportredaktion.