Detlef Polay, der Sprecher des Krisenstabs im Innenministerium, verwies in diesem Kontext auf die Urlaubssperre für Polizisten und den verstärkten Streifendienst. Wie viele Beamte konkret im Einsatz bzw. zur Verfügung stehen, um das Maßnahmenpaket - sofern notwendig - durchzusetzen, ließ sich Sonntagmittag nicht klären. Dies wäre mit einem Erhebungsaufwand verbunden, für den in der gegenwärtigen Situation kein Platz ist, betonte Polay gegenüber der APA. Gesichert sei jedenfalls, dass ausreichende Kräfte zur Verfügung stünden. Polizeischüler würden allenfalls unterstützend zu Hilfsdiensten herangezogen, "da vor Ende ihrer Ausbildung ein Exekutivdienst nicht möglich ist".
Polizeibeamte sind grundsätzlich zum Einschreiten aufgefordert, wenn ihnen im Zuge ihres Streifendiensts Personengruppen unterkommen, die offensichtlich das von den politischen Entscheidungsträgern gesetzte Ziel konterkarieren, eine Übertragung des Virus zu vermeiden, indem sie im Grünen picknicken oder zu Partys im Freien zusammenkommen.
"In diesen Fällen werden die Leute angewiesen, sich zum Schutz der Gesamtbevölkerung zu entfernen", erläuterte Polay. Menschenansammlungen - sofern das überhaupt noch möglich ist, für Tirol gilt de facto bereits eine Ausgangssperre - würden aufgelöst. In diesem Zusammenhang ersuchte Polay die Bevölkerung darum, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich entsprechend den getroffenen Regeln zu verhalten.