Angesichts der Ausbreitung des neuen Corona-Virus in Rumänien hat Staatspräsident Klaus Johannis am Samstag den Notstand ausgerufen, der ab Montag gelten soll. Bis Samstagabend stieg die Zahl der nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten auf 109 - um sieben Fälle mehr als am Samstagmorgen.
Der Notstand gibt den Behörden die rechtliche Grundlage für Maßnahmen, die Grundrechte beschränken, wie etwa temporäre Schließung der Grenzen, Fahrverbote, Einschränkung der Pressefreiheit. Konkrete Pläne hierzu wurden bisher nicht bekannt.
Davon unabhängig haben die Behörden am Samstag bereits verschärfte Vorsichtsmaßnahmen verfügt: Versammlungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 50 Teilnehmern wurden untersagt und die Hygienemaßnahmen beim Zugang zu Spitälern verschärft. Corona-Patienten erhielten Priorität bei der Aufnahme.
Seit Auftreten der ersten Corona-Fälle in Rumänien kommen Einreisende aus den Risikogebieten im Ausland grundsätzlich für 14 Tage in Quarantäne, unabhängig davon, ob sie sichtbare Krankheitssymptome haben.