Die Zahl der Todesfälle durch die Covid-19-Pandemie hat sich in Großbritannien binnen 24 Stunden von 11 auf 20 fast verdoppelt. Alle neuen Fälle gehörten Risikogruppen an, sagte am Samstag der Mediziner Chris Whitty, der die Regierung berät. Die Opfer litten unter Vorerkrankungen und waren älter als 60 Jahre.
Bis Samstagmorgen wurden insgesamt 1140 Infektionen registriert - einen Tag zuvor waren es nach Angaben des britischen Gesundheitsministeriums noch 798. Doch die Dunkelziffer ist hoch: Gesundheitsexperten gingen am Freitag von 5000 bis 10.000 Menschen aus, die sich bereits in Großbritannien angesteckt haben. Viele Betroffene haben keine oder nur leichte Symptome.
Zu den Infizierten gehören auch ein Neugeborenes und dessen Mutter, wie das North Middlesex University Hospital in London mitteilte. Die Ärzte wollten versuchen herausfinden, ob die Ansteckung während oder vor der Geburt passiert ist. Es ist nicht die erste weltweite Infektion eines Babys mit dem neuartigen Erreger.
USA verbieten auch Iren und Briten die Einreise
Die US-Regierung dürfte nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters noch diesen Samstag ihr Einreiseverbot für europäische Staaten ausweiten. Betroffen wären dann auch Reisende aus Großbritannien und Irland, sagen Vertreter der Regierung und der Luftfahrtbranche. Die zusätzlichen Einschränkungen würden voraussichtlich Montagnacht in Kraft treten. Die beiden Länder waren von dem bereits geltenden Einreisestopp für 26 europäische Staaten, darunter Österreich, bisher ausgenommen.