Bundespräsident Alexander Van der Bellen warb in den Abendstunden in einer außertourlichen TV-Ansprache um Verständnis für diese in der jüngeren Geschichte wohl beispiellosen Maßnahmen, die vor allem zum Schutz der älteren Bevölkerung und der Kranken ergriffen worden sind. "Manche von Ihnen fragen sich: Ist es wirklich so schlimm? Betrifft mich das überhaupt?... Ich stehe hier, um Ihnen zu sagen: Ja, wir befinden uns in einer ernsten Situation. Die Corona Krise betrifft uns alle. Und sie schneidet tief in unseren Alltag ein."
Im Augenblick gehe es darum, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem weiter funktionieren könne. "Wenn die Krankenhäuser überlastet sind, weil zu viele gleichzeitig erkranken, geraten unsere Verletzlichsten in Gefahr. Aus Respekt für unsere ältere Generation, gesundheitlich Geschwächte, Kranke und deren Wohlergehen bitte ich Sie eindringlich: Reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte auf das Notwendigste. Nur so können wir die Verbreitung der Viren verlangsamen. Ihre heutige Rücksichtnahme kann morgen das Leben Ihrer Liebsten retten!"
"Es darf sogar ein bisschen Spaß machen"
Van der Bellen ruft die Österreicher auf, sich nicht mehr die Hände zu geben. "Lassen Sie doch vorübergehend das Hände schütteln. Ich mach das jetzt schon länger nicht mehr! Winken Sie einander als Begrüßung zu oder lassen Sie sich was anderes einfallen. Ich mach das zum Beispiel so. Ja, es darf sogar ein bisschen Spaß machen."
Nach einer umfassenden Dankesadresse an Kanzler, Gesundheits- und Innenminister, an das medizinische Personal, Lehrer, Einsatzkräfte, Polizisten, Arbeitnehmer, Wirtschaftstreibende, Mitglieder der Zivilgesellschaft sowie die Bewohner von St. Anton und dem Paznauntal meinte der Bundespräsident: "Wir müssen jetzt gemeinsam durch diese Situation durch. Je mehr wir jetzt zusammenhelfen, je besser wir jetzt zusammenarbeiten, desto schneller werden wir diese Situation gemeinsam meistern. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch das schaffen, wie wir schon vieles in unserem Land gemeinsam geschafft haben. Also, schauen Sie bitte auf sich. Und gemeinsam schauen wir auf unser Österreich. Danke."