Nach Ansicht des medizinischen Beraters von US-Präsident Donald Trump ist eine "signifikante Anzahl" der kürzlich gestiegenen Coronavirus-Fälle in den USA auf Einreisen aus dem Schengenraum zurückzuführen. Das teilte der US-Botschafter in Wien, Trevor Traina, als Begründung für den 30-tägigen Einreisestopp für Europäer in die USA am Donnerstag in einer Stellungnahme für die APA mit.
Ausnahmeregelungen würden für US-Bürger und Personen mit einer Daueraufenthaltsgenehmigung in den USA sowie für Familienmitglieder dieser Gruppen gelten. Auch für Personen, die aufgrund offizieller Regierungsgeschäfte reisen müssten, werde die Bestimmung nicht gelten. Sie soll ab Freitag 23:59 Uhr in Kraft treten.
Er habe volles Vertrauen in das österreichische Krisenmanagement, beteuerte Traina. "Wir sind zuversichtlich, dass wir Lösungen für diese Krise finden werden, so wie wir es auch schon in der Vergangenheit oft getan haben", so der Botschafter.
Die Europäische Union will die Auswirkungen des US-Einreiseverbots für Europäer zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus prüfen, bevor weitere Schritte beschlossen werden. "Die EU hat nicht die Angewohnheit, aus der Hüfte zu schießen", sagte ein Kommissionssprecher am Donnerstag in Brüssel. Gute politische Entscheidungen erforderten Nachdenken.