Mit 24 neu nachgewiesenen Fällen ist die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in China wieder leicht gestiegen. Wie aus am Mittwoch von der Pekinger Gesundheitskommission vorgelegten Zahlen hervorging, wurden damit landesweit fünf Fälle mehr als am Dienstag registriert, als die bisher niedrigste Zahl neuer Covid-19-Erkrankungen seit Ausbruch der Epidemie verkündet worden war.

Auch die Zahl der neuen Todesfälle legte im Vergleich zum Vortag wieder leicht von 17 auf 22 zu. Insgesamt blieben die Fallzahlen laut der offiziellen Angaben jedoch auf einem niedrigen Niveau. Seit Beginn der Epidemie im Dezember haben sich nach der offiziellen Statistik insgesamt 80.778 Menschen in Festlandchina mit dem neuen Coronavirus infiziert. Mehr als 61.000 haben die Krankenhäuser wieder verlassen. 3.158 Tote sind bisher in der Volksrepublik zu beklagen. Nach dem Einsturz eines als Quarantäne-Unterkunft genutzten Hotels in der ostchinesischen Stadt Quanzhou stieg die Zahl der Todesopfer in der Zwischenzeit auf 26. Nach ersten Ermittlungen könnten Renovierungsarbeiten der Auslöser gewesen sein.

Die Transportkosten für Luftfracht explodierten nach Branchen-Angaben infolge der Stilllegung vieler Passagierjets und der beginnenden Wiederaufnahme der vollen Industrieproduktion in China. Rund die Hälfte der weltweiten Luftfracht wird normalerweise von Passagierjets transportiert. Da wegen der Coronavirus-Epidemie die Passagierzahlen eingebrochen sind, lassen viele Fluglinien ihre Maschinen am Boden. Nach Angaben des Transportvermittlers Agility Logistics sind die Luftfrachtkapazitäten Chinas im Februar um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

In Südkorea stieg die Zahl der neu erfassten SARS-CoV-2-Infektionen nach der rückläufigen Entwicklung in den vergangenen Tagen wieder deutlich. Am Dienstag wurden 242 weitere Fälle diagnostiziert, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Die Gesamtzahl erreichte damit 7.755. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um sechs auf 60. Zwar konzentriert sich die Mehrheit der neuen Infektionsfälle wieder in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region. Doch wurden allein in Seoul 52 zusätzliche Ansteckungen festgestellt. Mehr als 60 Prozent aller bisher erfassten Infektionen in Südkorea entfallen auf Anhänger der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die in Daegu stark vertreten ist und auch Verbindungen nach China hat.

Die Furcht vor einer Ausbreitung der Infektionskrankheit überschattete das Gedenken in Japan an die Opfer der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vor neun Jahren. Anders als in den Vorjahren fanden am Mittwoch viele Gedenkzeremonien nicht statt oder nur in deutlich kleinerem Rahmen als sonst. Auch die Zentralregierung in Tokio sagte ihre jährliche Gedenkzeremonie ab.

Unterdessen wurde der erste Coronavirus-Fall aus der Türkei gemeldet. Der positiv auf den Erreger getestete Mann sei kürzlich von einer Europareise zurückgekehrt, bei der er sich mutmaßlich angesteckt habe, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca mit. Dem Patienten gehe es gut. Angaben dazu, wohin in Europa der Mann gereist war und wo in der Türkei er behandelt wird, machte der Minister nicht.

Das Coronavirus breitet sich indes in immer mehr Ländern dieser Welt aus. In Bolivien meldete Gesundheitsminister Anibal Cruz die ersten zwei Infektionsfälle. In Panama gab das Gesundheitsministerium den ersten Tod eines Patienten aufgrund des SARS-CoV-2 bekannt. Die Regierung gab außerdem bekannt, dass keine Großveranstaltungen mehr abgehalten werden dürfen.