Eine vierköpfige slowakische Familie, bei der am Freitagabend die ersten Infektionen mit dem Coronavirus im Burgenland nachgewiesen wurden, zeige derzeit einen "stabilen Verlauf" mit grippeähnlichen Symptomen, berichteten Landesamtsdirektor Ronald Reiter und Brigitte Novosel vom Koordinationsstab am Samstag bei einer Pressekonferenz. Es dürfte nur eine Kontaktperson in Österreich geben.
Derzeit sei lediglich ein Österreicher bekannt, mit dem die Frau, die sich auf einem Kongress in den USA infiziert haben dürfte, ihr Mann und die beiden Kinder des Paares, Kontakt hatten. Dieser halte sich allerdings nicht im Burgenland auf. Die Familie habe ihren Hauptwohnsitz in der Slowakei, die Kinder gehen auch dort in die Schule. Deshalb kooperiere man mit den slowakischen Behörden und der Botschaft in Wien. Der Großteil der Kontaktpersonen dürfte sich in der Slowakei befinden.
In Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) habe die Familie lediglich ein Ferienhaus, in dem sie sich derzeit weiterhin in häuslicher Quarantäne befindet. "Sie haben angegeben, dass sie keine sozialen Kontakte im Ort hatten und nicht im Ort unterwegs waren", sagte Novosel. Im Burgenland hätten sich damit von bisher 37 Verdachtsfällen vier bestätigt, betonte Reiter. 29 Tests waren negativ, vier Ergebnisse stehen noch aus.
Man sei jedenfalls gut vorbereitet. "Es war ja nicht überraschend, dass es auch im Burgenland einmal zu einem Fall kommen wird", sagte Reiter. Im Krankenhaus Oberpullendorf sei für Patienten mit dem Covid-19-Virus bereits eine eigene Station geschaffen worden, auf der diese isoliert behandelt werden könnten. Auch sonst ändere sich an den Vorbereitungen aufgrund der Fälle nichts. Der "Koordinationsstab Coronavirus" des Landes ist rund um die Uhr in Bereitschaft. Der Kontakt zu den Krankenanstalten, Rettungsorganisationen sowie Bundes- und Bezirksbehörden funktioniere darüber sehr gut, betonte Reiter.