Die EU hat das Risiko für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus hochgestuft. Es werde nun als "moderat bis hoch" für Menschen in der EU eingestuft, teilte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am Montag mit. Bisher hatte es bei "moderat" gelegen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte in Brüssel, das Virus breite sich weiter aus.
In der EU gebe es nun 2.100 bestätigte Ansteckungsfälle in 18 EU-Ländern, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. 38 EU-Bürger starben demnach an den Folgen der Infektion. "Italien sieht sich mit einer anderen Situation konfrontiert, als die anderen Mitgliedstaaten", sagte die zypriotische EU-Kommissarin. Italien zählt mit fast 1.700 Fällen bei weitem die meisten Ansteckungen.
In Deutschland bestätigten die Behörden insgesamt 150 Fälle, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen. EU-Innenkommissarin Ylva Johansson sagte, es seien dennoch "bis auf weiteres keine Grenzkontrollen an den Binnengrenzen" geplant. Weltweit wurden am Montagmorgen knapp 90.000 Ansteckungsfälle in 68 Ländern verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle überschritt 3.000. Das neuartige Virus war erstmals Ende 2019 in China aufgetreten und breitete sich zunächst besonders dort aus. Weitere besonders betroffene Gebiete sind mittlerweile etwa Südkorea, Iran und der Norden Italiens.
(Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat klargestellt, dass es das Ansteckungsrisiko nun als "moderat bis hoch" einschätzt - und es nicht wie durch von der Leyen gesagt von "moderat auf hoch" heraufgestuft hat (Anmerkung).