Am Freitagmorgen ist ein mit einem Messer bewaffneter Mann in der nordfranzösischen Stadt Arras auf das Gelände eines Gymnasiums eingedrungen und hat dort Menschen angegriffen.
Auf von Schülern gefilmten Videos ist ein großer, hagerer Mann mit langem zusammengebundendem Haar zu sehen, dem sich Erwachsene - mutmaßlich Lehrpersonal - in den Weg stellen. Französische Medien berichten, dass es sich um einen 20-jährigen Tschetschenen handeln soll.
Versuch der Verteidigung
Einer der Männer versucht mit einem Stuhl in den Händen den Angreifer auf Distanz zu halten, fällt in der Rückwärtsbewegung allerdings hin. Der Attentäter beugt sich über ihn und sticht auf sein Opfer ein.
Ob es sich dabei um das von französischen Medien genannte Todesopfer hält, ist noch unklar. Fest steht, dass ein Lehrer seinen Verletzungen erlag und weitere verwundet wurden.
Der Täter soll "Allahu akbar" (Arabisch für "Gott ist groß") gerufen haben. Möglicherweise steht die Tat im Zusammenhang mit dem von Hamas-Führern für heute ausgerufenen "Tag des Zorns".
Festnahme und Bestürzung
Der Täter sowie sein Bruder wurden mittlerweile festgenommen.
In der französischen Nationalversammlung sprachen Abgeordnete ihre Solidarität aus, die heutige Sitzung abgebrochen. Präsident Emmanuel Macron befindet sich auf dem Weg nach Arras.
In Frankreich wurden in der Vergangenheit bereits Lehrkräfte von Islamisten ermordet. Nachdem der Lehrer Samuel Paty 2020 mit seiner Klasse die umstrittenen Mohamed-Karikaturen besprach. Ein 18-jähriger Tschetschene enthauptete Paty daraufhin auf offener Straße.