Dass Eberhard Jurgalski einer ganzen Schar von Spitzenbergsteigerinnen und Bergsteigern einige Achttausender "aberkannte" sorgt schon seit längerer Zeit für Aufmerksamkeit: In der alpinen Szene wurde das Thema wenig bis kaum behandelt.

Jetzt ist der "Gipfelstreit" um eine Wendung reicher: Nachdem das Guinnessbuch der Rekorde Reinhold Messner nicht mehr als ersten Menschen führte, der auf allen 14 Achttausendern stand, darf er den Rekord jetzt doch behalten. Sowohl Jurgalski als auch das Guinnessbuch der Rekorde führen Messner wieder als ersten Menschen auf allen Achttausendern. Der deutsche Berg-Chronist Eberhard Jurgalski hat auf Basis neuester GPS-Daten in den letzten Jahren höchste Punkte auf den höchsten Bergen ermittelt und diese mit den Gipfelfotos der Alpinisten und Alpinistinnen verglichen. Er kam zum Schluss, dass zum Beispiel einige dieser Leute nicht auf dem höchsten Punkt der Annapurna oder eines anderen Achttausender standen. Das wurde jedoch von Reinhold Messner und anderen kritisiert. 

Jetzt rudert Jurgalski wieder zurück und veröffentlicht seine "End of Era Legacy"-Liste: Reinhold Messner ist wieder der erste Mensch, der auf allen Achttausendern stand. Dahinter folgen Jerzy Kukuczka und Erhard Loretan. Ed Viesturs, der kurzzeitig als erster Mensch auf allen Achttausendern galt, ist jetzt auf Platz elf.

Auch Gerlinde Kaltenbrunner oder Nives Meroi, der Gipfel "aberkannt" wurden, werden wieder geführt.