Eine 90 Jahre alte Frau ist von Ärzten in Spanien fälschlicherweise für tot erklärt worden. Erst kurz vor der geplanten Beerdigung sei einem Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens auf dem Friedhof in Saragossa aufgefallen, dass die vermeintliche Leiche atmete und schwachen Puls hatte, berichteten die Regionalzeitungen "El Periódico de Aragón" und "Heraldo de Aragón" am Freitag unter Berufung auf die Behörden der Region Aragonien. Einen Tag später starb die Frau im Spital.

Der Vorfall habe sich bereits am Montagabend ereignet. Die Frau sei zwar umgehend in ein Krankenhaus gebracht worden, dort sei sie allerdings einen Tag später wirklich gestorben. Die Familie habe inzwischen Anzeige erstattet. Sie vermute, dass die Fahrt zum Bestattungsunternehmen und die Zeit, die die 90-Jährige ohne ärztliche Aufsicht war, zum Ableben beigetragen haben.

Ein Ermittlungsrichter habe in Saragossa eine Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, ob Fahrlässigkeit oder ein Fehlverhalten der behandelnden Ärzte vorliegen, hieß es. Die Justiz Aragoniens bestätigte auf Anfrage diese Informationen.