Im Fall Maddie McCann gibt es neue Details. Mehr als 16 Jahre nach dem Verschwinden des britischen Kleinkindes wurde nun gegen einen Verdächtigen Anklage am Landgericht Braunschweig erhoben. Einem deutschen Staatsbürger wird vorgeworfen, das Mädchen im Sommer 2007 in Portugal entführt und getötet zu haben.
Verdächtiger lebte mehrere Jahre in Portugal
Laut der deutschen "Bild"-Zeitung wird der 46-jährige Verdächtige auch beschuldigt, eine Irin im Jahr 2004 vergewaltigt zu haben. Wie der britische "Mirror" berichtet, soll der Verdächtige zuletzt Briefe an seine Freunde geschrieben haben, in denen er der Polizei ein Komplott gegen ihn vorwarf.
Laut Informationen der Polizei soll der Verdächtige zwischen 1995 und 2007 regelmäßig an der Algarve im Süden Portugals gelebt haben. Ebendort verschwand Maddie aus ihrem Hotelzimmer.
Während der intensiven Ermittlungen verfolgten portugiesische und deutsche Behörden mehrere unterschiedliche Spuren. Zwischenzeitlich wurden demnach auch die Eltern von Maddie verdächtigt, am Verschwinden ihrer Tochter beteiligt gewesen zu sein. Diese Theorien verhärteten sich jedoch nicht.
Aktuell sitzt der Verdächtige, ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter, bereits in Haft. Der Prozess wegen seiner Rolle im Fall Maddie wird jedoch in Deutschland verhandelt werden.